Kopf hoch!

Historische Computerspiele

"In allen Fällen waren Historiker*innen ab einem sehr frühen Stadium der Spielentwicklung involviert, um bei allen Entscheidungsstufen beraten zu können. (...) Die Aufgabe in der wissenschaftlichen Beratung ist also, die Antworten auf die Fragen des Designteams möglichst schnell, aber trotzdem akkurat zu liefern. Mittlerweile tun wir das mit einem vielfältigen freien Beratungsteam bestehend aus Historiker*innen, Geograf*innen, Soziolog*innen und anderen Fachexpert*innen. (...) Wir hatten einen angestellten Berater dabei, ein promovierter Historiker, der das wissenschaftliche Team geleitet hat und verschiedene externe Berater*innen."

Maxime Durand, World Design Director beim Videospielunternehmen Ubisoft; lange für die Videospielserie „Assassins Creed“ verantwortlich; Geschichtsabsolvent der Universität Montreal. URL: https://www.wissenschaftskommunikation.de/assassins-creed-wie-viel-geschichtswissenschaft-passt-in-ein-videospiel-49565/.

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"Absolventen der Geisteswissenschaften [...] verbringen eine gewisse Zeit mit der Suche, finden etwas, in den Bereichen Management, Erziehung, Verwaltung, Verkauf, Finanzierung, Kunst und Unterhaltung, Recht und Gemeindearbeit, und haben nach etwa zehn Jahren den Gehaltsvorsprung ihrer Wettbewerber aus Studiengängen des Managements, des Rechts oder der Ingenieurwissenschaften aufgeholt. Das ist das Ergebnis einer Studie der American Academy for Arts and Sciences, die unter dem Titel Humanities Indicators 2018 veröffentlicht wurde."

Dirk Baecker: Lage der Geisteswissenschaften. Der Geist wirkt, wo er will. URL: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hoch-schule/plaedoyer-fuer-die-geisteswissenschaften-15911034.html (04.12.2018).

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Auswärtiger Dienst

Ralf Beste, Leiter des Planungsstabs des Auswärtigen Amts:

Immerhin gibt es reichlich studierte Historiker in den Bürokratien von Regierung und Parlament. In Berlin haben sich manche sogar zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, wo sie mit akademischen Historikern über deren Arbeit diskutieren. Das ist für viele von uns eine bereichernde Erfahrung, und auch die Professoren finden es spannend, sich den Fragen der Praktiker zu stellen. Ich persönlich würde bei ansonsten gleicher Eignung einen Historiker oder eine Historikerin bevorzugen, wenn ich eine Stelle zu besetzen habe. Historische Reflexionsfähigkeit erweitert den Horizont der politischen Urteilsfähigkeit. Gute Historikerinnen und Historiker bringen Erkenntnisse und Erfahrungen aus anderen Zeiten und Kontexten mit bzw. können sich diese methodisch sauber und rasch aneignen. Sie können diese in aktuelle Bezüge einordnen, ohne in Ehrfurcht vor der Vergangenheit ins bloße Rezitieren zu geraten. Und vor allem: Sie können vergleichen, ohne gleichzusetzen. Das ist die vielleicht wichtigste Voraussetzung, um historische Erkenntnis für die Politik nützlich anzuwenden.

(https://blog.historikerverband.de/2018/07/10/geschichte-in-politischen-reden/).

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