In Cork with Cumann Staire!

Cork ist toll! Die Busfahrt dahin allerdings nicht- Wenn es sonst heißt alle Straßen führen nach Rom, trifft das in Irland auf Dublin zu. Alles andere sind einspurige Landstraßen, und die irischen Busfahrer geben gerne Gas bis zum Anschlag, nur um dann im nächsten Moment volle Kanne in die Eisen zu steigen. Aber die 4,5 Stunden Busfahrt haben sich gelohnt!
Der Name Cork kommt übrigens aus dem Irischen Wort "Corcaigh" was so viel wie "Sumpf" bedeutet. Das kommt nicht von ungefähr, denn das umliegende Land ist recht feucht, Corks Hauptstraßen waren alles Kanäle. Das sieht man auch heutzutage noch an einigen der Häuser, da über einer kleineren runden Tür in Straßenhöhe für die Boote Treppen zu der eigentlichen Haustür hinaufführen. Und An Cumann Staire ist die hießsige Geschichtsfachschaft (http://www.cumannstaire.com).

Die Innenstadt sah wunderschön aus, da sie überall schon die Weihnachtsbeleuchtung aufgehangen haben- auch wenn das für meinen Geschmack noch ein bisschen zu früh war.
Den Abend haben wir dann in diversen Pubs verbracht.
Am Samstag hat uns Dónal (der Vorsitzende von An Cumann Staire, der hießigen Geschichtsfachschaft) dann eine vierstündige mehr oder weniger historische Tour durch Cork gegeben.
Angefangen haben wir mir der Church of St. Anne im Stadtteil Shandon, die praktischerweise direkt neben unserem Hostel war. Diese ist auch als der "viergesichtige Lügner" bekannt, da früher alle vier Uhren auf ihrem Turm verschiedene Uhrzeiten anzeigten. Den Glockenturm kann man besteigen (was ein bisschen abenteuerlich war) und man darf sogar Lieder mit den Glockenspielen. Von mir gab es eine glorreiche Darbietung von "Schlaf, Kindlein, Schlaf" (das hat Dónal für mich ausgesucht, da es das einzige deutsche Lied war), die anderen spielten "Amazing Grace" und "Blowing in the Wind". Und die Aussicht von ganz oben über die gesamte Stadt war fantastisch!
 
Im Anschluss haben wir uns noch eine andere sehr schöne Kirche angeguckt, bevor es dann zum University College Cork (UCC) ging. Es gab dort sehr viele alte, erfurchteinflößende Gebäude. Meine erste Assoziation war ebenfalls Harry Potter, anscheined haben das die (ehemals) britischen Unis gemeinsam.
Aula Maxima im Quadrangle 
Und wie man sieht: In Irland scheint auch mal die Sonne 😉
anach haben wir uns noch die nahegelegene St. Fin Barre's Cathedral angesehen. Ihr Wahrzeichen ist ein goldener Engel, der zwei Trompeten spielt auf der rückwärtigem Dach der Kathedrale. Dieser wurde einmal gestohlen und es wurden 100.000 Lösegeld gefordert. Der Stadtrat legte diese in einem Umschlag auf dem Friedhof bereit, doch der Dieb nahm sich "nur" 5.000 heraus und gab die Statue zurück. Dies wird ihr mehr oder weniger als kleines Wunder angesehen- die spinnen die Iren!

Am Sonntag haben wir uns dann noch das Grab von George Boole, dem großen Mathematiker (der unter anderem das Binärsystem, das ich in der 5.Klasse nicht verstanden habe, entwickelt hat), angesehen und einen schönen ausgedehnten Spaziergang durch einen riesigen Park unternommen.
Abends kamen wir dann gegen Acht wieder in Galway an und haben das Wochenende bei einem gemütlichen Pint im O'Donell's bzw. im Salthouse ausklingen lassen- zumindest diejenigen von uns, die nicht im Stehen eingeschlafen sind  😉
Slán,
Annika Stendebach

Veröffentlicht am | Veröffentlicht in Galway