Forschung

Tagung Städtepartnerschaften in Europa, 15.-17.10.2015

Vom 15.-17.10.2015 findet im Tagungszentrum Erbacher Hof die vom Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Historischen Seminars mitorganisierte Tagung "Städtepartnerschaften in Europa. Konzeptionen und Praktiken von Annäherung im 20. Jahrhundert" statt. Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier: Flyer Tagung Städtepartnerschaften

Vortrag Prof. I. Zelepos "Griechenlandkrise ohne Ende? – Historische Hintergründe und Zukunftsperspektiven" 09.07.15

Griechenlandkrise ohne Ende? – Historische Hintergründe und Zukunftsperspektiven

Vortrag von Prof. Dr. Ioannis Zelepos (München)

Termin Donnerstag, 9. Juli 2015, 18.15 Uhr

Veranstaltungsort: Universität Mainz, Philosophicum, Hörsaal P 4

Seit mittlerweile mehr als einem halben Jahrzehnt beschäftigt die Griechenlandkrise die europäische Politik und Öffentlichkeit. Nach einer vorangegangenen Phase scheinbarer Stabilisierung erlebt sie gegenwärtig eine dramatische Zuspitzung, deren zukünftige Auswirkungen kaum vorhersehbar sind. Im Vortrag wird zunächst eine historische Ursachenanalyse der Krise unternommen, die sich auf eine differenzierte Betrachtung zentraler Aspekte der wirtschaftlichen, politischen wie gesellschaftlichen Entwicklung des Landes seit dem 19. Jahrhundert stützt. Dabei wird auch Gelegenheit sein, mediale Schlagworte und Stereotype, welche die internationale öffentliche Wahrnehmung der Krise in nicht unerheblichem Maße prägen, mit konkreten Befunden zu konfrontieren und auf diese Weise zu hinterfragen. Im Anschluß daran wird eine kritische Bestandsaufnahme der aktuellen Entwicklungen seit dem Athener Regierungswechsel vom Januar 2015 vorgenommen und ein Ausblick auf mögliche Zukunftsszenarios gegeben.

Partner: Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars, Deutsch-Griechische Gesellschaft Wiesbaden/Mainz, Zweigstelle Mainz der Südosteuropa-Gesellschaft.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier: Vortrag_Zelepos

Bewerbungsvorträge W1 Kulturgeschichte der Antike 24.06.2015

Im Rahmen des Berufungsverfahrens W1-Professur Kulturgeschichte der Antike finden am 24.06.2015 folgende öffentlichen Bewerbungsvorträge statt, zu denen alle Universitätsprofessoren/-innen, Habilitierten, akademischen Mitarbeiter/-innen, Studierende sowie Freunde des Fachbereichs 07 - Geschichts- und Kulturwissenschaften - herzlich eingeladen sind.

Ort: Fakultätssaal (Philosophicum), Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz

9:00 Uhr Dr. Sara Saba (Universität München)
„Kein Migrationshintergrund. Vorstellungen der ‘Autochthonie’ in der antiken Ethnografie“

10:35 Uhr Dr. Sandra Scheuble-Reiter (Universität Halle-Wittenberg)
„Patriotismus oder Pragmatismus? Der Umgang mit Kriegswaisen in der griechischen Welt“

12:10 Uhr Dr. Filippo Battistoni (Universität München)
„Zeit- und Geschichtsbewusstsein im IV. Jh. v. Chr.“

13:35 Uhr Pause

14:15 Uhr Lennart Gilhaus M.A. (Universität Bonn)
„‘... und hieb ihn mit der Axt in den Kopf‘ – Gewaltkulturen in Gallien zwischen Spätantike und Frühmittelalter“

15:50 Uhr Jun.-Prof. Dr. Thomas Blank (Universität des Saarlandes)
„Schnittpunkt, Wendepunkt, Treffpunkt. Die Meta Sudans in der Raumordnung des augusteischen Rom“

Diese Vorträge stehen im Zusammenhang mit der Besetzung einer W1-Professur ‚Kulturgeschichte der Antike‘.

Die öffentliche Einladung im pdf-Format finden Sie hier: Einladung zu Bewerbungsvorträgen W1 Kulturgeschichte der Antike

Vortrag Prof. Schwerhoff und Tagung "Frühneuzeitliche Stadtgeschichte …" 19.06.2015

Am 19.06. lädt der Arbeitsbereich Neuere Geschichte herzlich zum Abendvortrag „Gibt es eine frühneuzeitliche Stadtgeschichte“ von Herrn Prof. Dr. Gerd Schwerhoff ( TU Dresden) ein. Der Vortrag beginnt um 18:30 Uhr im Fakultätssaal des Philosophicums. Der Vortrag ist integriert in die vom 19. bis 20. Juni 2015 stattfindende Tagung  „Frühneuzeitliche Stadtgeschichte und die Herausforderung der turns. Frankfurt am Main im Vergleich“, die der Arbeitsbereich in Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Forschungsschwerpunkt Historische Kulturwissenschaften und dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt ausrichtet.

Das Plakat zum Vortrag von Prof. Dr. Gerd Schwerhoff finden Sie hier: Vortrag Gerd Schwerhoff

Vortrag Prof. Schnettger: Grausam – feige – wollüstig? Türkenbilder in venezianischen Gesandtenberichten der Frühen Neuzeit

Im Rahmen der Vorlesungseihe "Rasse (De)Konstruktion von Differenz" hält Herr Prof. Dr. Matthias Schnettger am 09.06.2015, 16:00 Uhr in N6 NatFak einen Vortrag zum Thema:

Grausam – feige – wollüstig? Türkenbilder in venezianischen Gesandtenberichten der Frühen Neuzeit

Auf den ersten Blick zeichnen die frühneuzeitlichen Finalrelationen der venezianischen Gesandten an der Hohen Pforte ein Türkenbild in den schwärzesten Farben. Regelmäßig wird „dem“ Türken ein ganzes Sample negativer Eigenschaften zugeschrieben: Er sei grausam, dabei häufig feige, wollüstig und träge. Sieht man genauer hin, hellt sich das finstere Bild zumindest partiell auf bzw. es werden differenziertere Türkenbilder erkennbar, die auch das eine oder andere lichte Element beinhalten. Der Vortrag stellt diese venezianischen Türkenbilder vor und fragt nach den Bedingungen für ihr Zustandekommen. Inwieweit wurden lediglich überkommene Stereotype reproduziert oder flossen eigene Erfahrungen der Gesandten ein? Und schließlich: Wie wurden die in den Berichten geschilderten Alteritäten eingeordnet und gedeutet: religiös, „national“ oder gar „rassisch“?

Vortragsreihe Alte Geschichte und Klassische Archäologie

Auch in diesem Semester findet wieder eine gemeinsame Vortragsreihe der Alten Geschichte und der Klassischen Archäologie statt, zu der wir herzlich einladen. Die Vorträge finden an folgenden Terminen jeweils 18:00 Uhr in Hörsaal P 2 statt:

Montag, 27. April 2015
Prof. Dr. Fleur Kemmers (Frankfurt): Die Archäologie von Münzen: Möglichkeiten und Grenzen der Fundnumismatik

Montag, 4. Mai 2015
Dr. Kleopatra Kathariou (Jena): On the Quest for the Missing Link in Late Classical Athenian Kerameikos: A Study of the Jena Painter's

Montag, 18. Mai 2015
Prof. Dr. Ekkehard Mühlenberg (Göttingen): Der Konvergenzpunkt zwischen Philosophie und christlicher Theologie bei Gregor von Nyssa

Montag, 1. Juni 2015
PD Dr. Axel Filges (Frankfurt): Natur im gebauten Raum und die „sprechenden“ Hände von Priene

Montag, 15. Juni 2015
Prof. Dr. Michael Allen (Chicago): Frühförderung beim karolingischen Gelehrten: Lupus von Ferrières als Schüler und Lehrer

Montag, 22. Juni 2015
Prof. Dr. Moshe Fischer (Tel Aviv): Yavneh-Yam (Israel): Interkulturelles Treffen am östlichen Mittelmeer in der Antike

Montag, 6. Juli 2015
Dr. Felicia Meynersen (Saarbrücken): Vom Lachen in der griechischen Bildwelt. Dramaturgie und Wirkung

Montag, 13. Juli 2015
Prof. Dr. Rudolf Haensch (München): Reichs- und Sozialgeschichte im Spiegel der lateinischen Inschriften Albaniens

Den Flyer zur Vortragsreihe finden Sie hier: Vortragsreihe Alte Geschichte Klass. Archäologie SoSe 2015

Ausstellung zur deutsch-osmanischen Verflechtungsgeschichte der "Armenier-Greuel" im Ersten Weltkrieg

"Über die Armeniergreuel ist folgendes zu sagen: Unsere freundschaftlichen Beziehungen zur Türkei dürfen durch diese innertürkische Verwaltungsangelegenheit nicht nur nicht gefährdet, sondern im gegenwärtigen, schwierigen Augenblick nicht einmal geprüft werden. Deshalb ist es einstweilen Pflicht, zu schweigen." Mit diesen Worten suchte das Kriegspresseamt des deutschen Kaiserreiches im Oktober 1915 eine Berichterstattung über die Massaker an der armenischen Bevölkerung des Osmanischen Reiches seit dem Frühjahr 1915 in deutschen Zeitungen und Zeitschriften zu verhindern.

Im Frühsommer 2015 jährt sich der Völkermord an den Armeniern zum hundertjährigen Gedenken. Die deutsch-osmanische Verflechtungsgeschichte der „Armeniergreuel“ ist jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten. Ziel einer im Historischen Seminar mit 11 Studierenden in Projektform erarbeiteten Ausstellung unter der Leitung von Dr. Andreas Frings ist es, die vielfältigen militärischen, ökonomischen und diplomatischen Verstrickungen des Deutschen Reichs in den Völkermord sowohl auf persönlicher wie systematischer Ebene zu rekonstruieren und damit auch eine unbekannte Facette deutsch-osmanischer Geschichte zugänglich zu machen.

Die Ausstellung wird vom 23.04.3015-21.05.2015 an der JGU Mainz im Philosophicum, Durchgangsbereich der Bereichsbibliothek, zu den üblichen Öffnungszeiten (Montag - Freitag 08.00 - 22.00 Uhr) zu sehen sein.

» Homepage der Ausstellung (https://www.blogs.uni-mainz.de/fb07-armeniergreuel/)

Begleitet wird die Ausstellung von einer Vortragsreih. Die Termine finden Sie hier: http://www.blogs.uni-mainz.de/fb07-armeniergreuel/begleitprogramm/. Die Vortragsreihe wird von der Südosteuropagesellschaft finanziell unterstützt.

Parallel veranstaltet das AlleWeltKino Mainz eine Filmreihe über Georgien und Armenien; mehr dazu unter http://www.alleweltkino.de/.

Vortrag am 11.02.2015: Die Deutsche Volksgruppe in Rumänien und der 23. August 1944

Der königliche Staatsstreich in Rumänien vom 23. August 1944, also das Eingreifen von König Michael (Mihai) I. von Rumänien und die Beendigung der Militärdiktatur von Ion Antonescu, markierte den Frontwechsel Rumäniens im Zweiten Weltkrieg zugunsten der Alliierten und hatte für das "Dritte Reich" politische, militärische und wirtschaftliche Folgen. Auch für die deutsche Minderheit in Rumänien ergaben sich mit dem Frontwechsel schicksalhafte Veränderungen. Speziell diesem Thema widmet sich der Vortrag "Die Deutsche Volksgruppe in Rumänien und der 23. August 1944" von Dr. Ottmar Traşcă vom Institut für Geschichte "George Bariţiu" der Rumänischen Akademie der Wissenschaften Klausenburg (Cluj-Napoca), zu dem die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und der Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) am Mittwoch, 11. Februar 2015, herzlich einladen. Der Vortrag beginnt um 17:00 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz; der Eintritt ist frei. Anmeldung per E-Mail an anmeldung@politische-bildung-rlp.de oder per Fax an 06131 16-2980 erforderlich. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich auch im Veranstaltungsflyer: Einladung_11_02_15 Vortrag Dt Volksgruppe_Rumaenien u 23 August 1944

Probevorlesungen zur Besetzung Jun.-Prof. Kulturgeschichte der Antike (W1) am 26.11.2014

Einladung zu Probevorlesungen

Mittwoch, den 26.11.2014 ab 9:00 Uhr

in den Fakultätssaal (Philosophicum), Jakob-Welder-Weg 18, 55128 Mainz

9:00 Uhr
Janice Biebas-Richter (Uni Paderborn): „Von Memmen, Lügnern und Tänzern. Zum Status des Tanzes in den homerischen Epen“

10:30 Uhr  
Dr. Marco Vitale (Uni Zürich/Uni Oxford): „Provinziale Eliten und der Kaiserkult: Die Probleme unserer Quellen“

12:00 Uhr   
Stefanie Holder (Uni Göttingen): „Freiheit und Regierungsfähigkeit in den Acta Alexandrinorum und bei Appian“

13:30 Uhr Pause

14:15 Uhr
Dr. Sandra Scheuble-Reiter (Uni Halle-Wittenberg): „Marcus Agrippa - Zwischen Freundschaft, Sukzession und Servilität“

15:45 Uhr
Dr. Sara Saba (Uni München): "Zwischen Geschichte und Erinnerung - Politische Argumentation in Kyrene im 4 Jhd. v. Chr."

Diese Vorträge stehen im Zusammenhang mit der Besetzung einer W1-Professur im Fach Kulturgeschichte der Antike.

Alle Universitätsprofessoren/-innen, Habilitierten, akademischen Mitarbeiter/-innen, Studierende sowie Freunde des Fachbereichs 07 - Geschichts- und Kulturwissenschaften sind herzlich zu den Vorträgen eingeladen.

Univ.-Prof. Dr. Thomas Bierschenk
Dekan des FB 07 – Geschichts- und Kulturwissenschaften

 

Peter Hammerschmidt erhält Förderpreis Opus Primum der VolkswagenStiftung

Peter Hammerschmidt erhält Förderpreis Opus Primum der VolkswagenStiftung

Historiker wird für seine Klaus Barbie-Biografie und Enthüllungen über deutsche Geheimdienste ausgezeichnet

13.11.2014

Die VolkswagenStiftung hat den Historiker Peter Hammerschmidt für die beste wissenschaftliche Nachwuchspublikation 2014 mit dem mit 10.000 Euro dotierten Förderpreis Opus Primum ausgezeichnet. Wie die VolkswagenStiftung dazu mitteilt, ist Peter Hammerschmidt mit seiner Dissertation, mit der er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) promoviert hat und die die Grundlage des jetzt prämierten Erstlingswerks des Historikers bildet, Außergewöhnliches gelungen. Hammerschmidt erhielt nach vielen vergeblichen Anläufen Einblick in bislang verschlossene Akten der Geheimdienste und es gelang ihm, die Memoiren des Kriegsverbrechers Klaus Barbie aufzuspüren. In dem kürzlich erschienenen Buch "Deckname Adler" wird die Nachkriegskarriere des nach Bolivien entkommenen "Schlächters von Lyon" rekonstruiert und die skandalöse Rolle von BND und Verfassungsschutz aufgezeigt. Die VolkswagenStiftung würdigte insbesondere Hammerschmidts wissenschaftliche Sorgfalt beim Umgang mit den Quellen.

Peter Hammerschmidt, geboren 1986, hat in den Jahren 2006 bis 2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Geschichte studiert und anschließend promoviert. Das Thema seiner Dissertation im Jahr 2014 war "Die Nachkriegskarriere des 'Schlächters von Lyon'. Klaus Barbie und die westlichen Nachrichtendienste". Betreuender Doktorvater war PD Dr. habil. Michael Müller von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Korreferent war Prof. em. Dr. Jost Dülffer von der Universität zu Köln. Peter Hammerschmidt absolviert seit Januar 2014 den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien.

(Beitrag von der Homepage Kommunikation und Presse der JGU: http://www.uni-mainz.de/presse/62962.php)