Instagramkanal "Grüße von Dorothea"

Im Rahmen des Praxisprojekts Briefe – von der Handschrift zur Edition (WiSe 22/23) bei Cosima Jungk haben Germanistik-Studierende der JGU einen Instagramkanal rund um Dorothea Schlegels späte Briefwechsel ins Leben gerufen. Sie können dem Projekt unter @gruesse_von_dorothea https://www.instagram.com/gruesse_von_dorothea/ folgen.

Projektvorstellung:

Eine Gruppe von Germanistikstudent:innen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich seit Dezember 2022 unter der fachlichen Leitung von Cosima Jungk zusammengefunden, um im Rahmen des Praxisprojektes “Briefe - Von der Handschrift zur Edition” ausgewählte Briefe von Dorothea Schlegel, sowie ihrer prägenden Wegbegleiter:innen zu edieren. Das Projekt umfasste Übungen zur Transkription von Kurrentschrift (darunter auch bisher noch unveröffentlichte Briefe aus dem 19. Jahrhundert), Kollation und wissenschaftlichen Aufbereitung von Briefen, aber auch Anleitungen zur Projektplanung. Die Ergebnisse ermöglichen einen tieferen Einblick in die Zeit der Spätromantik, aus der Sicht der bisher wenig beachteten weiblichen Intellektuellen. Sie sollen nun auch einem breiten Publikum öffentlich verfügbar gemacht werden. 
 
Auf der Plattform Instagram werden ab dem 10. März 2023 unter dem Account @gruesse_von_dorothea die edierten Briefe sowie weitere spannende Fakten rund um Dorothea Schlegel selbst, ihre Familie, Freund:innen und weitere Wegbegleiter:innen zu finden sein. 

 

Beschreibung der Veranstaltung:

„Aus einem längst vergessenen eigenen Briefe lernt man oft mehr, als aus dem besten Buche.“ (Ludwig Tieck)

Briefe eröffnen uns in der Tat neue Perspektiven auf die Vergangenheit – auch auf die Literatur. Um die überlieferten Handschriften einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und für die Forschung nutzbar zu machen, bedarf es einer Edition. In diesem Praxisprojekt erarbeiten wir anhand eines ausgewählten Briefkorpus die theoretischen und handwerklichen Grundlagen dieser Editionsarbeit. Die Studierenden bearbeiten dafür ausgewählte Briefe, die sie am Ende in einer geeigneten Form der Öffentlichkeit präsentieren. Sie erlernen den Umgang mit historischen Handschriften (Beschreibung der Materialität, Lesen der Kurrent-Schrift), die Kollationierung und Erschließung der Texte. Die Studierenden werden selbst zu „Detektiven“, indem sie Personen und Orte für das Register identifizieren und die Geschichte hinter dem Brief rekonstruieren. Dazu erlernen Sie auch den Umgang mit Datenbanken, (Online-)Tools und Grundlagen im Projektmanagement. – Thematisch bewegen wir uns dabei im Korrespondenznetz der Spätromantik. Die Briefe Dorothea Schlegels gewähren einen persönlichen Einblick in ihr Leben als Witwe Friedrich Schlegels und Mutter des Malers Philipp Veit, und damit in den Alltag einer literarisch gebildeten Frau in Wien und Frankfurt vor der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Praxisprojekt erleben die Studierenden am Beispiel der Kritischen Friedrich-Schlegel-Ausgabe den Arbeitsalltag in einer Edition zwischen Archiv, Universität, Bibliothek und Verlag.