Themenschwerpunkt »›Zu Risiken und Nebenwirkungen …‹ – Pharmazeutische Forschung, Markt und Verantwortung«

Interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Studium generale zum Themenschwerpunkt

Vortrag des Instituts für Pharmazie und Biochemie – Therapeutische Lebenswissenschaften zum Themenschwerpunkt


Interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Studium generale zum Themenschwerpunkt »›Zu Risiken und Nebenwirkungen ...‹ – Pharmazeutische Forschung, Markt und Verantwortung«

Öffentliche Veranstaltungsreihe für alle Interessierten

Kräuter und Pflanzenextrakte haben Menschen bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit verwendet, um Schmerzen und Krankheiten zu lindern. Von pharmazeutischer For­schung aber kann man erst seit Beginn des 19. Jahrhunderts sprechen, als die Isolierung des ersten Alka­loids (Morphin) gelang und eine Wende in der Arzneimitteltherapie einleitete. Es ent­standen allmählich Schmerzmittel, Anästhetika und Medikamente gegen zuvor kaum behan­delbare Krankheiten, vor allem Fieber- und Infektionskrankheiten. Heute sind dank moderner Medikamente zudem viele Krebsarten und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems gut the­ra­pierbar. Tausende von Krankheiten können aber immer noch nicht ange­messen bekämpft werden. Innovationssprünge erhofft man sich derzeit von Arzneimittel­entwicklungen in Rich­tung einer personalisierten Medizin.
Forschung findet nicht nur an Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen statt, son­dern auch in der pharmazeutischen Industrie, die vor der Aufgabe steht, unter Wett­bewerbs­bedingungen innovative, sichere und wirksame Arzneimittel verfügbar zu machen. Bei der Er­zeu­gung, Anwendung und Bereitstellung von Arzneimitteln ergeben sich vielfältige Probleme und weitreichende Konflikte. Wirtschaftliche Privatinteressen stehen oftmals im Widerstreit mit individuellen und gesellschaftlichen Gesundheitsansprüchen.
Unsere interdisziplinäre Vorlesungsreihe will Einblicke in die pharmazeutische Forschung ge­ben, eine Vorstellung von dem mit der Herstellung innovativer Arzneimittel verbundenen Auf­wand und Risiko vermitteln, aber auch Vermarktungsstrategien der Pharma­industrie hinter­fragen sowie rechtliche und ethische Probleme identifizieren und diskutieren.

!!! Achtung, TERMINVERSCHIEBUNG !!!
Der für Dienstag, 25. Oktober 2016, vorgesehene VORTRAG von
Prof. Dr. Ulrich Förstermann
(Professor für Pharmakologie, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitäts­medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Definierte Arzneimittel gibt es erst seit (etwas über) 100 Jahren
muss auf Dienstag, 29. November 2016, VERSCHOBEN werden!

Prof. Dr. Klaus Lieb
(Professor für Psychiatrie, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Medizinische Forschung und Therapie brauchen mehr Unabhängigkeit von den Interessen der Industrie
Dienstag · 8. November 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Bertram Häussler
(Vorsitzender der Geschäftsführung des IGES Instituts GmbH, Berlin · Honorarprofessor für Ökonomik der pharmazeutischen Industrie, Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschafts­recht, Technische Universität Berlin)
Ökonomische Rahmenbedingungen der pharmazeutischen Industrie
Dienstag · 22. November 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Ulrich Förstermann
(Professor für Pharmakologie, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitäts­medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Definierte Arzneimittel gibt es erst seit (etwas über) 100 Jahren
Neuer Termin: Dienstag · 29. November 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Volker Hess
(Professor für Geschichte der Medizin, Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin, CharitéCentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften CC 1, Charité – Universitäts­medizin Berlin)
Testen für den Westen.
Klinische Auftragsstudien in der DDR, 1960–1990

Dienstag · 6. Dezember 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Thomas Efferth
(Professor für Pharmazeutische Biologie, Leiter des Departments Pharmazeutische Biologie, Institut für Pharmazie und Biochemie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Wie sanft ist grüne Medizin wirklich?
Nebenwirkungen und Vergiftungen durch Heilkräuter

Dienstag · 13. Dezember 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Gerhard Klebe
(Professor für Pharmazeutische Chemie, Arbeitsgruppenleiter, Institut für Pharmazeutische Chemie und LOEWE-Zentrum für Synthetische Mikrobiologie, Philipps-Universität Marburg)
An Strukturen lernen:
Wie die moderne Arzneistoffforschung heute neue Leitstrukturen entdeckt

Dienstag · 10. Januar 2017 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Irene Krämer
(Professorin und Fachapothekerin für Klinische Pharmazie, Direktorin der Apotheke der Universitäts­medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Die sichere Arzneimittelversorgung in Theorie und Praxis –
Klinische Pharmazeuten helfen, Arzneimittel richtig anzuwenden

Dienstag · 17. Januar 2017 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Christian Büchel
(Professor für Kognitive Neurowissenschaften, Leiter des Instituts für Systemische Neurowissenschaften, Direktor des Neuroimaging Center »NeuroImage Nord«, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf)
Schmerz und Schmerzwahrnehmung –
Was lernen wir von der modernen Hirnforschung?

Dienstag · 24. Januar 2017 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Dr. Christian Dierks
(Fachanwalt für Sozialrecht und für Medizinrecht, Facharzt für Allgemeinmedizin, Gründungs­partner der Kanzlei DIERKS + BOHLE Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Berlin · Professor für Gesundheitssystemforschung, Charité – Universitätsmedizin Berlin)
Arzneimittel in Forschung und Therapie –
Rechtliche Herausforderungen

Dienstag · 31. Januar 2017 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)


Vortrag des Instituts für Pharmazie und Biochemie – Therapeutische Lebenswissenschaften zum Themenschwerpunkt »›Zu Risiken und Nebenwirkungen ...‹ – Pharmazeutische Forschung, Markt und Verantwortung«

Öffentlicher Vortrag für alle Interessierten

Prof. Dr. Bernd Epe
(Professor für Pharmakologie und Toxikologie, Leiter des Instituts für Pharmazie und Biochemie – Thera­peutische Lebenswissen­schaften, JGU Mainz)
Methoden toxikologischer Risikoermittlung
Freitag, 11. November, 13:15–14:00 Uhr, SR I, Institut für Pharmazie und Biochemie, Staudinger Weg 5

Weitere Infos und Kontakt:
Prof. Dr. Bernd Epe
Institut für Pharmazie und Biochemie – Thera­peu­tische Lebenswissenschaften, JGU Mainz
E-Mail: epe@uni-mainz.de
Internet: www.pharmazie.uni-mainz.de/AK-Epe/27.php