Der dritte und letzte Tag diente einer abschließenden Diskussion und Evaluation der Exkursion. Zu diesem Zweck suchte die Gruppe das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig auf. In diesem Museum wurde die aktuell stattfindende „Dekolonialisierung von Museen“ dargestellt. Kunstschätze, die in vergangenen Jahrhunderten aus verschiedensten Teilen der Welt geraubt wurden, sollten heute wieder zurückgegeben werden, um den ansässigen Völkern eine Rückverbindung zu ihrer Kultur zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck wurden in der Ausstellung verschiedene Etappen der Rückgabe, sowie Projekte, die sich in diesem Feld engagieren, dargestellt und auch die Rolle des Museums in den Blick genommen.
Das Museum sollte die Exkursionsteilnehmer erneut dazu anregen, den Umgang mit Kulturgütern zu überdenken und spannte so einen Bogen zu den Nationaldenkmälern.
Daraufhin wurde erneut diskutiert und debattiert, wie man mit Nationalismus in der heutigen Zeit umgehen soll und inwieweit Nationaldenkmäler in einer globalisierten Welt sinnvoll und erhaltenswert sind. Trotz verschiedener Meinungen bildete sich wieder ein Konsens zugunsten von mehr Aufklärung und Schulung über Populismus und Nationalismus. Eine umfassendere Kontextualisierung bei den besuchten Nationaldenkmälern wurde ebenfalls erneut betont.
Text: Meike Starke