Promotionskolleg Lehramt: Cornelia Dold

In meinem Promotionsprojekt beschäftige ich mich am Beispiel der Gedenkstätte KZ Osthofen (http://www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de/) mit außerschulischen Lernorten.

Gerade in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, in der leichte Antworten auf komplexe Fragen und so genannte alternative Fakten eine immer wichtigere Rolle zu spielen scheinen, wachsen die Aufgaben der Gedenkstätten. Sie möchten nicht nur historisches Geschehen vermitteln, sondern zu einem tiefgreifenden Verstehen beitragen, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft. Allgemein stellt sich die Frage, welche Chancen sich an einem außerschulischen Lernort wie dem KZ Osthofen für Schülerinnen und Schüler ergeben. Wieso beschäftigt sich die Gesellschaft heute noch mit der Geschichte dieses Lagers?

 

Gedenkstätte Osthofen. (Bildquelle: http://www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de/index.php?id=31&L=0)

Im Zuge meines Forschungsprojektes entstand ein neues Konzept von Führungen in Osthofen, das auf Selbstregulation, Fachsprachen- und Methodentraining setzt. Schülerinnen und Schüler werden zu Experten einzelner Teilaspekte des ehemaligen Lagers und gestalten ihre eigene Führung, einen sogenannten „aktivierten Rundgang“. Im Vergleich zu einer klassischen Führung durch pädagogische Mitarbeiter der Gedenkstätte stellt sich die Frage, ob Instruktionen zu Selbstregulation und ein Fachsprachen- und Methodentraining tiefgreifendes Lernen am außerschulischen Lernort fördern. Evaluiert werden Auswirkungen auf die intrinsische Motivation, das Erleben von Emotionen, das Lernverhalten sowie auf die Lerntiefe der Schülerinnen und Schüler.

 

 

Cornelia Dold

2011-2016: Studium der Fächer Deutsch und Geschichte auf Lehramt an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Abschluss M.Ed.

Seit 2016: Studium des Faches Sozialkunde (Erweiterungsprüfung Lehramt Gymnasium) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Seit Januar 2017: Stipendiatin des Gutenberg Nachwuchskollegs