Materialien zur Vorbereitung & Durchführung

 

Projektvorbereitung und -durchführung

Sag's doch einfach! · kurze Projektbeschreibung und Zielformulierung

Für das Projekt Sag's doch einfach! - ... in deinen eigenen Worten wurden die Grundzüge und -ideen des Inklusionskonzeptes der sogenannten Leichten Sprache übernommen und für den Einsatz in religiösen Bildungsprozessen angepasst.

Die Zielintention des Inklusionskonzepts der Leichten ist es, Texte für Menschen mit Beeinträchtigungen so verständlich wie möglich aufzuarbeiten. Dazu werden Ausgangstexte mithilfe von bestimmten Regeln in eine leicht verständliche Sprache übersetzt. Regeln der Leichten Sprache lauten z.B.:

... Benutzen Sie bekannte Wörter. Verzichten Sie auf Fach- und Fremdwörter

... Erklären Sie schwere Wörter

... Schreiben Sie kurze Sätze. Machen Sie in jedem Satz nur eine Aussage.

(Mehr Regeln z.B. hier)

Durch die Einhaltung der Regeln entstehen Texte, die auf den Ebenen des Wortschatzes, des Satzbaues und des Weltwissens, das für die Lektüre eines Textes notwendig ist, systematisch reduziert sind.

Den Leitgedanken der Verständlichkeit von Leichter Sprache aufgreifend soll es bei dem Projekt Sag's doch einfach! darum gehen, dass Kinder und Jugendliche theologische Konzepte bzw. Begriffe der Glaubenstradition in einer für sie leichten und verständlichen Sprache für sich und Gleichaltrige erklären bzw. beschreiben. Dabei soll es gerade nicht darum gehen, dass sich die Kinder und Jugendlichen in einer religiösen Fachsprache ausdrücken. Vielmehr sollen sie die theologischen Konzepte in ihre alltagsnahe Sprache ‚übersetzen‘ -  in ihre eigene Sprache, die konkret mit ihrer Lebens- und Erfahrungswelt verbunden ist und in der sie leben.

Kern des Projekts sind eigene Übersetzungsregeln, die sich zwar am Regelwerk der Leichten Sprache orientieren, didaktisch aber für religiöse Lernprozesse umgedeutet, zuspitzt und erweitert wurden.

 

Phasenmodell

Idealerweise wird das Projekt in drei Phasen umgesetzt:

Zunächst sollte der Prozess der ‚Übersetzung‘ grundlegend vorbereitet (Phase 1) werden. Die Kinder und Jugendlichen sollten dann beim Verfassen ihrer Übersetzung methodisch unterstützt (Phase 2) und die Ergebnisse anschließend gemeinsam reflektiert werden, was abschließend zu einer weiterführenden – vertiefenden – Arbeit führen kann (Phase 3). Diese drei Phasen sollen aufeinander aufbauen und ineinandergreifen:

 

Phase 1: Damit die ‚Übersetzungen‘ der Schüler nicht im ‚luftleeren Raum‘ ohne eine fachlich-inhaltliche Fundierung und persönliche Auseinandersetzung entstehen und damit Gefahr laufen, beliebig und ‚oberflächlich‘ zu werden, soll es in der ersten Phase darum gehen die ‚Übersetzungen‘ grundlegend vorzubereiten. Damit soll die Basis für die Erklärungen eines theologischen Konzepts in einer leicht verständlichen Sprache geschaffen werden.

Phase 2: An diese vorbereitende Phase schließt sich dann die Phase der ‚Erarbeitung der Übersetzung‘ an, in der die Kinder und Jugendlichen bei der konkreten Erstellung ihrer Übersetzung methodisch unterstützt werden sollen. Diese zweite Phase des Konstruktionsprozesses der eigentlichen Übersetzung soll daher zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in die drei folgenden Schritte untergliedert werden: Planung – Formulierung – Überarbeitung. Diese Schritte finden sich in didaktisch aufgearbeiteten Weise im Heft für Kinder und Jugendliche, sodass die Kinder und Jugendlichen selbstständig arbeiten können.

Beim 2. Schritt, der eigentlichen Erarbeitung der Übersetzung, sollen sich die Kinder und Jugendlichen an den Projektregeln orientieren, die sie darin unterstüzten sollen, in einer möglichst verständlichen und alltagsnahen Sprache, ihrer eigenen Sprache, über die theologischen Konzepte zu schreiben.

Phase 3: In der letzten Phase sollen die entstandenen Ergebnisse und die Sprache in den ‚Übersetzungen‘ gemeinsam reflektiert werden, was abschließend zu einer weiterführenden – vertiefenden –  Arbeit führen kann.

In der Broschüre für die Lehrkräfte und Firmkatecheten/-innen sind die wichtigsten Informationen zum Projekt zusammengefasst.