Fritz Thyssen Stiftung

Fritz Thyssen Stiftung finanziert Abschlussarbeiten an Band 32 der Kritischen Friedrich-Schlegel-Ausgabe

Die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung hat Mittel für die Arbeiten am Abschluss von Band 32 der Kritischen Friedrich-Schlegel-Ausgabe (KFSA) bewilligt. Die Förderlaufzeit umfasst 18 Monate. Die bis zum 31. März 2025 laufende letzte Projektphase konnte bereits zum 1. Oktober 2023 starten.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Breuer werden an der Arbeitsstelle Friedrich und Dorothea Schlegel (FDS) in Mainz derzeit die verbleibenden Bände der Abteilung III – Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel in historisch-kritischer Edition für den Druck vorbereitet. Sie beinhalten die private und geschäftliche Korrespondenz des Romantiker-Ehepaares Friedrich und Dorothea Schlegel.

Im Zentrum des aus zwei Teilbänden bestehenden Bandes 32 steht Dorothea Schlegel. Der erste Teilband (KFSA 32,1) enthält die Briefe von und an Dorothea Schlegel zwischen 1829 und 1839. Ihre Korrespondenz nach dem Tod ihres Ehemannes Friedrich gewährt Einblicke in ihre Tätigkeit als Nachlassverwalterin und Hauptherausgeberin der Werke ihres Mannes ebenso wie in ihren Alltag als Familienoberhaupt in Frankfurt am Main. Die zu großen Teilen unveröffentlichten Briefe machen die bisher wenig bekannte, letzte Lebensphase Dorothea Schlegels erstmals aus den Quellen zugänglich und ermöglichen deren Neubewertung. Sie unterstreichen Dorotheas Rolle als eine der bedeutendsten Frauen der Epoche, die an allen Phasen der Romantik beteiligt war.

Der zweite Teilband (KFSA 32,2) enthält die Supplemente zur dritten Abteilung der KFSA („Briefe“). Er versammelt Nachträge aus über 40 Jahren Schlegelforschung sowie neu aufgefundene Briefe.

Mit den nun bewilligten Mitteln rückt die Fertigstellung der KFSA in greifbare Nähe. Die Ausgabe wurde 1958 von Ernst Behler begründet und bietet abteilungsübergreifend in 35 Bänden sämtliche Schriften Friedrich Schlegels. Sie versammelt damit den zentralen Quellenbestand zu Friedrich und Dorothea Schlegel. Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.