Vienna calling – Wien in fünf Punkten erklärt: Punkt 5

Punkt 5: Die Christkindlmärkte – nicht erschrecken lassen von den Touristen auf dem Campus und im Universitätsgebäude

Historismus wohin man schaut. Das ist Wien. Eines dieser prächtigen Gebäude (vorzugsweise am „Ring“) ist das Hauptgebäude der Universität. So schön es von außen wirkt, so anstrengend ist es von innen, die Rede ist jetzt nicht unbedingt von den Lehrinhalten, sondern vielmehr von den Treppen, pardon „Stiegen“, denn diese gibt es hier zu Hauf. Das Universitätsgebäude verleitet einen auch gerne dazu sich zu verlaufen, denn vor lauter Stiegen sieht man den Wald nicht mehr und denkt man würde im Kreis laufen – ach nee, man ist ja tatsächlich im Kreis gelaufen.

Außer dem Hauptgebäude gibt es noch einen Campus mit mehreren Höfen sowie zahlreiche weitere Gebäude in der Stadt verteilt. Die Vorlesungsräume selbst schwanken zwischen „Wooooooooooooow!“ und der Atmosphäre eines Anatomiehörsaals ohne Steckdosen und Beinfreiheit.

Das größte Manko ist jedoch der Mangel an Kopierern sowie die Öffnungszeiten der Bibliotheken. Zur Verteidigung der Bibliotheken muss man jedoch sagen: generell ist es in Österreich mit den Öffnungszeiten etwas schwierig. Supermärkte haben gefühlte vier Stunden am Tag offen, Postfilialen gute zwei Stunden die Woche – da liegen die Bibliotheken im guten Durchschnitt.

Christkindlmarkt am Rathaus - der Touristenmagnet schlechthin

Das größte Plus sind wiederum die Weihnachts-, pardon Christkindlmärkte – und die gibt es wie Sand am Meer, einen sogar direkt auf dem Campus (wenn er denn mal geöffnet hat). Die Weihnachtsstimmung in Wien selbst ist überragend. Natürlich schwankt es wie überall zwischen kitschig und traumhaft, und doch kenne ich kaum eine Stadt, in der die Weihnachtsdekorationen so feinsinnig und abwechslungsreich sind wie in Wien – in der aber leider auch der Glühwein so viel kostet wie hier. Das liebe Geld ist leider so eine Sache. Und damit möchte ich die Exkursion schließen. Wien ist immer einen Besuch wert, hier zu leben ist eine fantastische Erfahrung, aber auch eine teure. Wer nach Wien reist sollte das beachten. Es gibt viel zu sehen, vorausgesetzt man ist dazu bereit überall den Eintritt zu zahlen, doch es lohnt sich!

Auch der Stephansdom erstrahlt in Weihnachtsbeleuchtung

Jelena Menderetska

 

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Wien