Am Samstag 17. Mai 2025 haben wir unser neues Projektergebnis ausgerollt: einen zeithistorischen Audioguide durch den Ober-Olmer Wald. Den Audioguide haben wir gemeinsam mit dem Forstamt Rheinhessen im Waldnaturschutzzentrum Ober-Olmer Wald vorgestellt. Eine besondere Ehre war der Besuch und das Grußwort, vor allem aber die Wertschätzung der quasi leitenden Forstbeauftragten des Landes: der Umweltministerin Katrin Eder. Gekommen waren aber auch zahlreiche kommunalpolitische Akteure, die heute in Verantwortung stehen oder in den relevanten Zeitabschnitten in Verantwortung waren.
Die Idee für den Audioguide war in einem Gespräch zwischen Mills Kelly, einem Historiker der George Mason-University in Fairfax/Virginia, und Jan Hoffmann, dem Leiter des Waldnaturschutzzentrums im Ober-Olmer Wald, entstanden. Die beiden lernten sich kennen, als Kelly während eines Fulbright-Aufenthalts an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Sommer 2024 ehrenamtlich das Forstamt Rheinhessen unterstützte. Gemeinsam mit Dr. Andreas Frings von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verfolgte Kelly das Ziel, diese Geschichte nach wissenschaftlichen Standards digital für die Gesellschaft zugänglich aufzuarbeiten. Herr Frings hat nun mit zwölf Geschichtsstudierenden aller Ausbildungsniveaus die Geschichte des Ober-Olmer Waldes seit den 1950er Jahren in mehreren Archiven recherchiert und mit Zeitzeuginnen und -zeugen gesprochen. In Zusammenarbeit mit den Forstleuten sind sechs Audiostücke entstanden, die einen thematischen Bogen von der Interaktion zwischen „Meenzern“ und GIs bis hin zu der Umwandlung von der Militärzone in ein Naturgebiet spannen. Auf einem Spaziergang durch den Ober-Olmer Wald (etwa neun Kilometer) können die Audiostücke an einem jeweils zugeteilten Standort gehört werden.
Erreichbar ist der Audioguide mit dem Titel „Vom Nachkriegsgestrüpp über die Raketenstellung zum europäischen Naturschutzgebiet: Zeitgeschichte des Ober-Olmer Waldes“ über die App „Actionbound“. Der zweite QR-Code führt dann zum „Bound“, also den notwendigen Daten, die man mit Blick auf eventuelle Funklöcher im Wald auch besser gleich downloaden sollte.