Corona-Krise

Clio Walk&Talk – Rückkehr auf den Campus

Wir kehren zurück auf den Campus. Gemeinsam. Und ohne Verbindung zu konkreten Lehrveranstaltungen oder Prüfungen, einfach so.

Mit dieser Absicht hat das Historische Seminar am Montagnachmittag, am 04. Oktober 2021, einen Clio Walk&Talk durchgeführt: eine App-gestützte Campusrallye (mit Actionbound, https://de.actionbound.com/, einer GPS-gesteuerten App), für die Kolleginnen und Kollegen Stationen zur osmanischen Geschichte, zu den Römersteinen im Stadion der Uni Mainz, zu Professoren der alten, frühneuzeitlichen Mainzer Universität, zur Revoltegeschichte der Mainzer Studierendenschaft, zum internationalen Partnerschaftsprogramm des Historischen Seminars und zur regionalen NS-Geschichte betreuten.

Höhepunkt: ein Zusammentreffen bei Kaffee und Brezeln. Und eine Preisverleihung: Die drei ersten Plätze wurden für erfolgreiche Bounds mit mehr als 1.000 Punkten vergeben. OK, die Bepunktung hatten wir ja vorab im Griff. Aber auch die Preise: Die Kolleginnen und Kollegen im Historischen Seminar hatten Dutzende Bücher zusammengetragen, an denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bound erfreuen durften. Fazit: ein erster erfolgreicher Schritt gemeinsam zurück in die neue, postpandemische Normalität auf dem Campus.

Corona-Pandemie: Hinweise zu Präsenzprüfungen auf dem Campus

Die JGU nimmt das Infektionsgeschehen sehr, sehr ernst. Wir haben alle Präsenzklausuren unter höchsten Sicherheitsbedingungen geplant. Dennoch brauchen wir auch Ihre Mitarbeit. Die JGU hat daher Regeln für die Durchführung der Präsenzklausuren im WS 2020-21 aufgestellt.

Für die Präsenzprüfungen am Ende des Wintersemesters 2020-21 gelten folgende Regeln:

Maskenpflicht

Im Zuge der veränderten Maskenregelungen gilt für Präsenzklausuren an der JGU: Beim Betreten der Gebäude, in allen Räumlichkeiten und auch während Klausuren und während mündlicher Prüfungen tragen Studierende und Prüfer/innen ab dem 1. Februar eine OP-Maske, FFP2-Maske oder KN95-Maske. Alltagsmasken sind nicht zulässig.

Eine Befreiung von der Maskenpflicht ist möglich und durch eine ärztliche Bescheinigung nachzuweisen. Aus dem Attest muss sich mindestens nachvollziehbar ergeben, auf welcher Grundlage die ärztliche Diagnose gestellt wurde und aus welchen Gründen das Tragen einer Maske im konkreten Fall eine unzumutbare Belastung darstellt. Allerdings müssen Sie uns dieses Attest frühzeitig zukommen lassen, nicht erst am Tag der Klausur, da geklärt werden muss, ob wir zu diesem Zweck überhaupt einen getrennten Klausurraum organisieren können.

Verhalten in Klausuren

Die Prüfer/innen sind gehalten, die Hygieneregeln streng durchzusetzen. Alle Studierenden sind aufgefordert, den Anweisungen der Prüfer/innen Folge zu leisten - im Interesse aller anderen Studierenden.

Selbstverständlich gelten alle bekannten AHA-Regeln auch hier; insbesondere sind alle Studierenden gehalten, auch vor und nach der Klausur auf Abstand zueinander zu achten.

Kontakterfassung

In den Klausuren ist eine digitale Kontakterfassung erforderlich. Diese dient der ggf. notwendigen Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt. Vor dem Betreten des Klausurraums muss dafür der QR-Code des entsprechenden Klausurraums gescannt werden. Hierfür ist es erforderlich, dass Sie die Uni-Mainz-App, welche im Apple App Store oder Google Play Store heruntergeladen werden kann, installiert haben. Das System ist einfach nutzbar und ersetzt die manuelle Erfassung der Kontakte durch Papierlisten.

Weitere Information finden Sie unter: https://www.studium.uni-mainz.de/corona-studierende/ sowie unter https://kontakterfassung.uni-mainz.de/wie-melde-ich-mich-fuerpraesenzveranstaltungen-an/.

Bei technischen Problemen gelten diese Hinweise: https://kontakterfassung.uni-mainz.de/kontakterfassung-bei-technischen-problemen/.

Anreise

Für die Anreise gibt es keine Vorgaben im engeren Sinne, sondern nur den Rat, nach Möglichkeit mit eigenen Verkehrsmitteln (Fahrrad, Auto) anzureisen. Parkplätze gibt es gegenwärtig in Laufweite zum Campus kostenlos und in ausreichender Menge am Dahlheimer Weg, an der Albert-Schweitzer-Straße oder am Stadion am Bruchweg zur Verfügung.

Selbstverständlich dürfen Sie zur Klausur nur völlig symptomfrei anreisen. Bei Krankheitszeichen, die auf Covid-19 hinweisen (z.B. Fieber, trockener Husten, Atemprobleme, Verlust Geschmacks-/Geruchssinn, Halsschmerzen, Gliederschmerzen), darf die Prüfung nicht angetreten werden. Bleiben Sie auf jeden Fall zu Hause! Es gilt das normale Verfahren zur Krankmeldung bei einer Prüfung: Wenn Sie ein ärztliches Attest vorlegen, wird der Prüfungsversuch nicht gewertet. Die Diagnose muss nicht angegeben werden. Beachten Sie die fachspezifischen Anforderungen an Form und Frist des Attests.

Treten bei Ihnen Krankheitssymptome während der Klausur auf, informieren Sie unter Einhaltung der Abstandsgereln die Klausuraufsicht und verlassen Sie unter Wahrung des Abstandes den Raum. Für einen entschuldigten Rücktritt während der Klausur gelten höhere Anforderungen an das Attest (i.d.R. Amtsarzt).

Wenn Studierende in einem Landkreis oder einer Stadt leben, der/die aufgrund hoher Infektionszahlen den Bewegungsradius auf 15 km eingeschränkt hat, ist die Anreise zu Prüfungen und ggf. Lehrveranstaltungen davon nicht betroffen, da sie ebenfalls unter "beruflichen Gründen" subsumiert werden können. Wir empfehlen dringend, einen entsprechenden Nachweis und den Studierendenausweis mit sich zu führen. Dafür können entsprechende Nachweise direkt aus JOGU-StINe erzeugt werden.

Klausurräume

Ihre Klausurräume, d.h. die Gebäude finden Sie auf diesem Lageplan: https://www.uni-mainz.de/108.php.

Einen virtuellen Campusrundgang finden Sie hier: https://dwls.uni-mainz.de/campusrundgang/. Bitte nutzen Sie diesen Rundgang nur, wenn Sie den Campus noch nicht kennen. Sie können sich damit einen ersten Eindruck verschaffen. Sinnvoll ist das daher vor allem für "Corona-Erstsemester".

Vielleicht ein Tropfen auf dem heißen Stein: Corona-Überbrückungshilfe verlängert

Die Corona-Überbrückungshilfe wird bis zum Ende des Wintersemesters verlängert, der KfW-Studienkredit wird bis Ende 2021 zinsfrei gestellt werden. Anträge auf Überbrückungshilfe können ab sofort gestellt werden. Wegen der bevorstehenden Weihnachts- und Urlaubszeit sollte man dies auch umgehend tun. Das Überbrückungshilfe-Antragsportal https://www.überbrückungshilfe-studierende.de/start ist wieder freigeschaltet. Internationale Studierende aus Nicht-EU-Ländern können noch bis März 2021 vorübergehend Studienkredite beantragen, die ebenfalls bis Ende 2021 zinsfrei sind.

Anders als von den Studierendenwerken und Studierendenverbänden gefordert, ändert sich gegenüber der unzureichenden und mit bürokratischen Hürden versehenen Hilfen gegenüber der ersten Antragsperiode nicht viel. Allerdings kann eine pandemiebedingte Notlage sofort auch durch erfolglose Job-Bewerbungen nachgewiesen werden, nicht nur durch Kündigungen. Künftig reichen Kontoauszüge aus dem Vormonat der Antragstellung und bis zum Tag vor der Antragstellung.

Problem in den Jogustine-Anmeldegruppen

Wie die Firma "Datenlotsen" dem Kompetenzteam CampusNet der Universität Mainz diese Woche mitgeteilt hat, ist es zu einem Systemfehler in den Anmeldeverfahren in Jogustine gekommen, der alle Lehrveranstaltungen betrifft, die als Anmeldegruppe oder Kleingruppe konfiguriert sind und das Anmeldeverfahren „Ranking“ benutzen. Das ist die Default-Einstellung, mit der wir auch im Fach Geschichte arbeiten. Dabei wurde die Option „Ausschließen“ systemseitig identisch mit „Keine Präferenz“ gespeichert. Dieser Fehler konnte erst am Dienstagnachmittag behoben werden. Anmeldungen, die vorher vorgenommen wurden, können betroffen sein. Leider gibt es keine Möglichkeit, die tatsächlich getroffenen Präferenzen nachträglich wiederherzustellen. Möglicherweise haben daher Studierende trotz der Auswahl der Option „Ausschließen“ einen nicht gewünschten Termin bei einer Anmelde- oder Kleingruppe erhalten.

Sollten Sie hiervon betroffen sein, möchte ich Sie bitten, sich in der 3. Anmeldephase neu umzuschauen.

Corona-Pandemie: Finanzielle Herausforderungen für Studierende (Stand 29.10.2020)

Viele Studierende sind durch die Corona-Krise derzeit in einer schwierigen finanziellen Situation: Ihre ohnehin prekären Jobs sind weggebrochen, und BAföG und Unterhalt haben bisher vielleicht schon kaum gereicht, die Lebenshaltungskosten zu decken. Hinzu kommt, dass Unsicherheit herrscht, wie das Studium fortgesetzt werden kann und ob sich Verzögerungen ergeben. Der politische Wille, Studierende hinreichend zu unterstützen, war kaum ausgeprägt. Erst Ende September 2020 verkündete Bundesforschungsministerin Anja Karliczek, dass die Überbrückungshilfe für Studierende in Corona-Not ausgesetzt wird. Der „Studentenwohnreport 2020“ meldet in Corona-Zeiten steigende Mieten, Mainz liegt dabei mit ganz vorn. Es ist noch nichts darüber bekannt geworden, ob angesichts der derzeitigen erneuten Einschränkungen auch erneute Soforthilfen für Studierende angedacht werden.

Wir möchten hier einige Hinweise geben, die Ihnen vielleicht weiterhelfen können. Auch stellen wir Ihnen gerne u.U. notwendige Bescheinigungen aus. Bitte wenden Sie sich dazu an Frau Dr. Freia Anders: anders@uni-mainz.de.

Wichtig für Bafög-Empfänger*innen: Der rheinland-pfälzische Landtag hat beschlossen, die Regelstudienzeit für Studierende, die im SoSe 2020 an einer rheinland-pfälzischen Hochschule eingeschrieben und nicht beurlaubt waren, um ein Semester zu verlängern.

Studierende, die Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beziehen, sollen zumindest keine finanziellen Nachteile erleiden, wenn sich Lehrangebote verschieben, sind allerdings auch verpflichtet, Online-Lernangebote wahrzunehmen. Die Studentenwerke empfehlen, einen neuen Antrag zu stellen, falls das Studium Corona-bedingt nicht rechtzeitig beendet werden kann. Zudem kann sich ein neuer Antrag lohnen, falls die Eltern aktuell weniger verdienen. Regelungen im Einzelnen, auch für das Auslandsstudium, finden Sie unter:

Zum Bafög, aber auch zu weitergehenden Möglichkeiten, die schwierige Ausbildungssituation zu überbrücken und Rechte im (wegfallenden) Job zu wahren, ist die Seite der DGB-Jugend sehr hilfreich:

In einigen Bundesländern haben die Studierendenwerke Programme zur sofortigen finanziellen Unterstützung in Notlagen aufgelegt, in Rheinland-Pfalz bisher nicht. Wenden Sie sich aber trotzdem an die Hilfefonds des Studierendenwerks:

Eventuell kann auch die Katholische Hochschulgemeinde weiterhelfen:

Das BMBF hatte Ende März verlauten lassen, dass Studierende ohne BAföG-Berechtigung, die aufgrund der aktuellen Situation ihr eigenes Einkommen aus Nebenjobs verlieren, Anspruch auf Sozialleistungen (Arbeitslosengeld II, Wohngeld) haben können, diese aber später zurückzahlen sollen. Normalerweise sind eingeschriebene Studierende nicht berechtigt, sondern müssten ihr Studium hierfür unterbrechen. Zwar sind nach wie vor keine Weisungen zur entsprechenden Umsetzung bekannt, aber: Ein Antrag kann nicht schaden! Ratschläge dazu auch auf der Seite der DGB-Jugend:

Aktuelle Hinweise zu prüfungsrechtlichen Fragen an das Wintersemester 2020-21

a) Am 6. Oktober 2020 hat der Senat der JGU Mainz eine neue Fassung der Coronasatzung verabschiedet. Die aktuell geltende Coronasatzung finden Sie unter https://download.uni-mainz.de/verwaltung-sl/ordnungen/Coronasatzung_JGU_aktuell.pdf.

b) Der Abgabetermin für Seminararbeiten, Stunden- und Reihenentwürfe wurde vom Prüfungsausschuss Geschichte auf den 17. März 2020 festgelegt.

c) Da im Juni 2020 eine Sprachklausur geschrieben werden konnte, die Latinumsprüfungen im September 2020 wie geplant durchgeführt wurden und eine weitere Sprachklausur am 30. Oktober geplant ist, sind die Ausnahmen von den geltenden Fristen im Bereich der Sprachanforderungen, die im Sommersemester 2020 galten, aufgehoben. Wenn Sie individuelle Härtefälle geltend machen möchten, wenden Sie sich bitte rasch an Dr. Andreas Frings, afrings@uni-mainz.de.

Corona-Pandemie: Ausschreibung von "Corona-Sonderstipendien" durch die Abteilung Internationales

Ausländische Studierende und Austauschstudierende der JGU, denen im Sommersemester 2020 eine finanzielle Belastung entstanden ist, die mit der COVID-19 Pandemie in Zusammenhang steht, können sich ab sofort für das Corona-Sonderstipendium aus Mitteln der „Stiftung zur Förderung Studierender und des Wissenschaftlichen Nachwuchses“ des Landes Rheinland-Pfalz bewerben. Es handelt sich um eine einmalige Ausschreibung, d.h. sie wird nach Ablauf der Bewerbungsfrist voraussichtlich nicht wiederholt.

Förderungsbedingungen und -ziele:

  • Das Stipendium steht ausländischen Studierenden und Austauschstudenten der JGU offen, die im Sommersemester 2020 in einem grundständigen, weiterführenden, postgradualen Studiengang oder einem Austauschprogramm eingeschrieben waren oder sind.
  • Das Stipendium ist vorgesehen, um Zahlungsverpflichtungen auszugleichen, die die Studierenden in Deutschland eingegangen sind, ohne dass sie dafür eine Leistung in Anspruch nehmen konnten. Auch kann eine Kompensation für außergewöhnliche Kosten beantragt werden, die ohne die Pandemie nicht entstanden wären.
  • Die Höhe des Stipendiums ist auf maximal 3.000 Euro begrenzt.
  • Weitere Stipendien/Förderungen für das Sommersemester 2020 sind bei der Bewerbung anzugeben.

Auswahlkriterien:

Die Auswahl erfolgt durch ein unabhängiges Gremium. Ein Anspruch auf das Stipendium besteht nicht.

Weitere Informationen: https://www.international.uni-mainz.de/antrag-auf-nothilfe/.

Corona-Pandemie: Hybrid, online, Teilpräsenz?

Die Universität Mainz hat sich entschieden, das WS 2020-21 in "hybrider" Form anzubieten. Was das heißt, kann von Fach zu Fach und von Veranstaltung zu Veranstaltung sehr unterschiedlich ausfallen. Das Historische Seminar hat sich intern verständigt und Lehrveranstaltungen/Zielgruppen identifiziert, für die zumindest eine "rotierende Teilpräsenz in Kleingruppen" möglich sein soll. Dabei sind auch Anregungen des Fachschaftsrates Geschichte aufgenommen worden. Angesichts der Raumbedingungen an der JGU Mainz sind es nicht viele Lehrveranstaltungen, in denen diese Teilpräsenz ermöglicht werden kann. Und selbst dort, wo wir das bisher vorsehen und entsprechend durch interne Raumtausche ein solches Lehren ermöglicht wird, hängen wir von externen Faktoren wie etwa Kinderbetreuungsmöglichkeiten ab, die wir selbst nicht kontrollieren können. Wir bitten daher um Verständnis: Was möglich ist, haben wir möglich gemacht und haben entsprechend intensiv an der Vorbereitung dieses hybriden Semesters gearbeitet.

Woran erkennen Sie nun, ob Lehrveranstaltungen hybrid (d.h. in rotierenden Teilpräsenzen, oft auch begleitet von Videokonferenzen) oder online (d.h. ausschließlich digital) angeboten werden? Wir haben die Lehrveranstaltungen entsprechend markiert. Das sieht so aus:

Sie sehen im Eintrag "Veranstaltungsart: ...", ob dort "hybrid" oder "online" eingetragen wurde. Bitte nutzen Sie das, um sich entsprechend zu orientieren. Und natürlich gilt hier wie bei allem: Wir können diese Angaben immer nur vorläufig kommunizieren, selbst in hybriden Szenarien kann ein kurzfristiger Wechsel auf digitales Arbeiten aus vielerlei Gründen erforderlich werden. Aber das wissen Sie alle sowieso.

Corona-Pandemie: Jogustine-Listen geschlossen

Liebe Studierende,

wie unter https://www.blogs.uni-mainz.de/fb07geschichte/2020/06/23/corona-pandemie-erste-lehrveranstaltungsanmeldephase-um-eine-woche-verlaengert/ angekündigt haben wir die Jogustine-Listen zum WS 2020-21 nun verspätet geschlossen. Bitte schauen Sie bei Gelegenheit in Ihre Anmeldungen. Die zweite Anmeldephase findet von Mo, 26.10.2020, 13 Uhr – Do, 29.10.2020, 13 Uhr statt, die dritte Anmeldephase (Restplatzvergabe) von Mo, 02.11.2020, 13 Uhr – Fr, 06.11.2020, 21 Uhr. In dieser Zeit können Sie wie gewohnt Korrekturen vornehmen.

Bitte beachten Sie, dass wir in den kommenden Tagen und Wochen weitere Justierungen vornehmen werden und vornehmen müssen, um den Entscheidungen der Universität gemäß einzelne Lehrveranstaltungen auch in hybrider Form (Teil-Präsenz) zu ermöglichen. Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen.

Freundliche Grüße

Andreas Frings

Corona-Pandemie: Wettbewerbsausschreibung des FB 07

Das Dekanat des FB 07 hat einen Studierendenwettbewerb ausgeschrieben:

Hier der Wortlaut der Ausschreibung:

Liebe Studierendenschaft des FB 07,

das digitale Sommersemester 2020 geht zu Ende. Für das Dekanat ist dies Anlass, mit Ihnen auf die Monate März bis Juli 2020 zurückzuschauen, in denen das Jahr einen für uns völlig unerwarteten Verlauf genommen hat. Erinnern Sie sich noch an die Schlagzeilen am Jahresanfang? Die bedrückenden Bilder von den Waldbränden in Australien? Der Versuch des Trump-Impeachment? Der
Anschlag in Hanau, bei dem neun Mitbürger ermordet wurden? Und nun ja, wir machten zu dieser
Zeit an der JGU noch, was man halt so macht an einer Universität: Lehrveranstaltungen, Gastvorträge, Prüfungsvorbereitungen, Fachschaftsabende, Referate schreiben und korrigieren, Gruppenarbeit, Sprechstunden, Bibliotheksbesuche, Essen in der Mensa, Workshops, Gremienarbeit usw., und freuten uns – wie immer – auch schon ein wenig auf die vorlesungs-, aber keineswegs universitätsfreie Zeit mit Prüfungsabschlüssen, Exkursionen, Grabungen, Hausarbeiten, Forschungsprojekten, Recherchen in Archiven und Bibliotheken usw. Schon damals mischten sich in das mediale Rauschen erste Bilder aus dem fernen China, wo ein Virus namens Covid-19 die Stadt Wuhan in den kompletten Stillstand gezwungen hatte. Im Februar und März ging dann eigentlich alles sehr schnell: der erste europäische Infektionsherd im italienischen Städtchen Codogno, Ausweitung auf Bergamo, Erklärung der Lombardei zur zona rossa ... Absage der Prüfungen an der JGU am 17. März, am 24. März ging schließlich – wie ganz Deutschland – auch unsere Universität in den Notbetrieb.

Und da waren wir plötzlich alle – Studierende, wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal – im ‚Homeoffice.‘ Anders als der deutsche Begriff ‚Heimarbeit‘ hört sich ‚Homeoffice irgendwie noch schick und urban an. Dann wurde das erste digitale Semester überhaupt ausgerufen, das verspätet am 20. April begann.

Wir alle – Sie, die Studierenden, wir, das Universitätspersonal – sind Zeitzeugen der Pandemie 2020 geworden, die die Universitäten praktisch auf der ganzen Welt zu “Lehre auf Distanz” gezwungen
hat. Der italienische Terminus “insegnamento a distanza” bringt den Sachverhalt nämlich viel besser zum Ausdruck als “digitale Lehre.” Und ja, es lief besser als erwartet. Aber wir wissen doch alle: Diese Formulierung drückt ein Erstaunen aus, dass man das doch irgendwie wider Erwarten hinbekommen hat, bedeutet aber nicht, dass es rundum gut war. Vielmehr war es eigentlich wie immer: Es gab gute und schlechte Seiten, man machte ungewohnte Erfahrungen, darunter manche, auf die man gerne hätte verzichten können, denn die Umstellung von Präsenzlehre auf digitale Lehre von einem Tag auf den anderen war nicht nur die Chance, sich tapfer dem Digitalitätsdefizit an deutschen Bildungsinstitutionen zu stellen, sondern auch – das sollte man nicht unterschlagen – eine enorme Belastung für Körper und Seele.

Insbesondere die Erstsemester wurden um all das gebracht, was die Universität und ihr Flair ausmacht, um das gemeinsame Lernen und Lehren, den Kontakt zu den Commilitones und nicht zuletzt um den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der zumeist auch mit einem Ortswechsel verbunden ist. Auch diejenigen, die in diesem Semester die Abschlussprüfungen absolvierten, mussten ihre Masterarbeiten unter sehr eingeschränkten Bedingungen schreiben und konnten sich auch nicht würdig von ihrer Alma Mater verabschieden oder von uns verabschiedet werden.

Auf der Habenseite ist sicher zu verbuchen, dass wir uns selbst und die anderen alle einmal zwangsläufig von einer anderen Seite kennengelernt haben und wir unser gewohntes Tun an der Universität (und auch sonst) aus einer anderen, ungewohnten Perspektive betrachten mussten. Vielleicht hat die Situation Ihnen, den Studierenden, einen heilsamen kritischen Blick auf das eigene Studium und dessen Konstellationen eröffnet; die Dozierenden hingegen haben durch die Unterbrechung der Routine einen Raum für Reflexion darüber gewonnen, wie unsere komplexen Inhalte noch besser vermittelt werden können und möglicherweise auch an Elementen digitalen Unterrichts Geschmack gefunden.

Dass alles so einigermaßen funktioniert hat, liegt daran, dass die Studierenden und die Lehrenden an einer Universität ein gemeinsames Projekt des Lehrens, Lernens und Forschens verfolgen, auch wenn das manchmal vor lauter Berufsorientierung des heutigen Studiums in den Hintergrund rückt. Ohne diese gemeinsam ‚dritte Sache‘ wäre es nicht “besser als erwartet” gelaufen.

Diese Pandemie hat die Universitäten stark und nachhaltig getroffen, weil sie allein wegen des hohen täglichen Personenaufkommens (bei der JGU rund 35 000 Menschen) die prädestinierten ‚Hotspots‘ sind. Das war vielleicht in den Medien nicht so berichtenswert wie die Auswirkungen in anderen Bereichen, aber wer, wenn nicht wir, hat Ressourcen mit solchen Herausforderungen umzugehen?

Nun kommt eine weitere Aufgabe auf uns zu, nämlich sich in der aktuellen Phase damit abzufinden, dass fast das ganze öffentliche Leben zur ‚Normalität‘ (falls es diese wirklich geben kann) zurückkehrt, wir aber mit größter Wahrscheinlichkeit auch im WS 20/21 noch nicht zu einem Normalbetrieb zurückkehren werden. Das ist nicht einfach, aber eigentlich doch: Gerade wir an den Universitäten wissen ja, dass die Wissenschaft täglich etwas Neues über Covid-19 lernt, ... und wir müssen nun einfach noch etwas Geduld haben. Mit Sicherheit wird uns die Pandemie noch eine ganze Weile begleiten, aber wir werden mit ebensolcher Sicherheit uns in kleinen Schritten einem für alle lebbaren Universitätsalltag nähern. Auch das kommende Semester wird ein Experiment sein, nämlich ein “Hybridsemester” aus viel Lehre auf Distanz und wenig Lehre in Präsenz, das wir alle diesmal mit Planung und Kreativität angehen werden, um besonders für die Studienanfängerinnen und Studierenden vor dem Abschluss einen persönlichen Kontakt wenigstens in eingeschränkter, improvisierter Form wieder zu ermöglichen.

Gehen Sie bitte davon aus, dass wir für Ihre erschwerte Studiensituation Verständnis haben und wir
Ihnen, wo immer nötig, mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gerne würden wir mehr über ihre Erfahrungen hören, etwa wie Sie die Lehr- und Prüfungssituationen erlebt haben, wie sich Ihre Probleme mit der Technologie gestalteten, wo Sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen oder welche Ideen Sie haben, wie man die Lehre auf Distanz oder Halbdistanz als fruchtbare Präsenz besonderer Natur gestalten kann.

Denn wir alle – die Studierenden und Lehrenden des FB 07 für Geschichts- und Kulturwissenschaften – haben gerade wichtige Erfahrungen gesammelt, die wir produktiv für eine bessere Gestaltung unserer Zukunft nutzen wollen und müssen. Denn diese Pandemie fordert in der Tat eine ganz besondere Form von ‚Geschichtsschreibung‘ ein.

Damit sollten wir jetzt schon anfangen, und zwar in Form einer eigens dafür eingerichteten Homepage, auf der wir Ihre Impressionen und Erfahrungsberichte einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Schriftliche Beiträge, Podcasts, Videos, und künstlerische Umsetzungen, Gruppen und Einzelbeiträge, die das studentische Leben und die Lehre auf Distanz dokumentieren, sind gleichermaßen willkommen. Bitte schicken Sie Ihre Beiträge bis zum 15. Oktober 2020 an gupte@uni-mainz.de.

Wir werden sie einerseits laufend auf unserer Homepage publizieren, andererseits die schönsten Beiträge auf der nächsten Zeugnisfeier vorstellen und Ihren Einsatz honorieren.

Für den Wettbewerb hat der Fachbereich folgende Preise ausgelobt:

1. Preis: 1 x 750 €
2. Preis: 2 x 500 €
3. Preis: 2 x 250 €

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge! Bleiben Sie gesund, bleiben sie motiviert!

Es grüßt Sie die Dekanatsleitung des FB 07.