Neue Mitarbeiterin: Franziska Zmatlik

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie nicht gerade Seminare halten?
Derzeitig halte ich keine Lehre und kann mich darauf konzentrieren mich in die neuen Themen und Programme, welche ich für meine Forschungsthemen brauche, einzuarbeiten. Das fühlt sich manchmal an, als ob ich für eine Klausur lernen würde, denn ich lese Lehrbücher und Studien und versuche die Zusammenhänge zu verstehen.
Sonst koordiniere ich seit Sommersemester 2023 die Kulturkurse von Campus Mainz, plane und strukturiere unser Programm und schreibe sehr viele Emails mit Personen der Universität, unseren Kursleitungen und vielen vielen Teilnehmenden. Mich begeistert es, dass sich Studierende sowohl als Leitungen als auch als Teilnehmende ausprobieren dürfen und etwas neues Lernen. Ich selbst habe über dieses Angebot Improvisationstheater unterrichtet und vieles für meine (kommenden) Lehrveranstaltungen mitnehmen können.
Und wenn ich dann doch irgendwann Feierabend habe, kann man mich ab und an beim Pubquiz mit meinem Team sehen, damit auch noch die tiefsten Wissenbrocken aus dem Gehirn gekramt werden können.

Wozu forschen Sie und warum finden Sie das wichtig?
Ich forsche durch das Projekt, welches mich fördert, zum Thema des selbstregulierten Lernens bei hochbegabten Kindern und Jugendlichen und die Präventionsmöglichkeiten von Underachievement.
Wichtig ist mir das Thema, weil ich Lernen und das Weiterentwickeln von Fähigkeiten für etwas sehr Schönes und als einen Teil der Selbstfindung, Selbstverwirklichung und Lebenszufriedenheit halte. Wir erhoffen uns mit unserer Forschung ein Tool in Form einer App zu entwickeln, die Kindern und Jugendlichen durch individuelles Feedback zu ihren täglichen Lernerfolgen helfen kann ihre idealen Lernstrategien zu finden, entsprechende Leistungen zu erbringen und ihre langfristigen Ziele erreichen zu können. Und dabei die Freude am Lernen, den Spaß am Entdecken und den Stolz auf sich selbst zu empfinden.

Welchen Tipp haben Sie zum Thema: Wie übersteht man ein Studium?
Für mich hat sich eher die Frage gestellt, wie überstehe ich die Zeit nach dem Studium. Ich habe immer sehr gerne studiert. Das lag an verschiedenen Faktoren. Einerseits sehe ich die Chance zu studieren als ein Privileg, was nicht selbstverständlich ist. Viele Menschen haben oder hatten nicht die Möglichkeiten in Form von Zeit, Ressourcen oder soziokulturellen Strukturen sich mit einem Thema, was sie spannend finden, so intensiv auseinandersetzen zu können. Andererseits habe ich gerne auch nach Links und Rechts geschaut, als Hörerin mich in Veranstaltungen anderer Fächer gesetzt, Tagungen und Konferenzen besucht und ein, zwei Praktika mehr gemacht, als vorgeschrieben waren. Das daraus Gelernte und die neuen Denkanstöße haben mir geholfen über mein eigenes Fach immer wieder neu nachzudenken und spannende Aspekte zu entdecken.

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