Italienische Arbeitskräfte für die deutsche Kriegswirtschaft 1938–1945: Rekrutierung und Arbeitseinsatz

Italienisch-deutsche Tagung
1.-3. Dezember 2022, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

In den Jahren zwischen dem „Anschluss“ Österreichs am 12. März 1938 und der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 konnte die deutsche Wirtschaft nur dank des Beitrags ausländischer Arbeitskräfte – Männer wie Frauen – fortbestehen. Seit Ulrich Herberts meisterhafter Studie Fremdarbeiter. Politik und Praxis des ‚Ausländer-Einsatzes‘ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches (1985) und in Folge der internationalen Debatte zur Zwangsarbeiterentschädigung der späten 1990er Jahre ist das Thema ein fortlaufender Gegenstand auch in der deutschen Geschichtswissenschaft. Im Vordergrund stehen die quantitative Dimension des Arbeitskräfteeinsatzes, die Ausbeutung und Entrechtung der „Fremdarbeiter“ sowie die Rekrutierung sogenannter Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter aus den von der Wehrmacht ab Juni 1941 besetzten Gebieten der UdSSR. Der Fall der italienischen Arbeitskräfte erlaubt es, bisher rekonstruierte Bilder zu erweitern und komplexer zu gestalten:

Von 1938 bis 1941 bedeutete die Tatsache, dass Mussolinis Italien der wichtigste Verbündete Deutschlands war, dass große Mengen italienischer Arbeitskräfte in der deutschen Wirtschaft eingesetzt werden konnten, 30.-50.000 Saisonarbeiter*innen jährlich in der Landwirtschaft, Zehntausende auf Baustellen, darunter 8.000 für den Bau des VW Wolfsburg und der Hermann-Göring-Werke Salzgitter, weitere Zehntausende in Zechen und Fabriken einschließlich kriegswichtiger Betriebe. Ende 1940 bat Berlin Rom um 250.000 Facharbeiter, die die Deutschen ersetzen sollten, die für das „Unternehmen Barbarossa“, den Überfall auf die UdSSR, in die Wehrmacht eingezogen werden sollten.

Die Umwandlung des Blitzkriegs an der Ostfront in einen Abnutzungskrieg zwang die nationalsozialistische Führung, die Steuerung der Arbeitskräfte durch die Schaffung des Amtes eines Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatzes zu zentralisieren, um den Abzug von Arbeitskräften in allen besetzten Gebieten und insbesondere im Osten zu forcieren.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1943 rückte Italien erneut in den Vordergrund und blieb bis zum Ende des Krieges, angesichts des fortschreitenden Rückzugs der Ostfront in Verbindung mit der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten im Jahr 1944, ein zentrales Arbeitskräftereservoir. Mit der deutschen Besetzung eines großen Teils der Halbinsel fielen nach dem 8. September 1943 650.000 italienische Soldaten in deutsche Hände. Zudem erhielten die Behörden Zugriff auf etwa 100.000 weitere Arbeitskräfte aus den von der Wehrmacht besetzten und vom Salò-Kollaborationsregime regierten norditalienischen Gebieten. Sie stellten für die deutschen Machthaber die letzte Chance dar, Arbeitskräfte (zwangs-)zu rekrutieren.

Die Rekonstruktion dieser komplexen Rahmen- und konkreten Einsatzbedingungen der italienischen Arbeitskräfte im Deutschen Reich ist Gegenstand jahrelanger Arbeit der Forschungsgruppe der Associazione Nazionale Reduci dalla Prigionia, dall'Internamento alla Guerra di liberazione e loro familiari (ANRP) unter der Leitung von Brunello Mantelli, die durch finanzielle Förderung des Deutsch-Italienischen Zukunftsfonds ermöglicht wurde. Auf der Tagung werden wichtige Ergebnisse der Forschungsgruppe sowie die von ihr entwickelten digitalen Formate zur Dokumentation und Präsentation vorgestellt und mit deutschen Kolleg*innen diskutiert.


Organisation: Freia Anders, Brunello Mantelli


Ort: Fakultätssaal FB 07, Philosophicum


Programm:


Tagungssprache ist weitgehend Deutsch; die Übersetzung von Vortragsabstracts vom Deutschen ins Italienische hat Francesco Corniani vorgenommen. Die deutsche Version der Online-Ausstellung kann während der Tagung im Philosophicum II, 1. Etage, besichtigt werden.

Die Tagung wird unterstützt von der Zeitschrift sozial.geschichte online, vom Deutsch-Italienischen Zukunftsfond, der Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz.

 

Die Veranstaltung findet hybrid statt. Wenn Sie teilnehmen möchten, vor Ort oder online, wenden Sie sich bitte an: Freia Anders, anders@uni-mainz.de

Studieninformationen zum Wintersemester 2022/23: Auslaufen der "Coronasatzung"

Wie Sie der Homepage der JGU entnehmen können, befindet sich die JGU im Normalbetrieb (Stand 14.10.22; https://www.studium.uni-mainz.de/corona/). Nun hat auch der Senat die bisher geltende Coronasatzung („Teil-Rahmenprüfungsordnung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für die Durchführung eines vorwiegend digitalen Semesters“) auslaufen lassen. Diese Corona-Satzung, die zahlreiche Sonderregelungen für den Lehr-, Studien- und Prüfungsbetrieb während der pandemischen Lage enthielt, ist zum Ende des Sommersemesters 2022 (30.09.2022) außer Kraft getreten. Zugleich haben sich beginnend mit dem Sommersemester 2022 schon die Anwesenheitspflichten in geschichtswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen geändert.

Bitte beachten Sie daher dringend folgende Hinweise:

Anwesenheitspflicht in den Lehrveranstaltungen:

In allen Lehrveranstaltungen des Historischen Seminars gilt die Pflicht zur aktiven Teilnahme. In der Regel informieren die Lehrenden zum Semesterbeginn genauer, wie dies in der jeweiligen Lehrveranstaltung aussieht.

In einigen Lehrveranstaltungen gilt darüber hinaus eine strengere Anwesenheitspflicht. Die Prüfungsordnung definiert die Anwesenheitspflicht so: "Die Anwesenheit an einer Lehrveranstaltung ist noch zu bestätigen, wenn die oder der Studierende bis zu zwei Einzelveranstaltungen, höchstens aber vier Veranstaltungsstunden im Semester, versäumt hat. In begründeten Einzelfällen können Ausnahmen zugelassen werden." Sollten diese zwei Fehlsitzungen in Ihrem individuellen Fall, etwa wegen gesundheitlicher Einschränkungen, nicht ausreichen, wenden Sie sich bitte an Dr. Andreas Frings (https://www.geschichte.uni-mainz.de/beratung/unterstuetzung-fuer-studierende-mit-kindern-und-studierende-mit-beeintraechtigungen/).

Diese Anwesenheitspflicht gilt für folgende Lehrveranstaltungen: Seminar Alte Geschichte, Seminar Mittelalterliche Geschichte, Seminar Neuere Geschichte, Seminar Neueste Geschichte, Seminar Geschichtsdidaktik, Übung Geschichtsdidaktik, Exkursion und Übung zur Exkursion, Hauptseminar Geschichtsdidaktik.

Prüfungen:

 Für Prüfungen gelten ab diesem Wintersemester 2022/23 wieder die Regelungen der jeweiligen Prüfungsordnungen (https://he.uni-mainz.de/entwicklung/rechtsgrundlagen/):

  1. Für Studierende, die sich in Prüfungsleistungen bereits im offenen Prüfungsverfahren befinden, gilt: Ein „Schieben“ der Wiederholungsprüfung ins nächste oder spätere Semester ist nicht mehr möglich. Gemäß der für das Fach Geschichte geltenden Prüfungsordnungen muss die Anmeldung zu dem nächsten Wiederholungsversuch in Wintersemester 2022/23 erfolgen (gilt auch für Studierende, die zuletzt aus anerkannten Gründen von der Teilnahme an der Prüfung „entschuldigt“ waren). Wird die Frist zur Anmeldung zur Wiederholung versäumt, gilt die versäumte Prüfung als nicht bestanden. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Prüfungsleistungen lediglich 2x wiederholt werden dürfen. Das Nichtbestehen der zweiten Wiederholung (= Drittversuch) zieht den Verlust des Prüfungsanspruchs nach sich.
  2. Die Möglichkeit einer selbständigen Abmeldung von der Prüfung in Jogustine ist lediglich während der Prüfungsanmeldephase gegeben; danach nicht mehr.
  3. In Kürze werden alle relevanten prüfungsrechtlichen Regelungen unter FAQ für Studierende auf der Homepage des Hist. Seminars und im Gesamtmoodle zum Nachlesen bereitgestellt.
  4. Auf zwei Termine weisen wir jetzt schon hin:

-          Der Abgabetermin der Hausarbeiten und Reihenentwürfe: 15.03.2023. Abgabemodalitäten (ob digitale Abgabe oder Papierform) werden noch bekannt gegeben.

-          Die Prüfungsanmeldephase: Läuft von 09.01.23 (13 Uhr) bis 23.01.23 (13 Uhr) - Bitte beachten Sie auch Ihre Mails und Systemnachrichten in Jogustine; Sie erhalten immer kurz vor, aber auch während der Prüfungsanmeldephase wichtige Informationen vom Prüfungsamt.

Gerade der nun nicht weiter aufschiebbare Drittversuch wird für einige Studierende eine Herausforderung darstellen. Wir werden Ihnen wie bisher in jedem Semester dazu ein eigenes Beratungsangebot unterbreiten, diesmal aber früher mit diesem Angebot auf Sie zukommen. Sollten Sie hier selbst aktiv werden wollen, wenden Sie sich bitte an Dr. Freia Anders.

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Ihre Anfragen rund um das Studium und Prüfungen:

-          Prüfungsausschussvorsitzender und Studiengangbeauftragter: Herr Prof. Jan Kusber (kusber@uni-mainz.de)

-          Prüfungsangelegenheiten und Prüfungsrechtliche Fragen: Prüfungsamt (shahla@uni-mainz.de)

-          Studienmanagement sowie Studienfachberatung: Kontaktdaten und Beratungsbereiche finden Sie unter https://www.geschichte.uni-mainz.de/beratung/studienfachberatung/

Intensivkurs Arabische Kommunikation für Anfänger:innen (28. September – 7. Oktober 2022) – digital

Der Kurs richtet sich an Teilnehmende, die keine oder sehr geringe Arabischkenntnisse haben. Er verfolgt einen handlungs- bzw. kommunikationsorientierten Ansatz, um die Teilnehmenden in den Fertigkeiten Sprechen und Hörverständnis sowie in den Fertigkeiten Leseverständnis und Schreiben auf das Niveau A1 zu bringen. Der Unterricht findet digital statt. Teilnehmende werden kurz vor dem Kursbeginn weitere Informationen zur verwendeten Plattform erhalten. Bitte geben Sie hierzu bei der Anmeldung Ihre Uni-Mailadresse an.

Der Kurs beinhaltet eine Einführung in die arabische Schrift. Kursteilnehmer:innen sollten sich aber vor dem Kurs mit dem Selbstlernkurs des LSI zu arabischen Buchstaben beschäftigen, um möglichst gefestigte Lernergebnisse zu erzielen: https://www.lsi-bochum.de/sprachen-kurse/arabisch/selbstlernkurs
Der Kurs ist Teil des Angebots des ISSK (Standort Germersheim) und ist für alle Studierenden der JGU kostenfrei zugänglich.

Beim Intensivkurs handelt es sich um ein immer wiederkehrendes Angebot: Neuimmatrikulierte, die Arabisch als F3 der Studienverlaufsplanempfehlung nach erst im 3. Semester beginnen wollen, können den Intensivkurs im kommenden Jahr besuchen.

Anmeldung per Mail mit der Angabe des Studienfachs an: hassanein@uni-mainz.de.

Anmeldefrist: 09.09.2022.

Mehr (auch mit den Terminen) hier: Intensivkurs Arabisch WS2022-23.

Middlebury College Mainz: Stellenanzeige für Master-AbsolventInnen oder Master-Studierende im geistes- oder naturwissenschaftlichen Bereich

Babel Guides (TutorInnen) gesucht!

Angestelltenverhältnis (Achtung: kein Minijob)

Die Middlebury C.V. Starr School in Germany, Mainz, sucht Babel Guides (TutorInnen) zur Vor-Ort-Betreuung von internationalen Middlebury Studierenden an der Johannes Gutenberg Universität. Ihre Hauptaufgabe besteht in der sprachlichen individuellen Betreuung der akademischen Hausarbeiten, d.h. Sie sollten selbst nachweislich die Formalien und Prinzipien des akademischen Arbeitens und Schreibens in deutscher Sprache gemeistert haben. DaF-Kenntnisse sind nützlich, aber keine Voraussetzung.

Zusätzlich begleiten Sie Studierende auf unserer Exkursion, helfen ihnen bei Ankunft und Abreise, beim Bewältigen des akademischen und bürokratischen Alltags und stehen auch als Begleitung für evtl. Arztbesuche oder in Notfällen zur Verfügung.

Das bringen Sie mit:

  • abgeschlossenes Bachelorstudium
  • echtes Interesse an der Begegnung mit internationalen Studierenden
  • Vertrautheit mit deutscher Kultur und Geschichte
  • vorige intensive Auslandserfahrung/ Berufs- oder Praktikumserfahrung ist wünschenswert
  • eigenverantwortliches und kreatives Verhalten im Team
  • gute Computer-Skills und keine Scheu vor unvertrauter Software
  • Eigeninitiative beim Lösen von Problemen, Ausdauer, Geduld und Teamgeist
  • Verantwortungsbewusstsein, sehr genaues Arbeiten
  • einen professionellen Umgang mit spontan auftretenden Veränderungen im Zeitplan
  • grundsätzliche Bereitschaft, im Notfall den Studierenden oder dem Team zu helfen

Die Tätigkeit beginnt am 12. September 2022 und endet am 03. März 2023.

Der Vertrag mündet nicht in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

Das obligatorische Training findet vom 12. September 2022 bis 23. September 2022 per Zoom statt. Bitte beachten Sie: der erfolgreiche Abschluss der Trainingsperiode ist die Voraussetzung für die Übernahme der nachfolgenden Tätigkeiten.

Das Training wird mit einem Pauschalbetrag von 400€ vergütet. Im Anschluss an das Training erhalten Master-Studierende 13,50 Euro pro Stunde; Master-AbsolventInnen 16,50 Euro pro Stunde. Die regelmäßige Arbeitszeit pro Woche kann zu Beginn zwischen 15 und 20 Stunden gewählt werden. Die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit verteilt sich gleichmäßig über die Wochentage Montag bis Freitag.

Sie benötigen: W-Lan fähigen Windows oder Mac Computer, Microsoft Office 2010 oder höher; Internetanschluss.

Bei Interesse setzen Sie sich bitte ab sofort mit Frau Dr. Heike Fahrenberg (hfahrenb@middlebury.edu) in Verbindung.

An Bewerbungsunterlagen reichen Sie als Email-Anhänge bis spätestens 17. Juni 2022 ein: Anschreiben, Lebenslauf, eine Kursliste mit Noten, aus der die Qualität Ihrer deutschen Hausarbeiten ersichtlich wird, eine benotete Hausarbeit, die Sie für Ihre beste halten, sowie ggf. gerne ein Empfehlungsschreiben oder Arbeitszeugnis.

Die Bewerbungsgespräche finden in der Woche des 27. Juni 2022 statt.

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

Mit herzlichem Gruß –

Dr. Heike Fahrenberg
Associate Professor and Director
Middlebury C.V. Starr School in Germany
http://www.middlebury.edu/study-abroad/germany

Das Erbe der Diktaturen – Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts 2022

Interdisziplinäre Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt

Veranstaltungsort: Residenzschloss, Marktplatz 15, 64283 Darmstadt

Dauer: vom 7. bis 11. September 2022

Gefördert durch: Sanddorf-Stiftung Regensburg (beantragt) und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Bewerbungsschluss: 26. Juni 2022

Polen, Deutschland und Polens östlichen Nachbarn setzen sich in wechselnden Konjunkturen mit dem Erbe des 20. Jahrhunderts und mit ihren unterschiedlichen historischen Erfahrungen auseinander. Hauptsächlicher Referenzrahmen ist der Zweite Weltkrieg, aber vielfach überlagern sich öffentliche historische Deutungen des Kriegs und der deutschen wie der sowjetischen Besatzung mit der darauffolgenden Ära des Sozialismus im sowjetischen Einflussbereich.

Die Internationale Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts beschäftigt sich auf interdisziplinäre Weise mit dem Erbe der Diktaturen des 20. Jahrhunderts und dessen Bedeutung für die Gegenwart. Symbolische und materielle Aufarbeitungen im öffentlichen Raum kommen ebenso zum Tragen wie wissenschaftliche Bearbeitung, gesellschaftliche Auseinandersetzung und kulturelle Repräsentation. Auch soll Raum bleiben, um in dieser internationalen Zusammensetzung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu reflektieren.

Während der Akademie am Sitz des Instituts im Residenzschloss Darmstadt werden die inhaltlichen Schwerpunkte von verschiedenen Disziplinen her gedacht. Als Dozent:innen aus unterschiedlichen Fächern gestalten jeweils einen Themenblock: Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig) zum Thema „Opfernarrative in postsozialistischen Kulturen: Literarische, historische und bildkünstlerische Darstellungen im Vergleich“ und Prof. Dr. Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder) zum Thema „Polen, Ukraine, Russland: Verflechtung als Konzept in Geschichte und Gegenwart“. Darüber hinaus werden die Themen durch Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Polen-Instituts, durch einen Gastvortrag von Jakub Szumski (Jena/Warschau) sowie durch eine abendliche Lesung mit dem Schriftsteller Jakub Małecki vertieft und ergänzt.

Das Themenfeld wird dabei breit aufgefasst: Eingeladen und zur Bewerbung aufgefordert sind deshalb alle Nachwuchswissenschaftler:innen für die die angesprochenen Fragestellungen eine Bereicherung ihres Forschungsumfeldes versprechen. Für Teilnehmende, deren Projekte an das Thema der Sommerakademie anknüpfen, besteht die Möglichkeit, ihr Projekt in einer 30-minütigen Präsentation vorzustellen. Die Präsentation eines eigenen Projekts ist erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Alle Teilnehmenden können sich über weitere Beiträge in das Programm einbringen.

Insbesondere angesprochen sind Doktorand:innen, Postdocs, aber auch fortgeschrittene Studierende kurz vor dem Abschluss, die sich mit an das Rahmenthema anknüpfenden Fragestellungen oder mit der Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Politik Polens, Polens Beziehungen zu seinen Nachbarn, transnationaler Forschung unter Einbeziehung Polens u.Ä. befassen. Hauptarbeitssprache ist Deutsch, einzelne Seminarblöcke finden auf Englisch statt, nach Absprache kann auch auf Polnisch oder Englisch präsentiert werden.

Während der Sommerakademie gibt es die Gelegenheit zu Recherchen in den umfangreichen Bibliotheks- und Archivbeständen des Deutschen Polen-Instituts.

Teilnahmegebühr: 50,00 EUR

Bewerbung bis zum 26. Juni 2022 unter https://www.sommerakademie-polen.de/

Programm

Mittwoch, 7. September 2022

Anreise nach Darmstadt, Begrüßung

16.00 Uhr, Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig): Seminar 1 (Teil 1): Opfernarrative in postsozialistischen Kulturen: Literarische, historische und bildkünstlerische Darstellungen im Vergleich

Gemeinsames Abendessen

19.30 Uhr, Lesung mit Jakub Małecki (Warschau), dem Autor von „Rost“ (dt. 2021) und „Saturnin“ (dt. 2022)

Moderation: Karolina Walczyk-Rosar, Übersetzung: Renate Schmidgall

Donnerstag, 8. September 2022

09.00 Uhr, Seminar 1 (Teil 2): Opfernarrative in postsozialistischen Kulturen: Literarische, historische und bildkünstlerische Darstellungen im Vergleich

11.30 Uhr, Projektpräsentationen, Moderation: Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig)

Mittagspause

15.00 Uhr, Projektpräsentationen, Moderation: Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig)

ab 17.00 Uhr Zeit zur freien Verfügung

Freitag, 9. September 2022

09.00 Uhr, Projektpräsentationen, Moderation: Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig)

11.30 Uhr, Gelegenheit zur Bibliotheksarbeit

13.00 Uhr, Mittagspause

14.00 Uhr, Prof. Dr. Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder): Seminar 2: Polen, Ukraine, Russland: Verflechtung als Konzept in Geschichte und Gegenwart (in englischer Sprache)

18.30 Uhr, Julia Röttjer (DPI) und Jakub Szumski (Akademie der Wissenschaften Warschau/Universität Jena): Projektvorstellung: Transformation der Erinnerung – Transformation der Aufarbeitung

Samstag, 10. September 2022

09.00 Uhr, Projektpräsentationen, Moderation: Prof. Dr. Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder)

12.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr, Projektpräsentationen, Moderation: Prof. Dr. Andrii Portnov (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder)

17.00 Uhr gemeinsame Wanderung und Abendessen

Sonntag, 11. September 2022

09.00–11.00 Uhr, Projektpräsentationen und Abschlussbesprechung

Abreise

(Änderungen des Programms aufgrund der Corona-Pandemie vorbehalten.)

Kontakt

Christof Schimsheimer M.A.
Tel.: +49 6151 / 4202-25
E-Mail: schimsheimer@dpi-da.de

https://www.sommerakademie-polen.de/

Mainzer Sprachbrücke

In den letzten Wochen und Monaten seit März 2022 ist in Mainz ein Team aus 30 Helfer*innen entstanden, die fast täglich ehrenamtlich ukrainische Kinder an Schulen betreuen und eigene Sprachkurse organisieren.

Konkret unterstützen wir die Grundschule am Lerchenberg, an den Römersteinen, die Ludwig-Schwamb Schule und die Feldbergschule. Zudem übernehmen vier unserer Helfer*innen den Deutschunterricht an der ukrainischen Samstagsschule, die mittlerweile 65 ukrainische Kinder und Jugendliche umfasst.

In Kooperation mit der Sprachschule Mank konnten wir vor 4 Wochen den ersten Online-Kurs anbieten, und seit drei Woche finden zwei von uns organisierte Präsenzkurse in den Räumlichkeiten der Uni Mainz (P109) statt.

Auch einzelne Aktionen konnten wir dank Sach- und Geldspenden auf die Beine stellen. Am 9.4 haben wir bei der ukrainischen Samstagsschule (wie auf den Bildern im Anhang zu sehen ist) 55 vollgepackte Rucksäcke mit Schulmaterial an Kinder und Jugendliche übergeben.

Unser Ziel ist es, so viel zu helfen, wie wir können, und uns dabei weder in der Zielgruppe noch im Hilfsprogramm einzuschränken. Wir versuchen uns stetig weiter zu entwickeln, aus Fehlern zu lernen und zu wachsen. Hoffentlich erreichen wir durch unsere mittlerweile professionelle Onlinepräsenz nicht nur Ukrainer*innen, sondern auch neue Helfer*innen.

Nun sucht die Mainzer Sprachbrücke weitere Kommiliton:innen, die zu Hilfe bereit wären. Täglich erreichen die Sprachbrücke Anrufe von Schulen, die Unterstützung suchen.

Facebook: https://www.facebook.com/mainzersprachbruecke

Instagram: https://www.instagram.com/mainzersprachbruecke/?hl=de

Mail: info@mainzersprachbruecke.de

Öffentlicher Vortrag von Dr. Gunter Mahlerwein: Von Robin Hood und Rinaldo Rinaldini zu McCarthy und My Lai – Wie spätmittelalterliche und frühneuzeitliche TV-Helden europäischen Kindern der 1950er bis 1970er Jahre die Welt erklärten

Öffentlicher Vortrag

Dr. Gunter Mahlerwein (Saarbrücken/Mainz):

Von Robin Hood und Rinaldo Rinaldini zu McCarthy und My Lai.

Wie spätmittelalterliche und frühneuzeitliche TV-Helden europäischen Kindern der 1950er bis 1970er Jahre die Welt erklärten

Öffentlicher Vortrag von Dr. Gunter Mahlerwein (Saarbrücken/Mainz): Von Robin Hood und Rinaldo Rinaldini zu McCarthy und My Lai. Wie spätmittelalterliche und frühneuzeitliche TV-Helden europäischen Kindern der 1950er bis 1970er Jahre die Welt erklärten

2022 GO Ahrtal: Das Programm "Global Outreach – Global Citizen" des Scotland Hub arbeitet wieder vor Ort!

In the first week there will be interdisciplinary lectures on the subject of climate change and the Ahrtal at JGU Mainz, and we would like to offer our Scottish and Irish guests a buddy-up programme with JGU-students. They would accompany you to some of your regular lectures and seminars and you would in turn join us for some of the activities of 2022GO (in Mainz and maybe even the Ahrtal).

If you are a JGU student and would like to participate in 2022GO, please fill out this document and send it to scothub@uni-mainz.de, alongside a current picture of you and your Jogustine-timetable for the first week of 2022GO (20 Jun - 24 Jun 2022). Applications will close on Monday, 23 May 2022.