Lehrveranstaltungen von Prof. Dr. Volker Wilhelmi

Seminar M 6 Sommersemester 2021: Entwicklungskontinent Afrika

Eine Welt – Dritte Welt? Entwicklungsland? Entwicklungsrückstand? Viele Fragen sind zu stellen, will man den Globalen Süden fachlich korrekt für den Geographieunterricht bearbeiten. Die meisten Schulbücher sind dazu noch wenig offen und aktuell, nach wie vor gibt es Entwicklung mit der Zielvorstellung eines Industrielandes, ein Austausch auf Augenhöhe findet nicht statt, ebenso wenig eine wirklich reflexive Bearbeitung.

Beispielhaft soll das zentralafrikanische Land Ruanda vorgestellt werden, um die Fragestellungen des Seminars exemplarisch diskutieren zu können.

Dieses Seminar wird am Beispiel des afrikanischen Kontinents beispielhaft Länder aus Nordafrika, Zentralafrika und Südafrika bearbeiten. Dabei steht immer der Aspekt „Entwicklung – wohin?“ im Mittelpunkt. Die konkreten Beispiele können individuell gewählt und besprochen werden, immer werden Einzel- oder Doppelstunden – eingeordnet in einen Reihenkontext – ausgearbeitet und diskutiert.

Das Ziel des Seminars ist es, sich mit methodischen und mediendidaktischen Frau gen bei der Unterrichtsplanung zum Lernfeld "Leben in Extremräumen" (Jahrgangsstufe 5) und zum Teilthema "Raumwirksamkeit politischer Strukturen und Prozesse" (Jahrgang 12) am Beispiel eines "Schwellen-/Entwicklungslandes" bzw. – kontinents zu beschäftigen.

Dazu wird im Rahmen der Lehrveranstaltung ein breites Spektrum an (Lern-)Methoden erarbeitet. Dabei geht es darum, die richtige Methode für den zu erarbeitenden Inhalt zu finden. Im Unterricht geht es allerdings nie um Methode oder Inhalt, sondern stets um Inhalt und Methode und auch um inhaltliches Lernen durch Aneignung von methodischer Kompetenz. Daher setzt sich die Lehrveranstaltung mit den folgenden Fragen auseinander:

  • Wie entwickelt sich Methodenkompetenz?
  • Welchen Stellenwert besitzt ein Methodencurriculum?
  • Gibt es eine sinnvolle Methodenprogression?

Darüber hinaus wird ein "Methodenorientierter Geographieunterricht" in den Kontext einer geforderten "neuen" Lernkultur eingeordnet und erörtert. Methoden haben die Aufgabe, die Schüler/innen zu aktiven Lernern zu machen. Anhand von Lernmethoden sollen die Schüler/innen vorhandenes Wissen in kognitiv herausfordernden Problem- und Aufgabenstellungen anwenden.

Neben dem Fokus auf Methoden stehen Medien im Zentrum der Lehrveranstaltung. Dabei werden die lerntheoretische Rolle der Medien im Lernprozess analysiert sowie der adressatengemäße Medieneinsatz und die Förderung einer Kompetenzentwicklung im Umgang mit Medien erlernt. Daher stehen auch die folgenden Fragen im Zentrum des Seminars:

  • Welche Inhalte können über welche Medien besonders gut transportiert/erarbeitet werden?
  • Woran erkennt man, ob ein Medium adressatengemäß eingesetzt ist?
  • Wie können Kompetenzen im Umgang mit einem bestimmten Medium gefördert werden?

Nach einigen Sitzungen, in denen Sie sich mit den oben genannten Themen aus fachwissenschaftlicher und dann fachdidaktischer Perspektive auseinandergesetzt haben, werden von Ihnen Unterrichtssequenzen didaktisch fundiert geplant, methodisch ausgearbeitet im Seminar simuliert bzw. als PP vorgestellt, gemeinsam reflektiert und beurteilt. Hierbei werden die im Übungstutorium M6 erlernten theoretischen Perspektiven und praktischen Erfahrungen zum Medien- und Methodeneinsatz wiederholend an den Unterrichtsbeispielen besprochen.

Beispielländer im Kontext „Entwicklung“:

Nordafrika

  • Länder des sog. arab. Frühling
  • …..

Zentralafrika

  • Tanzania
  • ……..

Südafrika

  • Namibia
  • ……….

M10 ED Wintersemester 2020/21

USA – Geographische Perspektiven auf ein Land im Umbruch

Spätestens mit der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten 2017 gibt es in unserer Wahrnehmung eine dramatische Veränderung in den Kommunikationsstrukturen politischer Entscheidungsträger. Soziale Netzwerke dienen als Plattform, systematisch werden Unwahrheiten und Desinformationen selbst in höchsten Ebenen gestreut, die in ihrer Quantität kaum noch alle widerlegt werden können. Fake News sind zur Gefahr unserer aktuellen Informationsverbreitung geworden. Die Geographien der Gewalt sind damit nicht nur physischer, sondern längst auch – erweitert - psychischer Natur geworden.

Im August 2019 wird eine neue Dimension der Gewalt in den USA deutlich: 30 Menschen werden bei zwei Anschlägen getötet, dabei sticht besonders der Anschlag in El Paso hervor, indem der Täter zuvor ein rassistisches Pamphlet veröffentlicht. In der Diskussion wird schnell der Bezug hergestellt zu populistischen Äußerungen des amerikanischen Präsidenten. Die Spirale der Gewalt kann so verfolgt werden vom Terrorismus über Fake News bis hin zum Populismus, die Destabilisierung bzw. Verunsicherung der Bevölkerung als Ziel.

Im Juni 2020 stirbt George Floyd in Minneapolis durch einen brutalen Polizeieinsatz. Demonstrationen in den USA, die eine weltweite Unterstützung und Dynamik erhalten, sind die Folge. Rassismus, soziale Ungerechtigkeiten und Unterdrückung v.a. der schwarzen Bevölkerung bekommen schlagartig ein großes Gewicht für die politische Auseinandersetzung in den USA, vier Monate vor der Präsidentschaftswahl. D. Trump forciert dabei eher die Spaltung des Landes, beharrt auf Recht und Ordnung und befürwortet den Einsatz des Militärs.

Welche Ursachen können aufgeführt werden, v.a. aber auch: Welche Folgen hat das für die amerikanische Gesellschaft und damit auch natürlich für den Unterricht in der Schule?

Was müssen Schüler dazu wissen und können? Was muss auf unser Land übertragen werden?

Wie wird kommuniziert? Wie kann der kritische Umgang mit vereinfachten, populistisch geformten Informationen geschult werden? Wie verändert sich unsere Sprache, wie unser Verhalten?

Das Seminar verfolgt aktuelle Aspekte der politischen Bildungsarbeit unseres Faches. Es bearbeitet Hintergründe, Fakten und Folgen einer gefährlichen Entwicklung am Beispiel der USA. Die Destabilisierung der amerikanischen  Gesellschaft steht dabei im Fokus, so das Wahlverhalten, Populismus, Radikalismus und Rassismus. Ein  Bezug zu Deutschland wird hergestellt, um die Schülerperspektive zu berücksichtigen.

Eine inhaltliche Koordinierung und Unterstützung durch Elmar Theveßen (Leiter des ZDF Studios Washington) wird aktuelle Hintergrundinformationen liefern.

Eingeplant ist eine Diskussionsrunde mit E. Thevessen über ms teams in einem Seminar an einem Nachmittags- oder Abendtermin.

Es sollen dabei aktuelle, lehrplanrelevante und binnendifferenziert aufgebaute Unterrichtsbausteine für die Klassenstufen 10-13 entwickelt werden. Diese bauen auf den Erkenntnissen der MKS-Studien Band 16 (Globaler Terrorismus), Band 17 (Geographien der Gewalt – Fake News und Desinformation) und Band 18 (Populismus und Destabilisierung) auf.

Darüber hinaus wird die Teilnahme an einer Fachdidaktik-Veranstaltung der lecture series erwartet.

 

Empfohlene Literatur

THEVESSEN, E. (2020): Die Zerstörung Amerikas, München (erscheint im September)

WILHELMI, V., E. THEVESSEN und F. PFEIL (Hrsg.2017): Mainzer Kontaktstudium Ge- ographie: Globaler Terrorismus - Analysen, Perspektiven und didaktische Impulse, Band 16

WILHELMI, V., E. THEVESSEN und F. PFEIL (Hrsg. 2019): Mainzer Kontaktstudium Geographie: Geographien der Gewalt - Fake News und Desinformation - Dimension und Auswirkungen auf Gesellschaft und Schule, Band 17

WILHELMI, V., E. THEVESSEN und F. PFEIL (Hrsg. 2020): Mainzer Kontaktstudium Geogrpaphie: Geographien der Gewalt: Populismus und Desinformation – Dimensionen und Auswirkungen auf Gesellschaft und Schule, Band 18

KORF, B. und C. SCHETTER (2015): Geographien der Gewalt - Kriege, Konflikte und die Ordnung des Raumes im 21. Jahrhundert, Stuttgart

 

Im Sommersemester 2020:

Vorlesung Spezielle Geographiedidaktik (M10): Digitale Lehrveranstaltung

Seminar zur Geographiedidaktik III (M10): Digitale Lehrveranstaltung 

Beschreibung der Lehrveranstaltung:

Geographien der Gewalt: Terrorismus, Fake News und Populismus – Dimension und Auswirkungen auf Gesellschaft und Schule

Spätestens mit der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten 2017 gibt es in unserer Wahrnehmung eine dramatische Veränderung in den Kommunikationsstrukturen politischer Entscheidungsträger. Soziale Netzwerke dienen als Plattform, systematisch werden Unwahrheiten und Desinformationen selbst in höchsten Ebenen gestreut, die in ihrer Quantität kaum noch alle widerlegt werden können. Fake News sind zur Gefahr unserer aktuellen Informationsverbreitung geworden. Die Geographien der Gewalt sind damit nicht nur physischer, sondern längst auch – erweitert - psychischer Natur geworden.

Im August 2019 wird eine neue Dimension der Gewalt in den USA deutlich: 30 Menschen werden bei zwei Anschlägen getötet, dabei sticht besonders der Anschlag in El Paso hervor, indem der Täter zuvor ein rassistisches Pamphlet veröffentlicht. In der Diskussion wird schnell der Bezug hergestellt zu populistischen Äußerungen des amerikanischen Präsidenten. Die Spirale der Gewalt kann so verfolgt werden vom Terrorismus über Fake News bis hin zum Populismus, die Destabilisierung bzw. Verunsicherung der Bevölkerung als Ziel.

Welche Ursachen können aufgeführt werden, v.a. aber auch: Welche Folgen hat das für unsere Gesellschaft und damit auch natürlich für den Unterricht in der Schule? Was müssen Schüler wissen und können im kritischen Umgang mit vereinfachten, populistisch geformten Informationen? Wie verändert sich unsere Sprache, wie unser Verhalten? Wie verändert sich der (digitale) Medienkonsum, hier konkret der Informations- und Nachrichteninput, bei Schülern? Und: Welche Dynamik erfahren diese Prozesse in der Pandemie-Situation 2020?

Die Seminare zu diesem Forschungsfeld verfolgen aktuelle Aspekte der politischen Bildungsarbeit unseres Faches. Bearbeitet werden Hintergründe, Fakten und Folgen einer gefährlichen Entwicklung. Die Destabilisierung der Gesellschaften steht dabei im Fokus, so z.B. das Wahlverhalten, Populismus, Radikalismus, Rassismus vor dem Hintergrund von Migration und intekulturellem Lernen. Raumbeispiele sind neben Deutschland auch europäische Länder und im Schwerpunkt aktuell die USA, die gerade im Jahr 2020 mit den anstehenden Präsidentschaftswahlen besonders fokussiert wird.

Es werden aktuelle, lehrplanrelevante und binnendifferenziert aufgebaute Unterrichtsbausteine für die Klassenstufen 10-13 entwickelt werden. Diese bauen auf den Erkenntnissen der MKS-Studien Band 16 (Globaler Terrorismus), Band 17 (Geographien der Gewalt – Fake News und Desinformation) und Band 18 (Geographien der Gewalt – Populismus und Desinformation) auf.

Beschreibung der Lehrveranstaltungen (im Wintersemester 2019/2020):

Unterrichtsplanung am Beispiel Marokko und Nordafrika

„Marokko ist zweifelsfrei die touristische Perle unter den Maghreb-Staaten. In keinem seiner Nachbarländer findet sich eine solche Fülle an kunsthistorischen Zeugnissen der islamischen Baukunst, der urbanen Stadtkultur und einmaligen Landschaftserlebnissen.“ Diese Aussage eines Exkursionsführers von 2010 trifft heute immer noch zu und wird um viele aktuellen Entwicklungen erweitert: Der sog. arabische Frühling hat in den Nachbarländern z.T. Chaos, Terror und Unsicherheit hinterlassen, Marokko kann diesen Entwicklungen bisher Stand halten und eine beachtenswerte Wirtschaftskraft entgegenstellen. Die Globalisierung lässt sich in vielen Facetten erfahren und erleben: Migration ist eine große Herausforderung, Ausländer verändern mit ihren Investitionen die Altstadt von Marrakech und anderer Städte, aber auch die ländlichen Regionen bis in die Oasen hinein unterliegen einem starken, oft vom Tourismus forcierten Globalisierungswandel, der Tradition und Moderne aufeinanderprallen lässt.

Die physische Geographie des Landes – von der Oase der Sahara bis zum Hochgebirge des hohen Atlas - bereitet bei aller Veränderung im Land dann nach wie vor eine einmalige Erfahrung von landschaftsprägenden exogenen Prozessen.

Im Seminar sollen konkrete Themenstellungen zu Marokko im Rahmen einer Stunden- und Reihenplanung bearbeitet, konzipiert und vorgestellt werden. Dabei liegt inhaltlich der Fokus auf neueren Entwicklungen und Problemen in Marokko und – in einer möglichst aktuellen Erweiterung - den anderen nordafrikanischen Ländern.

Fachdidaktisch steht im Zentrum – aufbauend auf den didaktischen Grundlagen der M4-Veranstaltungen – der sinnvolle und angemessene Einsatz von Medien und Methoden im Stunden- und Reihenkontext.

Das WBZ Ingelheim veranstaltet eine Lehrerfortbildung „Marokko 2020“ mit Dozenten des Geographischen Instituts vom 10.1. (15 – 21.15 Uhr) und 11.1. (9 – 15 Uhr). Hier werden bereits einige fachdidaktische Arbeiten des Seminars vorgestellt und diskutiert.

Geographien der Gewalt: Populismus und Desinformation – Dimension und Auswirkungen auf Gesellschaft und Schule

Spätestens mit der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten 2017 gibt es in unserer Wahrnehmung eine dramatische Veränderung in den Kommunikationsstrukturen politischer Entscheidungsträger. Soziale Netzwerke dienen als Plattform, systematisch werden Unwahrheiten und Desinformationen selbst in höchsten Ebenen gestreut, die in ihrer Quantität kaum noch alle widerlegt werden können. Fake News sind zur Gefahr unserer aktuellen Informationsverbreitung geworden. Die Geographien der Gewalt sind damit nicht nur physischer, sondern längst auch – erweitert - psychischer Natur geworden.

Im August 2019 wird eine neue Dimension der Gewalt in den USA deutlich: 30 Menschen werden bei zwei Anschlägen getötet, dabei sticht besonders der Anschlag in El Paso hervor, indem der Täter zuvor ein rassistisches Pamphlet veröffentlicht. In der Diskussion wird schnell der Bezug hergestellt zu populistischen Äußerungen des amerikanischen Präsidenten. Die Spirale der Gewalt kann so verfolgt werden vom Terrorismus über Fake News bis hin zum Populismus, die Destabilisierung bzw. Verunsicherung der Bevölkerung als Ziel.

Welche Ursachen können aufgeführt werden, v.a. aber auch: Welche Folgen hat das für unsere Gesellschaft und damit auch natürlich für den Unterricht in der Schule? Was müssen Schüler wissen und können im kritischen Umgang mit vereinfachten, populistisch geformten Informationen? Wie verändert sich unsere Sprache, wie unser Verhalten?

Das Seminar verfolgt aktuelle Aspekte der politischen Bildungsarbeit unseres Faches. Es bearbeitet Hintergründe, Fakten und Folgen einer gefährlichen Entwicklung. Die Destabilisierung der Gesellschaften steht dabei im Fokus, so z.B. das Wahlverhalten, Populismus, Radikalismus, Rassismus vor dem Hintergrund von Migration und intekulturellem Lernen). Raumbeispiele werden neben der USA und Deutschland auch europäische Länder sein.

Es sollen dabei aktuelle, lehrplanrelevante und binnendifferenziert aufgebaute Unterrichtsbausteine für die Klassenstufen 10-13 entwickelt werden. Diese bauen auf den Erkenntnissen der MKS-Studien Band 16 (Globaler Terrorismus) und Band 17 (Geographien der Gewalt – Fake News und Desinformation) auf.

Am 17.1.2020 wird in der Fridjof-Nansen-Akademie Ingelheim ein Lehrerfortbildungsseminar zum Thema „Populismus“ stattfinden, an dem u.a. Elmar Theveßen (Leiter des ZDF-Studios Washington) teilnehmen wird. Hier sollen praktische Unterrichtsbeispiele unseres Masterseminars vorgestellt und diskutiert werden.

 

Vergangene Veranstaltung im WiSe 2017/18:

Seminar MED 6 Fachdidaktik II (montags, 08-10 Uhr, 02 142)

Ziel des Seminars ist es, sich mit methodischen und mediendidaktischen Fragen bei der Unterrichtsplanung zum Thema Ruanda zu beschäftigen.

Dazu wird auf das im Übungstutorium erarbeitete breite Spektrum an (Lern-)Methoden zurückgegriffen. Ziel sollte es sein, die richtige Methode für den zu erarbeitenden Inhalt zu finden. Darüber hinaus wird ein methodenorientierter Geographieunterricht in den Kontext einer geforderten „neuen“ Lernkultur eingeordnet und erörtert.

Die Lehrveranstaltung greift dabei auf folgende im Übungstutorium diskutierte Fragen zurück:
• Wie entwickelt sich Methodenkompetenz?
• Welchen Stellenwert besitzt ein Methodencurriculum?
• Gibt es eine sinnvolle Methodenprogression?

Neben dem Fokus auf Methoden stehen Medien im Zentrum der Lehrveranstaltung.
Dabei wird die lerntheoretische Rolle der Medien im Lernprozess wiederholt sowie der adressatengemäße Medieneinsatz und die Förderung einer Kompetenzentwicklung im Umgang mit Medien bei der Unterrichtsplanung angewendet.

Daher werden auch folgende Fragen wiederholend aufgegriffen:
• Welche Inhalte können über welche Medien besonders gut transportiert/erarbeitet werden?
• Woran erkennt man, ob ein Medium adressatengemäß eingesetzt ist?
• Wie können Kompetenzen im Umgang mit einem bestimmten Medium gefördert werden?

Vorgehen:
Nach 5 Sitzungen, in denen Sie sich mit den oben genannten Themen aus fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Perspektive auseinandergesetzt und eine Unterrichtsreihenplanung vorgenommen haben, werden von Ihnen Unterrichtssequenzen didaktisch fundiert geplant, methodisch ausgearbeitet, (in Ansätzen) im Seminar simuliert, gemeinsam reflektiert und beurteilt. Hierbei werden die im Übungstutorium M6 erlernten theoretischen Perspektiven und praktischen Erfahrungen zum Medien- und Methodeneinsatz wiederholend an den Unterrichtsbeispielen besprochen.

 

Vorlesung MED 10 Fachdidaktik III (montags, 14-16 Uhr, N3)

Themen:
Exkursionsdidaktik, Experimentelles Lernen, Umweltbildung, Globaler Terrorismus, Ruanda im Unterricht

 

 

vergangene Veranstaltung im WiSe 2016/2017:

Seminar Spezielle Geographiedidaktik (M10) - "Globaler Terrorismus. Ursachen und Antworten von Schule und Gesellschaft" (montags, 8-10 Uhr, 02 142)

 

Seminar Globaler Terrorismus – Ursachen und Antworten von Schule und Gesellschaft

Binnendifferenzierung im Erdkundeunterricht

Themenschwerpunkt ist der globale Terrorismus, der umfassend, beispielhaft und aktuell für die Klassenstufen 5-13 bearbeitet werden soll. Aus geographischer Sicht ergeben sich viele einzelne Fragestellungen:

Ursachen:

- Globalisierung und Folgen

- Arm-Reich, Nord-Süd
- Kulturen und Religionen: Clash, Unverständnis, Intoleranz
- Migration/Flucht/Krieg

Weltmachtpolitik:
- Stellvertreterkriege, Kalte Kriege
- Strategie des Terrors (Verängstigung)

Antworten / Strategien / Präventionsmaßnahmen:
- Möglichkeiten der Schule/des Unterrichts
-Zivilgesellschaft in der Pflicht

Verschiedene Themenblöcke werden bearbeitet. Insgesamt soll damit ein Materialpool mit konkreten Umsetzungsmöglichkeiten entstehen, der dann auch Lehrern zur Verfügung gestellt werden kann.

In die Seminare verpflichtend integriert:

Vortrag des stellvertr. Chefredakteurs des ZDF Elmar Theveßen im Rahmen der lecture series am 15.12. 16-18 Uhr (mit anschließender Diskussion)

 

Umsetzung im Erdkundeunterricht:

Differenzierung ist eigentlich keine Neuerfindung, wohl aber eine immer neu zu durchdenkende didaktisch-methodische Aufgabe. „Fördern und Fordern“ heißt es immer, wenn es darum geht, angemessen gymnasiales Niveau zu erreichen. Auch wenn das recht einfach und überschaubar klingt, die Realität sieht anders aus:

Der gesellschaftliche Wandel ist in der Schule längst angekommen. Die Heterogenität der Lerngruppen, die ja nur zufällig gleichaltrig in einer Klasse sitzen, hat drastisch zugenommen. Differenzierung wird immer als mögliche Lösung für die entstehenden Lernprobleme angegeben. Aber: Bislang gibt es kaum Konzepte für unser Fach, kaum praktische Unterrichtsvorschläge, die über das bekannte „Mehr-Weniger“ oder „Einfach-Schwierig“ hinausgehen und z.B. Lerntypen oder –stile einbinden. Auch gibt es kaum Überlegungen, differenzierten Unterricht zu bewerten.

Das Seminar macht sich zur Aufgabe, die sogenannte (Binnen-) Differenzierung zu verstehen und - auf vorgestellte Konzeptionen aufbauend - eigene Unterrichtsvorschläge zu erarbeiten, vorzustellen und gemeinsam zu reflektieren. Dieser Unterricht wird selbstverständlich die Kompetenzen der bisherigen Bachelor-Ausbildung voraussetzen und nutzen.

Die interessantesten Beispiele werden im Rahmen eines Lehrerfortbildungsseminars der Fridjof-Nansen-Akademie Ingelheim am 23.2.2017 vorgestellt und diskutiert. Die Teilnahme ist verpflichtend.

 

Literaturempfehlungen:

Das am 1. September 2016 erscheinende Buch

Elmar Theveßen: Terror in Deutschland – die tödliche Strategie des Islamismus

wird als verpflichtende Vorab-Lektüre vorgegeben, da wir konkret die darin aufgestellten Strategieansätze unterrichtswirksam umsetzen wollen.

Es wird unbedingt erwartet, dass sich die Teilnehmer bereits über die Medien informieren und die aktuelle Berichterstattung verfolgen.

Außerdem sehr empfehlenswert:

Korf, B. u. C. Schetter 2015: Geographien der Gewalt, Stuttgart

 

Zur Binnendifferenzierung:

Bahr, M. 2013: Der Vielfalt mit Vielfalt begegnen – Binnendifferenzierung im Geographieunterricht,          Praxis Geographie 6

Flath, M. 2006: Differenzierung im Geographieunterricht: Ja! Aber wie? Praxis Geographie  12

Reuschenbach, M. 2010: Individualisierung im Geographieunterricht, Geographie heute 285

Uhlenwinkel, A. 2008: Binnendifferenzierung im Geographieunterricht, Praxis Geographie 3

 

 

Bisherige Lehrveranstaltungen:

Leitung von Fachdidaktischen Seminaren am Geographischen Institut der Universität Mainz ab WS 1993 unter Einbezug schulpraktischer Übungen - Beispiele:

  • Neue Ansätze geographischer Umweltbildung
  • Fächerübergreifender Unterricht
  • Experimente im Erdkundeunterricht
  • Handlungsorientierung: Bodenpraktikum mit Schülern
  • Projektunterricht
  • Exkursionsdidaktik
  • Lernzirkel
  • Neue Medien im Unterricht
  • Forschungsschwerpunkte des Instituts B Planung und Durchführung von Unterrichtsreihen mit Dozenten des Instituts
  • Strategien zur Stoffbewältigung

Werkstattseminare/Projektstudien mit Lehramtsstudenten, Referendaren und Schülern

  • Waldökologie im Rheinischen Schiefergebirge (Taunus/Hunsrück)
  • Ökologie und Tourismus an der Nordsee am Beispiel Hallig Hooge
  • Umweltschäden und Folgen am Beispiel Sondershausen/Thüringen
  • Strukturwandelprobleme in der Pfalz am Beispiel Ramberg
  • Strukturwandelprobleme in Mecklenburg-Vorpommern am Beispiel Waren/Müritz

Vorlesungen

WS 2003/04: Vorlesung (2h) B Grundlagen der Fachdidaktik I (Didaktik)
SS 2004: Vorlesung (2h) B Grundlagen der Fachdidaktik II (Methodik)
WS 2005/06: Vorlesung (2h) B Grundlagen der Fachdidaktik I (Didaktik)
SS 2006: Vorlesung (2h) B Grundlagen der Fachdidaktik II (Methodik)
SS 2009: Vorlesung zur Fachdidaktik II
WS 2009/10: Vorlesung Fachdidaktik I: Didaktik
SS 2010: Vorlesung Fachdidaktik II: Methodik
WS 20010/11: Vorlesung Fachdidaktik I: Didaktik

Beauftragung von Landesprüfungsamt und Institut

Ab WS 2003/04: Prüfungsberechtigung für Fachdidaktik

Vorträge

Vortrag im Rahmen der Mainzer Geographischen Kolloquien 2/1994: @Umwelterziehung und Geographie@

Vortrag an der Fachhochschule Eberswalde 22.2.1994: @Neue Erkenntnisse zur Stickstoffdynamik von Waldökosystemen@

Vortrag am Institut für Didaktik der Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am 11.11.1994:"Didaktik und Methodik der Umwelterziehung in der Geographie am Beispiel bodenökologischer Untersuchungen"

Hauptvortrag der Frühjahrstagung der Pollichia "Umweltbildung für alle: Anspruch und Wirklichkeit" am 3.3.1996 in Winnweiler

Vortrag am Institut für Didaktik der Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster am 4.12.1996:
"Umwelterziehung in der Geographie - Anforderungen, Chancen und Umsetzungsmöglichkeiten in der Schule"

Vortrag am Fachbereich VI Geographie/Geowissenschaften der Universität Trier am 5.11.1997: "Umwelterziehung im Geogra- phieunterricht - didaktisch-methodische Überlegungen am Beispiel eines Bodenpraktikums"

Vortrag am Institut für Geographie der Universität Koblenz- Landau Abt. Landau am 9.11.1999: "Vernetztes Denken im Erdkundeunterricht: Anspruch und praktische Umsetzung am Beispiel des Werkstattseminarmodells"

Vortrag am 54.Deutschen Geographentag Bern 2003: @Umwelt- und Nachhaltigkeitserziehung in der Geographie: Schulische Anforderungen und ihre Umsetzung im Hochgebirge@

Vortrag Mainzer Kontaktstudium Geographie (Johannes Gutenberg-Univesität Mainz): Umweltforschung und Umweltrisiken im UNESCO-Welterbe oberes Mittelrheintal am 7.11.2007: „Vom Umweltwissen zum Umwelthandeln – ein geographiedidaktischer Zugang“

Vortrag Mainzer Geographische Kolloquien (Johannes Gutenberg-Universität Mainz): Handlungs-Orientierung im Geographieunterricht - Zur Bedeutung und Entwicklung einer Basismethode 13.11.2008

Vortrag zum 57. Deutschen Geographentag in Wien 2009 am 20.9.: "Kompetenzorientierter Geographieunterricht: Umwelt- und Landschaftsveränderungen und ihre Vermittlung in der Schule - vom Umweltbewusstsein zum Umweltverhalten"