Interdisziplinäre Vorlesungsreihe zum Themenschwerpunkt »Wie fair ist Deutschland? Befunde und Perspektiven zur Geschlechtergerechtigkeit«

Interdisziplinäre Vorlesungsreihe des Studium generale zum Themenschwerpunkt »Wie fair ist Deutschland? Befunde und Perspektiven zur Geschlechtergerechtigkeit«

Öffentliche Vorlesungsreihe für alle Interessierten

»Männer und Frauen sind gleichberechtigt.« So heißt es lapidar in Art. 3 Abs. 2 Satz 1 des Grund­gesetzes. Doch sind Männer und Frauen in Deutschland wirklich auch faktisch gleich­berechtigt? Der Absatz hat nicht ohne Grund noch einen zweiten Satz: »Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.«
Sowohl um die Dimensionen und das Ausmaß von tatsächlichen oder vermeintlichen Benach­teiligungen als auch um die normativen und theoretischen Grundlagen von Forde­rungen nach Gerechtigkeit gibt es in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zahlreiche Debatten: Warum verdienen Frauen in der Regel weniger als Männer? Ist das Rechtssystem in Theorie und Praxis geschlechtsblind oder bevorzugt es einseitig ein Geschlecht? Wie fair ist das deutsche Bil­dungs­system? Brauchen wir eine geschlechtergerechte Sprache, positive Fördermaßnahmen für unterrepräsentierte Gruppen – oder stellt dies selbst wiederum eine interessengeleitete Verzerrung dar? Wie sollten kollektive und individuelle Ansprüche gewichtet werden? Und schließlich: Wie groß ist die biologisch-psychologische Verschieden­heit zwischen Mann und Frau wirklich?
Den Spannungsfeldern zwischen Befunden zu biologischem und sozialem Geschlecht, zu Kate­gorisierungen, Repräsentationen und Herrschaftsformen und der politisch-gesellschaft­lichen Lebenswirklichkeit geht die Reihe in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Senats der Johannes Gutenberg-Universität nach.

Prof. Dr. Norbert F. Schneider
(Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung BiB, Wiesbaden | Gastprofessor für Soziologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz | Honorarprofessor, Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Geschlecht und Arbeit.
Stabilität und Wandel der Geschlechterverhältnisse in Deutschland

Dienstag · 30. Oktober 2018 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Ricarda Steinmayr
(Professorin für Pädagogische und Differentielle Psychologie, Institut für Psychologie, Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie, Technische Universität Dortmund)
Geschlechtsunterschiede im Bildungserfolg
Dienstag · 20. November 2018 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Miriam Beblo
(Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Arbeitsmarkt, Migration, Gender, Fach-bereich Sozialökonomie, Universität Hamburg | Mitglied des Harriet Taylor Mill-Instituts für Ökonomie und Geschlechterforschung, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin)
Der Gender Pay Gap und andere Ungleichheiten
Dienstag · 27. November 2018 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Clarissa Rudolph
(Professorin für Politikwissenschaft und Soziologie, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg)
»Wir produzieren ja keine Autos, sondern wir haben Menschenleben dahinterstehen« – Sorgearbeit und Geschlechtergerechtigkeit
Dienstag · 4. Dezember 2018 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Ruth Zimmerling
(Professorin für Politische Theorie, Institut für Politikwissenschaft · Gleichstellungs-beauftragte des Senats, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Was verlangt Chancengleichheit? Probleme eines politischen Gestaltungsprinzips
Dienstag · 11. Dezember 2018 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Dr. Lina Vollmer
(Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Referat Gender & Diversity Management, Universität zu Köln | Mitglied des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW)
»Der Tag, an dem ich das erste Mal als Frau auftrat, war der letzte Tag, an dem man mir eine mathematische Frage stellte« – Diskriminierungsprozesse in der Wissenschaft
Dienstag · 8. Januar 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Evelyn Ferstl
(Professorin für Kognitionswissenschaft und Genderforschung, Leiterin des Center for Cognitive Science, Institut für Psychologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
Geschlechtsaspekte in Kognitions- und Neurowissenschaft
Dienstag · 15. Januar 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe
(Professorin i.R. für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft, Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung, Justus-Liebig-Universität Gießen)
Gleichstellungspolitische Anforderungen an Vereinbarkeitspolitik:
Wie kann die Abkehr vom Zuverdienermodell partnerschaftlich gestaltet werden?

Dienstag · 22. Januar 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Gabriele Diewald
(Professorin für Germanistische Linguistik, Abteilung Sprachwissenschaft, Deutsches Seminar, Leibniz Universität Hannover)
Geschlechtergerechte Sprache:
Linguistische Grundlagen und Gestaltungs­möglichkeiten

Dienstag · 29. Januar 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Dr. Christine Hohmann-Dennhardt
(Landesministerin a.D. | Bundesverfassungsrichterin a.D. | Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Daimler AG (2011–2015) und der Volkswagen AG (2016–2017))
Geschlechtergerechtigkeit – Juristische Fragestellungen
Dienstag · 5. Februar 2019 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)