Berufsfeld "Gedenkstättenarbeit"

Gedenkstätten und Erinnerungsorte erinnern an die nationalsozialistsichen Verbrechen, häufig an noch sichtbaren Schauplätzen der historischen Ereignisse oder auch im Zusammenhang mit dem Wiederstand gegen des Nationalsozialismus. Die Gedenkstättenarbeit ist ein originäres Berufsfeld für Historiker*innen oder Pädagog*innen. Gedenkstätten sind oft Täterorte oder stehen im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die Arbeit an Gedenkstätten ist somit eine Art der politisch-historischen Jugend- und Erwachsenenbildung, die das Geschehen am jeweiligen Erinnerungsort der Öffentlichkeit zugänglich macht. Durch den meist vorhandenen Bezug zum Nationalsozialismus stehen auch Präventionsarbeit und Aufarbeitung im Mittelpunkt der Tätigkeit.

Gedenkstätten gibt es zwar an vielen Stellen in Deutschland und in Mitteleuropa. Trotzdem ist die Anzahl dadurch beschränkt, dass nicht jederzeit und überall neue Gedenkstätten entstehen können. Um sich dennoch einen Überblick zu verschaffen, hat das Gedenkstättenforum eine Übersicht europäischer Gedenkstätten erstellt.

Die Seite Gedenkstätten bundesweit bietet Zugriff auf eine bundesweite Adressdatenbank, in der die Kontaktdaten von vielfältigen Orten der Erinnerung und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in ganz Deutschland hinterlegt sind. https://www.ns-gedenkstaetten.de/gedenkstaetten-bundesweit

 

Literatur

  • Berkessen, Hans/Dold, Cornelia: Erinnerungskultur im Wandel, Bad Schwalbach 2023.
  • Knaup, Melanie u.a.: Gedenkstättenpädagogik als Pädagogik im historischen Raum. Frankfurt 2023.
  • Knoch, Habbo: Geschichte in Gedenkstätten. Theorie - Praxis - Berufsfelder - Public History - Geschichte in der Praxis. Tübingen 2020.
  • Rechberg, Karl-Hermann: Täterschaft in der Gedenkstättenpädagogik. Empirische Rekonstruktion der Auseinandersetzung von Schülerinnen und Schülern. Wiesbaden 2020.
  • Werker, Bünyamin: Gedenkstättenpädagogik im Zeitalter der Globalisierung. Forschung, Konzepte, Angebote. Münster 2016.