Forschung

X. Nachwuchstagung der Konferenz für Geschichtsdidaktik

Am 13.&14. November 2020 findet die X. Nachwuchstagung der kgd (Konferenz für Geschichtsdidaktik) als virtuelle Konferenz an der JGU Mainz statt. Die seit 2001 regelmäßig alle zwei Jahre veranstalteten Nachwuchstagungen der KGD sind eine Institution der bundesweiten, disziplineigenen Nachwuchsförderung, die als Kommunikations-, Diskussions- und Präsentationsforum konzipiert ist. Sie bietet Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem Bereich der Geschichtsdidaktik einen Rahmen, um ihre Qualifikationsarbeiten, aber auch andere Forschungsvorhaben einem interessierten und fachverbundenen Publikum vorzustellen. Die Beiträge und Poster der X. Nachwuchstagung der kgd spiegeln Schwerpunkte und Ansätze aktueller geschichtsdidaktischer Forschung und die vielschichtigen Forschungen des geschichtsdidaktischen Nachwuchses. Das umfasst Forschungen zu Theorie- und Lehr- bzw. Unterrichtskonzepten sowie zu Schüler*innenbeiträgen und -erzählungen im Geschichtsunterricht. Dabei werden sowohl der schulische Unterricht als auch verschiedene Stufen der Geschichtslehrerausbildung in den Blick genommen.

Die X. Nachwuchstagung der Konferenz für Geschichtsdidaktik findet als virtuelle Konferenz statt.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter https://geschichtsdidaktik.uni-mainz.de/x-nachwuchstagung-kgd/.

Historisches Seminar wirbt 2,8 Millionen Euro EU-Mittel ein

Historisches Seminar der JGU wirbt 2,8 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Nachwuchsförderung ein

Doktorandenausbildung zur Erforschung römischer Inschriften mit innovativem Praxisteil / Netzwerk aus acht europäischen Partnern bei EU-Auswahl erfolgreich

10.06.2020

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat in der aktuellen Auswahlrunde der Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (MSCA ITN) im EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 in einem hochkompetitiven Verfahren gemeinsam mit sieben weiteren europäischen Partnern ein Netzwerk zur Doktorandenausbildung eingeworben. In den nächsten vier Jahren werden elf Doktoranden mit einem außerordentlich attraktiven und innovativen Praktikumsanteil im nicht-akademischen Bereich ausgebildet.

Dabei steht "CARMEN" als Akronym für "Communal Art – Reconceptualising Metrical Epigraphy Network", in dem Historiker, Philologen und Archäologen gemeinsam an der Erforschung von Dichtung als Teil der Alltagskultur der Römer arbeiten werden. Im Zentrum stehen römische Inschriften in Versform, die Carmina Epigraphica. Diese stehen auf Grabsteinen und anderen Monumenten und sind beredte Zeugnisse der sozialen Beziehungen, der Sprachentwicklung, aber auch der ästhetischen Vorstellungen in Rom und den Provinzen. Mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und den Universitäten Trier, Dijon/Bourgogne, Sevilla, Wien, La Sapienza in Rom und der Universität des Baskenlandes sind hochkarätige Partner an dem Netzwerk beteiligt. Hinzu kommen eine Vielzahl weiterer Institutionen europaweit und im nördlichen Afrika, die sich aktiv in die Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden einbringen. Prof. Dr. Marietta Horster, Althistorikerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz seit 2010, wird das ITN koordinieren.

"Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich erneut in einem EU-Auswahlverfahren durchgesetzt und gemeinsam mit europäischen Partnern ein innovatives Netzwerk zur Doktorandenausbildung eingeworben. Als Wissenschafts- und Kulturminister freue ich mich ganz besonders darüber, dass auch die Generaldirektion Kulturelles Erbe und die Universität Trier Teil des Forschungsprojekts sind. Ich gratuliere herzlich", so Prof. Dr. Konrad Wolf, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Zwischen Klassenkampf und Schlaghose: Die wilden 1970er Jahre in Rüsselsheim

Bunt und grau, rot und schwarz, liberal und repressiv: Im Rückblick erscheinen die 1970er Jahre als ein Jahrzehnt der Widersprüche. Arbeitskämpfe und Protestbewegungen gehörten zum politischen Alltag. Arbeiter*innen streikten für Lohnerhöhungen, Jugendliche verlangten Freiräume, Bürgerinitiativen forderten Mitbestimmung ein. Aufbruchsstimmung und Resignation machten auch vor der Opelstadt nicht halt. In Rüsselsheim, zu Beginn des Jahrzehnts dank Opel eine prosperierende Stadt, erlebten Planungseuphorie und Reformchancen vor dem Hintergrund der „Ölpreiskrise“ einen nachhaltigen Einbruch. Die historische Veranstaltungsreihe geht den Spuren der Konflikte und Krisen nach, die den gesellschaftlichen Umbruch in Rüsselsheim begleiteten.

Kontakt: anders@uni-mainz.de

Programm

6. Februar, 19 Uhr: Vortrag

„Diese Selbstverwaltung scheint tatsächlich zu funktionieren!!“ Die Jugendzentrumsbewegung der 1970er Jahre in Rüsselsheim und der Bundesrepublik

Dr. David Templin, Universität Osnabrück

23. April, 19 Uhr: Vortrag

„Wir glauben nicht, dass die Zukunft dem Mini gehören wird“. Opel zwischen Ölkrise und Strukturwandel

Flemming Falz, Universität Jena

5. Mai: Filmvorführung

Luft zum Atmen – 40 Jahre Opposition bei Opel in Bochum

Anschließend Gespräch mit der Regisseurin Johanna Schellhagen

13. Mai: Vortrag

„Wir bauen ein Gegenmanagement auf…“ Die Rüsselsheimer Opel-Belegschaft und ihre Interessenvertretung in den 1970er und -80er Jahren

Dr. Rainer Fattmann, Bonn

4. Juni: Vortrag

„Man muss den Kampf in der Fabrik in den weltweiten Kampf gegen das Kapital einordnen“. Konflikt und Protest im Rüsselsheim der 1970er Jahre

Dr. Freia Anders, JGU Mainz

Vortrag Christof Schimsheimer "Erinnerung im Wandel …" 11.11.19

Veranstaltung des Mainzer Polonicums der JGU Mainz

Christof Schimsheimer, M.A. (Mainz)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte
Erinnerung im Wandel: Der Polnische Unabhängigkeitstag
Vortrag und Diskussion mit dem Referenten
Montag, 11. November 2019, 18:15 Uhr, R 01-185 (Fakultätssaal, Philosophicum)

Als Folge des Ersten Weltkrieges erlangte Polen im Jahr 1918 nach 123 Jahren Teilungszeit seine Unabhängigkeit wieder. Symbolträchtiges Datum ist dabei der 11. November 1918, als am Tage der Kapitulation des Deutschen Kaiserreiches Józef Piłsudski der Oberbefehl über die polnischen Truppen übertragen wurde. Die Konsolidierung des polnischen Staates stand damit allerdings erst am Anfang und auch die nationale Bedeutung des Datums blieb im Polen der Zwischenkriegszeit umstritten. So sahen die Nationaldemokraten in dessen erinnerungspolitischer Aufladung eine unerwünschte Aufwertung des politischen Gegners Piłsudski. Nachdem der 11. November schließlich erst 1937 zum Nationalfeiertag ernannt worden war, blieb wiederum die Erinnerung daran im kommunistischen Polen unterdrückt. Mit der Wende von 1989 konnte dann in einem freien Polen wieder der Nationalfeiertag am 11. November begangen werden. Dieser Unabhängigkeitstag ist heute in seiner Bedeutung zwar allgemein akzeptiert, doch ist es die Form des Gedenkens, die für Kontroversen sorgt, da die alljährlich veranstalteten Unabhängigkeitsmärsche nationalistischen Gruppen eine Plattform bieten. Der innerpolitische Streit um das angemessene Gedenken gewann zum hundertjährigen Jubiläum im letzten Jahr noch einmal an Schärfe. Da der Großteil der Polen die Feierlichkeiten am 11. November jedoch als friedlichen Ausdruck patriotischer Freude verstanden wissen möchte, zeigen sich auch manche irritiert von einer in ihren Augen einseitigen Fokussierung in den ausländischen Medien auf rechtsradikale Entgleisungen. Der 101. Jahrestag des polnischen Unabhängigkeitstages gibt nun Anlass, dessen Geschichte noch einmal bis in die Gegenwart nachzuzeichnen.

Christof Schimsheimer M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars der JGU. Geboren 1986 in Mainz. Studium der Slavistik, Osteuropäischen Geschichte und Politikwissenschaft in Mainz, Thorn (Toruń) und Warschau. Zurzeit Promotion zur Geschichte des Kresy-Begriffs in der Teilungs- und Zwischenkriegszeit. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Geschichte und Erinnerungskultur Polens sowie die historischen Beziehungen Polens zu seinen östlichen Nachbarn.
Jüngere Veröffentlichungen: Polens Sicht auf seine östlichen Nachbarn im Spiegel der Parlamentaria des Jahres 1919. In: Bendel, Rainer (Hrsg.): Die mittel-osteuropäischen Nationalstaaten nach 1918. Transformationen nach dem Zusammenbruch der Kaiserreiche. Berlin 2019, S. 13–44; Galizien und die Kresy als polnische Erinnerungsorte im Vergleich. In: Baran-Szołtys, Magdalena; Dvoretska, Olena u.a. (Hrsg.): Galizien in Bewegung. Wahrnehmungen – Begegnungen – Verflechtungen. Göttingen 2018, S. 37–55; "Ein Beispiel gab uns Bonaparte"? Die Napoleonischen Kriege in der kollektiven Erinnerung der Polen. In: Klausing, Caroline; von Wiczlinski, Verena (Hrsg.): Die Napoleonischen Kriege in der europäischen Erinnerung. Bielefeld 2017, S. 65–99.

Podiumsdiskussion der LpB RLP: Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Europa

Vor 80 Jahren: Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Europa

Der militärische Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen im September 1939 stürzte Europa nach gut zwanzig Jahre nach dem „Großen Krieg“ (Erster Weltkrieg) von 1914-1918 erneut in einen Weltkrieg. In der Podiumsdiskussion wird der Weg zum Kriegsausbruch, aber auch dessen Folgen beleuchtet. Im Gespräch blicken die Historiker Prof. Johannes Hürter (IfZ München, apl. Prof. an der JGU Mainz, Historisches Seminar),  Prof. Stephan Lehnstaedt (Touro College, Berlin) und Dr. Takuma Melber (Universität Heidelberg; ehem. Mainz) auf den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa zurück. In der Podiumsdiskussion wird der Weg zum Kriegsausbruch, aber auch dessen Folgen beleuchtet. Hiervon war eine der drastischsten die organisiert durchgeführte Ermordung der Juden („Aktion Reinhardt“), die mit der deutschen Besatzung Polens einherging. Inwieweit war die Vernichtung der europäischen Juden durch das NS-Regime bereits im Sommer 1939 absehbar, angelegt oder in vollem Gange? Diese und weitere Fragen werden 80 Jahre nach Kriegsausbruch von den drei Weltkriegsexperten im Gespräch erörtert.

Vortrag von Prof. Ivan Parvev 27.06.2019

Am Donnerstag, 27. Juni 2019, wird der in Mainz bekannte Wissenschaftler, Prof. Dr. Ivan Parvev, von der Kliment Ohridski-Universität Sofia Gast im Kolloquium des Arbeitsbereichs Osteuropäische Geschichte sein und einen Vortrag zum Thema halten: Russland und die Orientalische Frage, 1688–1878. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal P 105 (Philosophicum).

Prof. Parvev hält sich in der letzten Juniwoche im Rahmen einer Erasmus-Gastdozentur im Historischen Seminar in Mainz auf.

Interessierte sind zum Vortrag herzlich willkommen!

Gutenberg Research Award 2019 für Corine Defrance

Das Gutenberg Forschungskolleg (GFK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zeichnet auf Vorschlag des FB 07 die französische Historikerin Prof. Dr. Corine Defrance mit dem Gutenberg Research Award 2019 aus. Damit würdigt die JGU nicht nur die exzellenten Forschungsergebnisse von Corine Defrance, sondern auch ihre besonderen Verbindungen nach Mainz und ihr starkes Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Im Zuge der Preisübergabe (06.05.2019) wird Corine Defrance eine Woche in Mainz sein und an mehreren Veranstaltungen mitwirken, so am

-07.05.2019, 18 Uhr, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Vortragsveranstaltung „Deutsch-französische Beziehungen im zivilgesellschaftlichen Bereich“ anlässlich der Premiere der „Cahiers de Mayence“  (Prof. Dr. Gregor Wedekind, Prof. Dr. Michael Kißener, Prof. Dr. Corine Defrance)
Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.ieg-mainz.de/institut/termine-und-presse/veranstaltungen

-08.05.2019, 18 Uhr, P 2, Fachbereich 07: Vortrag Prof. Dr. Corine Defrance "Vom Élysée-Vertrag zum Aachener Vertrag: Die deutsch-französischen Beziehungen in Europa“

-10.05.2019, P 3, 8 Uhr c.t., im Rahmen der Vorlesung „Nachbarn - Feinde - Partner. Deutsch-französische Beziehungen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ (Prof. Schnettger/Prof. Kißener), Vortrag Prof. Dr. Defrance: „Politische Metaphorik in den deutsch-französischen Beziehungen“.

Die Vorträge sind öffentlich. Gäste sind herzlich eingeladen.

Die Pressemeldung der JGU Mainz hierzu finden Sie unter folgendem Link http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/8019_DEU_HTML.php

6. Studientag Rumänien

In diesem Jahr steht der 6. Studientag Rumänien unter dem Thema  "Erster Weltkrieg und die kulturellen Folgen - vergleichende und regionale Perspektiven"

Der Studientag findet statt am Montag, 3. Dezember 2018, ab 16.00 Uhr im Senatssaal (Naturwissenschaftliches Institutsgebäude, Raum  07-232, 7. Stock, Johann-Joachim-Becher-Weg 21, 55128 Mainz). Veranstalter sind das Historische Seminar,  Lektorat für Rumänische Sprache und Kultur des Romanischen Seminars, die Südosteuropa-Gesellschaft, Zweigstelle Mainz und die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zur Veranstaltungen finden Sie in dem angehängten Flyer: Flyer_Studientag_2018