Wahre Helden – keine Legenden: Ausstellung im Institut francais

Unter dem Titel „Wahre Helden – Keine Legenden“ bietet eine Ausstellung im Institut français Mainz (Schillerstr. 11) neue Einblicke in den Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Abseits berühmter Namen rückt die Schau rund ein Dutzend wenig bekannte Menschen aus Rheinhessen, dem Saarland und dem Elsass ins Sichtfeld, die sich unter Gefährdung der eigenen Person und ihre Umfeldes bewusst gegen das Regime stellten.

So etwa die 1912 in Mainz-Gustavsburg geborene Luise Ott.  Die Kommunistin unterstütze tatkräftig antinazistische Aktionen wie das Anbringen von antinazistischen Wandparolen, musste 1934 fliehen und kam dennoch wiederholt unter Decknamen für Widerstands-Aktionen nach Deutschland zurückkam. Zudem sandte sie aus dem Ausland z.B. an Luftballons gebundene Flugblätter über die Grenze ins Reich.

Ein Beispiel für Widerstand in Frankreich bietet Marcel Weinum. Mit nur 16 Jahren gelang es ihm im September 1940 gleichgesinnte Jugendliche zu finden, die aggressiv gegen die Besatzer vorgingen. Als Leiter der Organisation „Schwarze Hand“ agitierte Weinum in Straßburg mit Graffiti, organisierte Sabotageaktionen von Eisenbahnanlagen und Kommunikationseinrichtungen der Wehrmacht sowie die Erbeutung von Waffen. Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und am 14. April 1942 enthauptet.

Konzipiert wurde die Schau maßgeblich von Claudia Köhler, die an der JGU Mainz Geschichte und Englisch auf Lehramt studiert und im Juni ihr erstes Staatsexamen abgelegt hat.

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