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2018

Workshop „Syrian Refugees in Lebanon, Germany and beyond – Research and Analysis

Als Auftaktveranstaltung des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit Mitte 2018 geförderten Projektes „Communities von syrischen Flucht-Migranten/Innen in Deutschland“ fand im April 2018 ein Workshop in Beirut mit dem Titel „Syrian Refugees in Lebanon, Germany and beyond – Research and Analysis“ statt. Die Veranstaltung wurde von dem Vorsitzenden des Institute for Migration Studies (IMS), Prof. Dr. Paul Tabar, der Lebanese American University (LAU) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Anton Escher, Dr. Ahmad Izzo und Dipl.-Geogr. Marie Karner des Geographischen Institutes der Johannes Gutenberg-Universität Mainz organisiert.

Thematisch befassten sich die Vorträge und Diskussionen mit der alltäglichen Lebenswelt syrischer Fluchtmigranten/Innen in unterschiedlichen lokalen Kontexten. Wissenschaftler/Innen gaben einen Einblick in laufende empirisch basierte Forschungsprojekte. Der regionale Schwerpunkt lag auf den Ländern Libanon und Deutschland. Gegenüberstellend diskutiert wurden insbesondere der rechtliche Status syrischer Fluchtmigranten/Innen, deren regionsspezifische Strategien zur Bewältigung und Organisation des Alltags, Veränderungen der Geschlechterbeziehungen und kultureller Praktiken sowie Dynamiken innerhalb der Aufnahmegesellschaften. Aus historischer Perspektive wurden die Zuwanderungspolitiken der beiden Länder verglichen sowie die verschiedenen Bedeutungen und Zuschreibungen libanesisch-arabischer Begriffe zur Bezeichnung von Flucht-Migranten erörtert.

Bereits seit 2011 besteht eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen der JGU und der LAU in Beirut auf der Basis eines „Memorandum of Understanding on Scientific Cooperation“. Der Kooperationspartner Prof. Paul Tabar war schon mehrfach als Gastprofessor am Geographischen Institut in Mainz tätig. Ebenso wurden bereits drei wissenschaftliche Symposien in Mainz und Beirut unter der Beteiligung von weltweit tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinsam organisiert. Wir danken Prof. Paul Tabar für die Gastfreundschaft in Beirut und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.

 

Wenn Sie Interesse haben ihre Bachelor- oder Masterarbeit im Kontext des Projektes „Communities von syrischen Flucht-Migranten/Innen in Deutschland“ zu schreiben, wenden Sie sich bitte an Univ.-Prof. Dr. Anton Escher, Dr. Ahmad Izzo oder Dipl.-Geogr. Marie Karner.

Link zum Programm

 

2017
Workshop "Migrant Narratives – Moving Stories", am Montag, 17. Juli 2017, bis Mittwoch, 19. Juli 2017 (Geographisches Institut)

Im Juli 2017 organisierte das Zentrum für Interkulturelle Studien (ZIS) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in Kooperation mit dem Geographischen Institut der JGU und der Victoria University of Wellington (Neuseeland) den internationalen Workshop “Migrant Narratives – Moving Stories”. Die Veranstaltung ermöglichte einen Ideenaustausch zu Erzählungen von Migranten mit einem Fokus auf methodische und analytische Fragen.

Teilnehmer des Workshops „Migrant Narratives – Moving Stories“ (von links nach rechts): Dipl.-Geogr. Marie Karner (JGU Mainz), Prof. Dr. Anastasia Christou (Middlesex University London), Prof. Dr. Angela McCarthy (University of Otago), Prof. Dr. Marita Eastmond (University of Gothenburg), Prof. Dr. Anton Escher (JGU Mainz), Prof. Dr. Silke Meyer (Universität Innsbruck), Dr. Anya Ahmed (University of Salford Manchester), Fatma Haron, MA. (Universität Innsbruck), Prof. Dr. Brigitte Bönisch-Brednich (Victoria University of Wellington), Prof. Dr. Rolf Wilhelm Brednich (Victoria University of Wellington); nicht anwesend: Dr. J. Olaf Kleist (Universität Osnabrück)

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2015

Workshop „Migration Studies: Reflection and Challenges“, am Freitag und Samstag, den 27. und 28. November 2015 (Orient-Institut Beirut)

Im Rahmen des DFG-Projektes fand der Workshop „Migration Studies: Reflection and Challenges“ (Programm) im November 2015 in Beirut statt. Die Veranstaltung wurde vom Projektteam des Geographischen Institutes der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Zusammenarbeit mit dem Institute for Migration Studies (IMS) der Lebanese American University (LAU) organisiert. Der Workshop bot eine Diskussionsplattform für internationale Wissenschaftler, die zu (libanesischer) Migration- und Diaspora forschen. Intensiv wurde über verschiedene theoretische Konzeptualisierungen und Ergebnisse der empirischen Forschung zu libanesischen Globalen Dorfgemeinschaften debattiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den aktuellen Herausforderungen der Migrationsforschung mit einem Fokus auf die gegenwärtigen Homepage WorkshopFluchtbewegungen nach Europa.

 

 

An dem Workshop nahmen Dr. Philipp Bruckmayr (UNIVIE), Prof. Dr. Anton Escher (JGU), Matthias Gebauer M.A. (JGU), Dipl.-Geogr. Marie Karner (JGU), Prof. Dr. Greg Noble (UWS), Prof. Dr. Jennifer Skulte-Ouaiss (LAU), Prof. Dr. Martin Sökefeld (LMU), Prof. Dr. Paul Tabar (LAU) und Dr. Omar Bortolazzi (UNIBO) teil.

 

Öffentlicher Vortrag “Political Remittances and Lebanon: The case of a decentered diasporic field” von Prof. Dr. Paul Tabar, am Freitag, den 27. November 2015, 18-20h (Orient-Institut Beirut)

Im Rahmen des Workshops „Migration Studies: Reflection and Challenges“, der im Rahmen des DFG-Projektes im November 2015 am Orient-Institut Beirut (OIB) stattfand, hielt Prof. Dr. Paul Tabar (Lebanese American University) einen öffentlichen Vortrag.

Homepage KeynoteDer Vortrag beinhaltet zwei Teile. Im ersten Teil wird das Konzept der ‚politischen Remittances‘ diskutiert. Es wird aufgezeigt, in welchem Kontext das Konzept im Zuge des zunehmenden Forschungsinteresses an Migration und Transnationalismus aufkam. Im Rahmen einer Zusammenfassung der derzeitigen wissenschaftlichen Diskussion, wird auf die Vorteile und Einschränkungen des Konzeptes für die Migrationsforschung eingegangen. In ähnlicher Weise, wie dies Peggy Levitt und andere Wissenschaftlern in Bezug auf ‚soziale Remittances‘ gezeigt haben, werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Konzept der ‚politschen Remittances‘ weiterentwickelt werden kann. Dazu muss untersucht werden, wie ‚politische Remittances‘ ins Leben gerufen werden, wie sie in der ‚Heimat‘ eingesetzt werden und welche unterschiedlichen Einflüsse sie auf die Politik im Heimatland haben. Zusätzlich wird konzeptionell zwischen dem ‚transnationalen Feld‘ und dem ‚diasporischen Feld‘ unterschieden und gezeigt, weshalb sich die letztgenannte Konzeptualisierung für ‚politische Remittances‘ besser eignet. Das ‚diasporische Feld' dient als Analyseraster, um die umstrittene Herausbildung und Entwicklung sowie die Auswirkungen der ‚politischen Remittances‘ zu analysieren.

Im zweiten Teil des Vortrages dient der Libanon als Fallstudie, um die Eignung des vorgestellten Analyserasters zu verdeutlichen. Basierend auf Interviews, die im Libanon und den drei Ländern Australien, USA und Kanada geführt wurden, werden unterschiedliche Standpunkte zum Wahlrecht für Auslandslibanesen debattiert. Die Analyse zeigt die Komplexität und Herausforderungen von Wahlen in einem transnationalen Kontext auf, die sowohl den politischen Prozess im Herkunftsland als auch die Communities im Ausland betreffen. Welche Herausforderungen entstehen und wie wird von der politischen Elite im Heimatland und in der Diaspora versucht, diese zu bewältigen? Allgemeiner betrachtet wird abschließend auf den dezentrierten Charakter des libanesischen diasporischen Feldes verwiesen.

Forschungsaufenthalt Libanon

Vom 13.8.2015 bis zum 28.08.2015 reiste das Projektteam für weiterführende Erhebungen zu „Libanesischen Globalen Gemeinschaften“ in den Libanon. In den ausgewählten Dörfern werden in diesem Zeitraum Feste zu Ehren der jeweiligen Schutzpatrone gefeiert (z.B. Mar Awtel Feast in Kfarsghab). Während der Sommermonate halten sich neben den Dorfbewohnern viele Auslandslibanesen in ihren Herkunftsorten auf. Das Projektteam konnte den bisherigen theoretischen Entwurf zu Globalen Communities empirisch überprüfen und festigen.

Libanon_Kfarsghab_Mar Awtel

Forschungsaufenthalt Easton (USA)

Im Anschluss an den Aufenthalt in Halifax (Kanada) reiste Marie Karner im Rahmen des DFG-Projektes „Libanesische Globale Gemeinschaften“ vom 20.07.2015 bis zum 4.8.2015 in die US-amerikanische Kleinstadt Easton in Pennsylvania. Die dort ansässige, libanesische Gemeinschaft organisiert sich weitgehend um die Our Lady of Lebanon Church. Ihre Mitglieder stammen fast ausschließlich aus Kfarsghab, einem Dorf im Wadi Qadisha. Die Doktorandin konnte an gemeinschaftsintegrierenden Praktiken wie einer Vacation Bible School, Gottesdiensten und Trauerfeiern teilnehmen. Insbesondere die jährlich stattfindenden Lebanese Heritage Days eigneten sich, um Kontakte zu neuen Interviewpartnern aufzubauen und interne Dynamiken zu verstehen.

USA_Easton_Lebanese Heritage Days

Forschungsaufenthalt Halifax (Kanada)

Im Rahmen des DFG-Projektes „Libanesische Globale Gemeinschaften“ unternahmen Prof. Dr. Anton Escher und die Dipl.-Geogr. Marie Karner vom 5.7.2015 bis zum 20.7.2015 eine Reise nach Nova Scotia (Kanada). Viele Mitglieder der libanesischen Community in Halifax identifizieren sich mit den im Wadi Qadisha gelegenen Orten Diman und Hadath el Jobbeh, wo im Vorjahr die empirischen Erhebungen begonnen und in Australien weitergeführt wurden. Neben qualitativen Interviews mit Vertretern der Diman Association, der Canadian Lebanon Society, der Canadian Lebanese Chamber of Commerce und Priestern der orthodoxen und maronitischen Gemeinde, nahmen sie am „Lebanese Festival“ und anderen sozialen Ereignissen teil.

Kanada_Halifax_Lebanese Festival
Forschungsaufenthalt Dubai

Im An­schluss an die Unter­suchungen in Australien zum Thema „Libanesische Globale Dorf­gemein­schaften“ fand ein Feld­aufent­halt der Doktorandin Marie Karner in Dubai statt, um an die im Oktober begonnenen Er­hebungen anzuknüpfen. Im Zuge von explorativen Experten­interviews mit den derzeitigen libanesischen General­konsulen in Dubai und Abu Dhabi und einem maronitischen Priester, konnte ein Ein­blick in die libanesische Community in den UAE gewonnen werden. Darüber hinaus wurden weitere Personen interviewt, die sich den globalen Ge­mein­schaften der ausgewählten Dörfer des Wadi Qadisha zugehörig fühlen.

3_Forschungsaufenthalt Dubai Januar 2015_St. Marys Festival

 

2014

Forschungsaufenthalt Australien

Als zweites Erhebungs­gebiet des trans­national ausgerichteten DFG-Projektes „Libanesische Globale Dorfgemeinschaften“ wurde Australien aus­gewählt. Während der Sommer­monate vor Weihnachten finden eine Viel­zahl von Veranstaltungen der ethnischen Ver­eine statt (z.B. Picknicks, Christmas Dinners, Harbor Cruises), an denen die Doktorandin Marie Karner teil­nahm. Vor Ort traf sie viele der Interview­partner wieder, die sie zuvor im Libanon kennen gelernt hatte. Sie besichtigte ver­schiedene Orte der Ver­gemein­schaft­ung (z.B. Vereins­häuser, Fest­hallen, Kirchen) und konnte nähere Informationen zum orga­nisator­ischen Auf­bau und den Praktiken der globalen Dorf­gemein­schaften erfahren.

 1_Forschungsaufenthalt Australien November bis Dezember 2014 _Bcharre Picknick2_Forschungsaufenthalt Australien November bis Dezember 2014 _Seniors Lunch Blouza Hall 16.12.
Workshop „First Results and Further Steps“

Im Rahmen des DFG-Projektes „Libanesische Globale Dorf­gemein­schaften“ fand der Work­shop „First Results and Further Steps“ im Oktober in Dubai statt, bei dem der Projektleiter Prof. Dr. Anton Escher und die Doktor­andin Marie Karner - neben der Leitung einer Forschungswerkstatt - intensive Diskussionen über den 3,5-monatigen Feld­aufent­halt im Libanon führten. Sie stimmten das weitere Vor­gehen ab, mit Blick auf die bis­herigen Er­kenntnisse und die be­stehenden Kon­takte zu Mit­gliedern der globalen Ge­mein­schaften. Darüber hinaus konnte das Forscher­team in Dubai mehrere Inter­views mit Libanesen führen, die aus den fokus­sierten christ­lichen Orten des Wadi Qadisha stammen.

 

Lecture Series - Dr. Steffen Köhn (Universität Berlin): Mediating mobility

Geographisches Institut
Donnerstag 15. Januar 2015, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

 

Lecture Series - Dr. Koen Leurs (Universität Utrecht): Digital throwntogetherness and transnational affective capital. Exploring digital practices among young migrants

Geographisches Institut
Donnerstag 27. November 2014, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

Forschungsaufenthalt im Libanon

Hadath el Jebbeh, Mar Daniel FestIm Rahmen des DFG-­Projektes „Liba­nesische Globale Dorf­gemein­schaften“ führte Marie Karner, Doktor­andin am Geo­graphischen Institut Mainz, von Juni bis September 2014 Feld­for­schung in ver­schie­denen Dörfern am Rande des Kadisha Tals durch. Ihre empirische Unter­suchung stützt sich auf quali­tative Interviews mit Migranten und Aus­wanderern, die in ver­schiedenen Ländern der Welt Leben und während der Sommer­monate ihr Heimatland besuchen.

Aitou, Messe Mar Rafqa

Marie führte Ge­spräche mit orts­an­sässigen Schrift­stellern, Priestern, Wissen­schaftlern sowie Mit­gliedern von NGOs und anderen Ver­einigungen, die mit der libanesischen Diaspora in Be­ziehung stehen. Um die trans­nationalen Lebens­welten, die Be­deu­tung neuer Ko­mmuni­ka­tions­medien sowie die kultur­ellen Praktiken der Ge­meinschaften besser zu ver­stehen, nahm Marie an ver­schiedenen Ver­an­staltungen und Festen teil.

 

Workshop “Doing Research in Lebanon”

Im Rahmen des DFG-Projektes „Libanesische globale Dorfgemeinschaften“ trafen sich am 27. Mai 2014 im Geographischen Institut Mainz Prof. Dr. Paul Tabar (Beirut), Prof. Anton Escher (Mainz), Dr. Tobias Boos (Mainz), Marie Karner (Mainz) und Johannes Mücke (Mainz) zu einem internen Treffen. Dabei wurden die im Sommer 2014 anstehenden Feldforschungen im Libanon und Brasilien sowie das weitere Vorgehen in dem Projekt besprochen.

 

Veranstaltungsreihe „Völkermühle Europas. Migration an Rhein und Mosel“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Völkermühle Europas. Migration an Rhein und Mosel“ finden am 11.03.2014 im Plenarsaal des Landtags um 19 Uhr zwei Vorstellungen von Migrationsprojekten statt. Die Veranstaltungsreihe ist initiiert vom Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V.

Prof. Dr. Anton Escher und Katharina Alt M.A. stellen Ergebnisse aus der „Migrationsstudie Mainz“ vor.

Danach präsentiert Katharina Drach (MIFKJF) das Online-Museum „Lebenswege, das Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz im Internet". Anschließend diskutieren  Ministerin Irene Alt (MIFKJF), Prof.Dr. Anton Escher, MdL Dieter Klöckner, Prof. Dr. Dietrich Thränhardt, zwei Zeitzeugen, Miguel Vicente (Moderation) in einer Gesprächsrunde.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich (Flyer)


2013

Forschungsreise in den Libanon

SONY DSCVom 8.12 bis 15.12.2013 unternahmen Prof. Dr. Anton Escher, Dr. Tobias Boos und Dipl.-Geogr. Marie Karner eine For­schungs­reise in den Libanon. Um die Feld­forschungen vorzubereiten, die innerhalb des DFG-Projektes „Libanesische globale Dorf­gemein­schaften“ durch­geführt werden sollen, besuchten sie die im Wadi Qadisha gelegenen Dörfer Aitou, Ehden und Hadchit. Außerdem wurden die Küsten­städte Byblos, Jounieh und Saida besucht, da diese Städte in der Weihnachtszeit SONY DSCAnlaufpunkte von libanesischen Familien sind, deren Verwandte aus verschiedenen Ländern der Welt für die Fest­lich­keiten anreisen.

In Beirut wurde mit Professor Dr. Paul Tabar der Lebanese American University (LAU) bei mehreren Treffen über das DFG-Projekt­vorhaben sowie die zukünftige Zusammen­arbeit gesprochen. Im Rahmen eines von Professor Dr. Paul Tabar geleiteten Master­kurses erhielt Herr Dr. Tobias Boos die SONY DSCGelegen­heit, die Ergebnisse seiner Dissertation zu präsentieren und anschließend mit den Studenten zu diskutieren.

Darüber hinaus nahmen die Mainzer Geographen an der vom Orient-Institut (OIB) und Goethe-Institut in Beirut ausgerichteten Konferenz „DiverCities“ teil. Prof. Dr. Anton Escher leitete dabei das Panel „Open Air Spaces of Gathering“ und stellte abschließende sein „Wrap Up“ über alle zuvor diskutierten Kon­ferenz­inhalte sowie seine Frage­stell­ungen für zukünftige Unter­suchungen vor.

Die AG Migra­tion & Diaspora konnte während ihres Aufent­haltes neue Er­kennt­nisse über die Migra­tions­bewegungen von Libanesen erlangen, alte Kontakte zu dort lebenden Wissen­schaft­lern vertiefen und zahl­reiche neue Kontakte mit Mit­arbeitern des OIB sowie mit Wissen­schaftlern knüpfen, die ihren regionalen Forschungsschwerpunkt in Ländern der arabischen Welt besitzen.

 

Lecture Series - Prof. Dr. Felicitas Hillmann (Freie Universität Berlin): Inwiefern ist Migration eine geographische Antwort auf die Globalisierung?

Geographisches Institut
Donnerstag 04. July 2013, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

 

Lecture Series - Prof. Dr. Christiane Stallaert (Katholieke Universiteit Leuven, Beligien): Subverting Paradigms. Trans-Modern Europe through the Lens of Latin America

Geographisches Institut
Donnerstag 20. Juni 2013, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, N6 (NatFak)

 

Lecture Series - Dr. Malte Steinbrink (Universität Osnabrück): Traveling Slums

Geographisches Institut
Donnerstag 06. Juni 2013, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

 

Lecture Series - Katharina Abdo (Goethe-Universität Frankfurt): Vom Labor ins Feld. Ökonomische in-vivo-Experimente in Ghana

Geographisches Institut
Donnerstag 02. Mai 2013, 16:15-18:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

 

2012

Projektstudie „Migration und Libanon“

Die diesjährige Projektstudie des Moduls „Forschungswerkstatt“ im Studiengang Master of Arts der Human­geographie führte in den Libanon. Die fünf Studierenden Carolina Bauer, Malte Böhm, Christina Büns, Judith König, und Fabian Weber führten, unter der Leitung von Tobias Boos, vom 23. Juli bis 07. August 2012 ihre selbst ausgearbeiteten Forschungsprojekte im Libanon durch. Die Untersuchungen der Studenten und Studentinnen konzentrierten sich auf die gesell­schaftlichen und öko­nomischen Dynamiken von Dorf­­gemein­schaften im Wadi Qadischa, die von Migrations­­­bewegungen stark beeinflusst sind. Seit Ende des 19. Jahr­hunderts wandern kontinuierlich vor allem christliche Menschen aus diesem Tal in ver­­schiedene Länder der Welt wie Argentinien, Australien, Kuwait, Venezuela sowie die USA und in kleiner Anzahl auch nach Deutschland. Während ein Teil der Nach­wuchs­wissen­schaftler die sozialen und öko­nom­­ischen Aus­wirk­ungen von Geld­rück­sendungen am Beispiel des Dorfes Mazra‘at at Tuffah unter­suchte, widmete sich der andere Teil den Familiengeschichten und Familien­foto­grafien von Menschen aus Ehden und ihren Ver­wandten, die in Deutschland und in anderen Ländern leben.

Nach den Feld­forschungen hatten die Exkur­sions­mitglieder die Ge­legen­heit ihre Er­­fahr­ungen mit dem Team des Partner­instituts „Institute for Migration­studies“ (IMS) in Beirut zu besprechen. Bei diesem Gespräch wurden auch die aktuellen For­­schungs­­vorhaben der Mitglieder des IMS, mit den liba­nesischen Kollegen Dr. Jennifer Skulte-Ouaiss, May Habib und Melissa Ajamian, diskutiert.

Anschließend traf sich die Exkursions­gruppe mit dem Stellvertretenden Direktor des Orient-Instituts Beirut Herrn Dr. Thomas Scheffler zu einem Fach­gespräch. Neben der aktuellen politischen Lage im Libanon, diskutierten die Anwesenden die Projekte der Studierenden.

 

Öffentlicher Vortrag von Paul Tabar:  Expanding the concept of political remittances: the case of the participation of the Lebano-Australian in 2009 elections

Geographisches Institut/ZIS
Dienstag, 05. Juni 2012, 18:15-20:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

Prof. Dr. Paul Tabar studierte und promovierte an der Macquarie University in Sydney, Australien und wechselte nach Lehr- und Forschungs­tätigkeiten im Jahr 2004 an die Lebanese American University (LAU) in Beirut. Hier gründete er 2007 das Institute for Migration Studies (IMS), das er seitdem als Direktor leitet. Seine Forschungsschwerpunkte sind: die libanesische Diaspora, den Einfluss der libanesischen Politik auf die libanesische Community sowie auf die libanesische Auswanderung nach Australien.

In seinem Vortrag entwickelte Prof. Dr. Paul Tabar den Begriff der „political remittances“, um die wechsel­seitigen politischen Einflüsse zwischen dem libanesischen Staat, dem austalischen Staat und den Mitgliedern der libanesischen Gemein­schaft in Australien zu erfassen.

 

Runder Tisch der AG Migration & Diaspora  mit Lirio Gutiérrez Rivera: Palestinians in Honduras

Geographisches Institut/ZIS
Mittwoch 30. Mai 2012, 18:15-20:00 Uhr am Geographischen Institut in Raum 02 235

Lirio Gutiérrez Rivera arbeitet an der Freien Universität Berlin und hat am 18. Februar 2009 ihren Dr. Phil. in Politikwissenschaft erhalten. Ihre Forschungsinteressen sind State Sovereignty und Terri­torialität, marginal­isierte Jugend, Gewalt und öffentliche Sicherheit. Darüber hinaus stehen aktuelle Theorien der Migration und Diaspora im Vordergrund, wobei die regionalen Schwerpunkte im Nahen Osten (Israel und Palästina), Latein­amerika liegen (Kolumbien, Venezuela und Honduras).

Während der Round-Table-Diskussion am Geographischen Institut in Mainz referierte sie über die Struktur der Elite von Honduras, in denen viele palästinensisch­stämmige Personen und deren Familien vertreten sind. Sie zeigte auf, wie sich palästinensische Gemein­schaften, die ihre kollektive Identität zum größten Teil über ihr Heimat­dorf und familiäre Klan-Strukturen konstruieren, mit Hilfe verschiedener Kapital­arten Strukturen schaffen, die es ihnen ermöglichen Positionen in der Elite der Gesell­schaft von Honduras einzunehmen. Darüber hinaus berichtete Frau Dr. Gutiérrez Rivera von den Problemen der teil­nehmenden Beobachtung, denn das Eintreten in diese Klan-Netzwerke funktioniert nur durch persönliche Empfehlungen von Mitgliedern. Ihr Forschungs­ziel ist es, die Eingliederung und Verfestigung arabisch-palästinensischer Elite­strukturen in das ökonomische und politische System von Honduras zu verstehen.

 

Runder Tisch der AG Migration & Diaspora mit Carlos Villela: Diaspora Engagement Policy in Practice: Understanding the Mexican Tres Por Uno Program

Geographisches Institut/ZIS
Montag, 23. Mai 2012, 18:15-20:00 Uhr am Geographischen Institut in Raum 02 235

Carlos Villela ist seit 2009 Stipendiat an der Research School der Ruhr-Universität Bochum (RUB) in International Development Studies. Seine Dissertation trägt den Titel “Understanding the Institutionalized Collective Remittances”. Für seine Analyse machte er 2010 empirische Erhebungen in vier Städten in den USA sowie in Zacatecas.

Am Geographischen Institut referierte er über das mexikanische “Tres por Uno Program” („Drei für Eins Programm) im Bundes­staat Zacatecas. Es ist ein Partner­programm zwischen mexikanischen Migranten­vereinen in den USA, dem mexikanischen Nationalstaat sowie dem Bundes­staat Zacatecas, das Investitionen der Emigranten in ihre Heimat­gemeinden fördert. Das ursprünglich auf Zacatecas beschränkte Programm weitete sich bis heute auf ganz Mexiko aus. Die gener­ierten Geld­beträge werden für Ent­wicklungs­projekte im Herkunfts­ort verwendet, wie z.B. den Bau oder die Wartung von Infra­strukturen oder Kirchen und stellen mittlerweile einen unverzicht­baren Teil des Finanz­haushaltes vieler mexikanischer Gemeinden dar. Carlos Villela ging auf die Exklusivität der Mit­gliedschaft in den Migranten­vereinen ein und erläuterte die häufig engen und intrans­parenten Verflecht­ungen zwischen ihnen und der mexikanischen politischen Elite. Die Frage, wie dieses Programm zu beurteilen ist, konnte die abschließende Diskussion nicht beantworten. Einerseits ist dieses Programm demokratie­fördernd, da die Emigranten in ihre Heimatregionen eingebunden werden. Andererseits ist der wirtschaft­liche und politische Einfluss der Emigranten auf die Regional­entwicklung sehr groß und die Gefahr besteht, dass sie die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung ignorieren.

 

Öffentlicher Vortrag von Koen Leurs:  Digital crossroads. A transdisciplinary analysis of Moroccan-Dutch youth’ identifications across digital territories

Geographisches Institut/ZIS
Montag, 14. Mai 2012, 18:15-20:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

Koen Leurs promoviert an der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Universität Utrecht zum Thema „Digital Passages Moroccan-Dutch youths performing diaspora, gender and youth cultural identities across digital spaces“. Im Rahmen des Wired Up Forschungsprojekts und des EU finanzierten MIG@NET Projekts untersucht er  die Zusammenhänge von digitalen Medien, Migration, Gender und Jugendkultur. (www.koenleurs.net.)

In seinem Vortrag präsentierte Koen Leurs die Ergebnisse seiner Doktorarbeit, welche sich mit der Iden­titäts­darstellung marokkanisch-niederländischer Jugend­licher im Alter von 12 bis 18 Jahren in unter­schiedlichen Internet­foren beschäftigt. Mittels einer Kombination von feministischen sowie post­kolonialen Theorien und Ansätzen bezüglich der neuen Medien entwickelte er einen trans­disziplinären theore­tischen Rahmen, mit welchem er die Einbettung der Selbstdarstellung in digitalen Räumen in einem komplexen Prozess von „socio-technological, material-embodied, imagined-discursive interactions“ erläutert. Seine zentralen Fragestellungen lauten: Werden die Internetforen für die Verfestigung von ethnischen, religiösen und Diaspora Zugehörig­keiten genutzt? Oder passen sie sich an globale „mainstream“ Repräsentationen von Jugendkultur an? Sind die Selbst­präsentationen von ethnischen und Gender Unter­schieden gekenn­zeichnet?

 

Öffentlicher Vortrag von Paul Tabar:  The benefit of studying diaspora as field: the case of Lebanon

Geographisches Institut / ZIS
Dienstag, 22. Mai 2012, 18:15-20:00 Uhr, Campus Mainz, Senatssaal (NatFak)

Prof. Dr. Paul Tabar studierte und promovierte an der Macquarie University in Sydney, Australien und wechselte nach Lehr- und Forschungstätigkeiten im Jahr 2004 an die Lebanese American University (LAU) in Beirut. Hier gründete er 2007 das Institute for Migration Studies (IMS), das er seitdem als Direktor leitet. Seine Forschungsschwerpunkte sind: die libanesische Diaspora, den Einfluss der libanesischen Politik auf die libanesische Community sowie auf die libanesische Auswanderung nach Australien.

In seinem Vortrag entwickelt Paul Tabar das Konzept des „diasporic field“  aus dem Konzept des sozialen Feldes von Bourdieu und dem Konzept der Diaspora nach Brubaker. Am Beispiel der libanesischen Community in Australien zeigt er, dass dieses Feld von vier Akteuren gebildet wird: dem libanesischen Staat, dem australischen Staat, der zivilen libanesischen Gesellschaft und der zivilen australischen Gesellschaft. Das „diasporic field“ begünstigt die Entstehung und Aufrecht­erhaltung der libanesischen Diasporagemeinschaft in Australien.

 

Projektstudie: Arabische Diaspora

Im Rahmen des Projekts „Arabische Diaspora“ unternahmen die Arbeitsgruppe Escher ‚Migration und Diaspora‘ sowie Studierende in der Zeit vom 30.01. bis 06.02.2012 eine Forschungs­reise in den Libanon. Die Projekt­teilnehmer nutzten den Aufenthalt zur Vorbereitung von Feld­forschungen, die sie in den nächsten Jahren durchführen. Sie suchten Dörfer des Wadi Qadisha (Wādῑ Qādῑšā) auf, die in ausgeprägte Migra­tions­bewegungen und transnationale Beziehungen eingebunden sind, besichtigten wichtige historische Orte wie Beirut, Baalbek (Baʿalbak), Anjar (ʿAnǧar), Byblos bzw. Jbeil (Ǧubail), führten ein Arbeitsgespräch im Orient-Institut Beirut und nahmen an der drei­tägigen Konferenz „Relationships between Diasporas and their ‚Homelands‘ and their Impact on the State, National Identities and Peace and Conflict“, die vom 02.-04.02.12 an der Lebanese American University (LAU) in Beirut teil.

 

2011

Internationale Konferenz: Palestinian, Lebanese and Syrian communities in the world: Theoretical frameworks and empirical Studies

19. bis 22. Mai 2011 am Geographischen Institut der Johanes Gutenberg-Universität Mainz.

Herr Prof. Dr. Paul Tabar (Institute for Migration Studies der Lebanese American University, Beirut), Herr Prof. Dr. Anton Escher (Geographisches Institut Mainz) und Herr Dipl.-Geograph Tobias Boos (Geographisches Institut Mainz) veranstalten diese viertägige Konferenz, an der sich Rednerinnen und Redner unterschiedlicher fachlicher Ausrichtung aus verschiedenen Regionen der Welt beteiligten.

Gruppenfoto der Konferenzteilnhemerinnen und -teilnehmer

Eröffnet wurde die Konferenz durch die Veranstalter und der Begrüßungs­rede der Vize­präsidentin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Frau Prof. Dr. Mechthild Dreyer.  In den anschließenden Vorträgen standen der Begriff „Diaspora“ und das Verhältnis von Diaspora zu Gemeinschaft, Mythos, Neue Medien, Politik und Identität im wissen­schaftlichen Fokus. Diese Konzepte wurden anhand empirischer Studien zur palästinensischen, libanesischen und syrischen Migration und deren weltweit verstreuten Diaspora­gemeinschaften diskutiert. Zum Abschluss identifizierten die anwesenden Wissenschaftler poten­tielle neue Forschungs­felder und initiierten gemeinsame Projekte.

Beteiligte Institutionen waren das Institute for Migration Studies der Lebanese American University, das Geographisches Institut Mainz und das Zentrum für Interkulturelle Studien. Gefördert wurde die Veranstaltung von der DFG und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. mehr

 

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