3 Fragen an…

Sommerfest 2011

 

 

Myriam Schlag, wissenschaftliche Mitarbeiterin

 

 

 

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie nicht gerade Seminare halten?

Mit dem Unterrichten in Seminaren ist es ja noch nicht getan, dazu kommen Vor- und Nachbereitung sowie die Korrektur von Prüfungsleistungen. Das Betreuen von Abschlussarbeiten gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben. Die gemeinsame Arbeit mit Studierenden an Forschungsprojekten (z.B. im Rahmen von Bachelor-Arbeiten oder der Forschungswerkstatt) macht mir besonderen Spaß, weil dabei viele neue Ideen entstehen und umgesetzt werden. Nicht zuletzt gibt es auch noch meine eigenen Forschungsprojekte. Dazu gehört den aktuellen Stand der Forschung zu verfolgen und sich mit anderen Forschenden auszutauschen (z.B. bei Konferenzen, Kolloquien oder durch wissenschaftliche Forschungsartikel und -publikationen), um letztendlich eigene Forschung voranzubringen. Dann überlege ich mir, wie ich Experimente gestalten und umsetzen kann, erstelle Fragebögen, werte Daten aus und schreibe an Forschungsartikeln.

 

Wozu forschen Sie und warum finden Sie das wichtig?

Ich forsche u.a. zu Überzeugungen zum Thema Wissen (epistemische Überzeugungen). Da geht es um Fragen wie Woher kommt mein Wissen? Ist Wissen veränderbar? Glaube ich Experten? Was mache ich, wenn ich Themen begegne, die keine eindeutigen Antworten bieten? Wie wähle ich z.B. im Internet aus, welchen Informationen ich traue? Diese Überzeugungen sind auch fürs Lernen wichtig, weil Sie z.B. darüber entscheiden, wie ich lerne und welche Informationen ich für wichtig erachte. Natürlich besteht auch die Frage, ob sich die Überzeugungen z.B. in einem Studium bei den Studierenden verändern können und wie man diese beeinflussen kann.

 

Welchen Tipp haben Sie zum Thema: Wie übersteht man ein Studium?

Gute Organisation wäre schon mal ein Anfang. Deshalb arbeite ich selbst und in meinen Seminaren auch gern mit dem Programm OneNote. Ein riesiges Notizbuch, was hilft den Überblick zu bewahren – was ja auch für Lehrkräfte ein wichtiges Thema ist. Manche Studierende könnten sich eine Menge Stress und Ärger ersparen, wenn sie ihre Termine und Deadlines im Überblick hätten und die Anforderungen an Prüfungsleistungen beachten würden. Aber natürlich stehen das Interesse und die Motivation am Studium auch weit oben auf der "Überlebensliste".