Seit dem Jahr 2014 führt Georg Friedrich Prinz von Preußen Verhandlungen mit der öffentlichen Hand, vor allem um Entschädigungszahlungen für Immobilien, die nach 1945 in der sowjetisch besetzten Zone enteignet wurden. Diese Verhandlungen wurden von zahlreichen juristischen Schritten gegen Wissenschaftler:innen, Medienhäuser, Journalist:innen und Politiker:innen begleitet, die die öffentliche und die wissenschaftliche Debatte erkennbar geformt haben. Aufgrund der großen Zahl dieser Streitigkeiten und der einschüchternden Wirkung, die von einem juristischen Vorgehen ausgehen kann, haben sich der VHD und Prof. Dr. Sophie Schönberger (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Kunst- und Kulturrecht an der Heinrich-Heine-Universität) entschieden, die juristischen Schritte zu dokumentieren und unter dem Titel „Die Klagen der Hohenzollern – eine Dokumentation" in einem „Wiki" zusammenzustellen. Sie werden zugleich in ihren historischen und juristischen Kontext eingebettet. Die Dokumentation ist deshalb gleichzeitig eine besondere Quellensammlung der Zeitgeschichte. Ziel dieser Sammlung ist es, das juristische Vorgehen transparent zu machen. Das soll auch über den speziellen Fall hinaus eine Diskussion über die wichtige Frage nach Ausmaß, Intention und Einschüchterungspotential juristischen Vorgehens in öffentlichen Debatten anregen.
Der Launch des Wikis findet am Dienstag, den 15. Juni von 20.00–21.30 Uhr als online-Veranstaltung statt, verbunden mit einer Podiumsdiskussion „Geschichte vor Gericht", für die der VHD hochrangige Teilnehmer:innen gewinnen konnten.
Die Veranstaltung findet als Zoom-Webinar statt, für das Sie sich hier registrieren können.
Mehr Informationen unter: https://www.historikerverband.de//verband/veranstaltungen/die-klagen-der-hohenzollern-eine-dokumentation.html.