Pura vida! Erste Tage in Costa Rica

Pura vida! Diesen Ausruf höre ich hier allenthalben. Was er bedeutet? Das fällt nicht leicht zu beantworten. Die Ticos benutzen ihn zur Begrüßung, zum Abschied, um sich aufzuheitern, um ihre Lebensweise auszudrücken und für alles Positive.
Das ist dieses Land: Positiv. Die Ticos, wie sich die Costarricaner selbstneckend nennen, haben eine sehr optimistische Grundhaltung und helfen gerne, wo sie können. So habe ich sie und ihr Land kennengelernt.
Aber was mache ich hier eigentlich? Ich unterstütze als Praktikant das Auslandsbüro der Konrad Adenauer Stiftung. In meinen Tätigkeitsbereich fallen Übersetzungsarbeiten, weil nur eine von meinem fünf Kollegen und Kolleginnen deutsch spricht, tägliche Zeitungslektüre und Zusammenfassungen über aktuelle Themen, wie derzeit die 'Panama-Papers', Rechercheaufgaben und was für Veranstaltungen alles notwendig ist.
Die Konrad Adenauer Stiftung unterhält, wie alle großen politischen Stiftungen, Büros in vielen Ländern der Welt. Einige davon sind nur für das entsprechende Land zuständig, andere auch für mehrere Länder der Regio. Das Büro hier in Costa Rica ist außerdem zuständig für Panama, daher auch meine aktuellen Recherchen zu den Ermittlungsergebnissen im Falle 'Mossack und Fronseca'.
Wo lebe ich hier? Ich wohne in einer deutsch-tico WG, in der Hauptstadt San José. Der Vermieter ist ein sehr liebenswerter Mensch, der mit viel Geduld selbst die schlimmsten Schnitzer in der Sprache korrigiert und jeden Tag hilft, die Sprache auszubauen.
Durch ihn lerne ich die regionale Küche kennen und treffe viele nette Ticos, die nicht nur offen und interessiert sind, mehr zu erfahren, sondern gern Auskunft geben, welche Orte man in Costa Rica unbedingt besuchen sollte.
So war ich am vergangenen Wochenende in Puerto Viejo am Atlantik, einem kleinen Ort, den das karibische Lebensgefühl dominiert. Hier gibt es Strand, Sonne, Meer und das karibische Nachtleben. Nach der ersten Arbeitswoche durfte ich mir das gönnen. Zudem war am Montag traditioneller Feiertag, der dem Nationalhelden Juan Santamaria gewidmet ist.
Fazit nach den ersten Tagen: Costa Rica gefällt mir sehr gut. Die Früchte könnten nicht besser schmecken, ich fühle mich relativ sicher, auch wenn es einen Zeitpunkt gibt, ab dem ein Ausflug in weniger belebte Straße nicht empfehlenswert ist, und die Arbeit im Büro mit sehr netten Kollegen erfüllt mich mit Freude.
Gleichwohl habe ich gelernt: regelmäßiges Eincremen gegen die UV-Strahlung der Sonne hilft nachhaltig. Ansonsten wird nicht nur das Tragen von langer Kleidung zu einer schmerzhaften Angelegenheit.

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