„Nicht schon wieder Gruppenarbeit“!

Wer als Dozentin oder Dozent das Wort „Gruppenarbeit“ im Seminar gebraucht muss bei den Studierenden mit viel Gestöhne rechnen.

Auf Nachfrage heißt es dann: „Das hat doch noch nie funktioniert!“ – „Das ist mehr Arbeit, als wenn ich es alleine mache“ – oder „ Wofür steht TEAM – toll, ein anderer macht’s!“

Es bedarf dann einiger Überzeugungsarbeit, damit sie doch mitmachen. Am Ende steht dann in den Feedbacks: „mein wichtigster Lerninhalt aus diesem Seminar war das Organisieren von Gruppenarbeiten“ oder „die Gruppenarbeit hat wirklich gut funktioniert“ oder „das erste Seminar, bei dem meine Zeit nicht verschwendet wurde“.

Wie das gelingt? Die Gruppenarbeit ist von Anfang an thematisch und zeitlich genau organisiert. Vom ersten Zusammentreffen an sind Funktion, Aufgabe und Rollen der Gruppenmitglieder klar vorgegeben und das Ziel (eine 20 Minuten Präsentation vor der Gesamtgruppe) eindeutig.

Die Aufgabe ist so gestellt, dass es auf die Summe der Einzelleistungen ankam und es eine gemeinsame Bewertung gibt und der Teamspirit wird durch die Findung eines Gruppennamens initiiert.

Natürlich haben wir nicht nur Gruppenarbeit gemacht, sondern auch andere Lernformen ausprobiert und am Ende waren die meisten davon überzeugt:

„Gruppenarbeit kann auch Spaß machen!“

 

Von Dipl.-Psych. Susanna Türk

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Allgemein