Lehrerschulung

Montag, 06.11.2023, 9.30-16.00 Uhr | Pädagogisches Landesinstitut Speyer | Leitung: Dr. Marion Plien

Langanhaltende Dürreperioden, Flutkatastrophen, Smogbelastung und Waldsterben sind Anzeiger des Globalen Wandels, die uns längst nicht mehr ausschließlich aus anderen Erdregionen bekannt sind und die Diskussion um planetarische Grenzen und eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft intensivieren. Seit einigen Jahren aktualisiert so auch die UNESCO als internationale Institution ihre Forderung an schulische Bildung: „Mehr denn je wird die Qualität der Bildung dadurch bestimmt, inwieweit Lernende zu Inhalten und einer Pädagogik Zugang haben, die ihnen helfen, das Zusammenleben auf einem bedrohten Planeten zu lernen und den Respekt für Menschenwürde zu teilen“ (UNESCO und MGEIP 2019). In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Konzepte zur Umsetzung dieses Ziels für den Geographieunterricht vorgeschlagen – von einer kritisch-emanzipatorischen Bildung für nachhaltige Entwicklung bis hin zur Transformativen Geographischen Bildung (Nöthen & Schreiber 2023). Die Lehrerfortbildung möchte diesen Weg der Bildungskonzepte kritisch-reflektierend nachzeichnen, Möglichkeiten zur Förderung von „Handlungskompetenz“ und Bewusstseinsbildung reflektieren und zu einer emanzipatorisch-transformativen Bildung mit SchülerInnen als Change Agents ermutigen. Die theoretischen Rahmen werden dabei intensiv mit bereits entwickelten Unterrichtsstunden bzw. Lernarrangements aus der Praxis abgeglichen und in Übungsphasen analysiert und diskutiert, sodass teilnehmende Lehrkräfte und Studierende konkrete Umsetzungsideen für ihren Unterrichtsalltag erhalten.

Transformative Bildung als Ausgestaltung von Zukunft (Foto: Plien 2016)

Jüngere theoretische Perspektiven einer transformativen Bildung und ihre unterrichtspraktischen Implikationen werden über die folgenden Fachvorträge erschlossen:

  • Transformative Bildung: Weiterentwicklung der bildungspolitischen Agenda BNE oder Ermöglichung kritischer und (selbst-)reflexiver Bildungsprozesse zur Mitgestaltung der gesellschaftlichen Transformation – Eine Einführung an unterrichtlichen Beispielen
    (Dr. Marion Plien, JGU Mainz)

 

  • Transformative Lernräume gestalten: Didaktische Modelle und Beispiele für den Unterricht
    (Ass.-Prof. Dr. Fabian Pettig, Universität Graz)

 

  • Von super(hu)man zu more-than-human, von growth zu degrowth: ‚Alternative‘ geographische Ansätze und neue unterrichtliche Aufschläge für eine transformative Bildung der Reflexivität
    (Marc Hertel, JGU Mainz)

 

Link zur Anmeldung

Montag, 27.06.2022, 9.30-16.00 Uhr | Pädagogisches Landesinstitut Speyer | Leitung: Dr. Marion Plien

Nach einer Entwirrung des diffusen Begriffes der „Massentierhaltung“ wird sich dem Thema mit Hilfe der geographischen Basiskonzepte und der Bildung für nachhaltige Entwicklung genähert. Dabei werden die Basiskonzepte des geographischen Denkens und deren Bildungsziel und Nutzen für und im Geographieunterricht kritisch diskutiert. Folgend werden die Konzepte „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Lernbereich globale Entwicklung“, „Globales Lernen“ und „Transformative Bildung“ voneinander abgegrenzt und aufgezeigt, welchen Beitrag ein interdisziplinäres Praxisbeispiel zum Thema „Massentierhaltung“ (aus der Biologie, der Sozialkunde und der Erdkunde) für die transformative Bildung (nicht) leisten kann. Schließlich werden gemeinsam die Herausforderungen und Grenzen dieses Themas im Geographieunterricht diskutiert.
Veranstalter: Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz