Seminar für Kirchenrecht, Kirchliche Rechtsgeschichte und Staatskirchenrecht

Macht. Inszenierung. Sanktionen. - Kirchenrechtliche und liturgiewissenschaftliche Perspektiven auf die Krise der Katholischen Kirche

Dozent:innen: Céline Klingel; Dr. theol. Martin Lüstraeten
Kurzname: L_KR_S_Macht
Kurs-Nr.: 01.086.850
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches


  1. Modul 12 (MEd): Vertiefung Systematische Theologie und Praktische Theologie
  2. Modul 15a; 23a; 23b (Mag.Theol.): Schwerpunktstudium / Berufsorientierung
  3. Modul B5b (Beifach Theologie): Vertiefung und Reflexion einer theol. Fragestellung
  4. Modul K8 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Vertiefung
  5. Modul K9 (Kernfach Theologie): Profilmodul theologische Spezialisierung

Anwesenheitspflicht

Voraussetzung zum Erwerb von Leistungspunkten ist die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit sowie die aktive Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die durch das Vortragen von und das koordinierte Feedback zu Kurzreferaten nachgewiesen wird.

Empfohlene Literatur


  1. Deutsche Bischofskonferenz (2019): Rahmenordnung. Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz. Bonn.
  2. Gerhards, Albert (2020). Die Kirchen – Spiegel des Selbstverständnisses der Kirche. Überlegungen zur Inszenierung des Kirchenraums unter dem Gesichtspunkt klerikaler Macht. In: Gregor Maria Hoff, Julia Knop und Benedikt Kranemann (Hg.): Amt – Macht – Liturgie. Theologische Zwischenrufe für eine Kirche auf dem Synodalen Weg. Freiburg: Herder (QD, 308), S. 18–40.
  3. Graulich, Markus; Hallermann, Heribert (2021): Das neue kirchliche Strafrecht. Einführung und Kommentar. Münster: Aschendorff (Kirchen- und Religionsrecht, 35).
  4. Hoping, Helmut (2019): Missbrauchte Liturgie. Kann ein demokratisierter Gottesdienst sexuelle Übergriffe verhindern? In: HerKorr 73 (7), S. 48–51.
  5. Kranemann, Benedikt (2019). Probleme hinter Weihrauchschwaden. Was die Liturgie mit der Kirchenkrise zu tun hat. In: HerKorr 73 (5), S. 13–16.
  6. Meckel, Thomas; Pulte, Matthias (Hg.) (2023): Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität. Münster: Aschendorff (Kirchen- und Religionsrecht, 36).
  7. Odenthal, Andreas (2019). Liturgie und Liturgiewissenschaft im Kontext der Missbrauchsdebatte. Zum Gottesdienst der Kirche in der Spannung von traumatischer und ritueller Erfahrung. In: LJ 69, S. 3–19.
  8. Odenthal, Andreas (2021). Heilsame Liturgie? Die Karfreitagsfürbitte im Kontext der Missbrauchskrise auf dem Prüfstand. In: Jochen Sautermeister und Andreas Odenthal (Hg.): Ohnmacht. Macht. Missbrauch. Theologische Analysen eines systemischen Problems. Freiburg: Herder, S. 153–173.

Inhalt

Etwa 360.000 Menschen haben im Jahr 2021 die katholische Kirche verlassen – fast ein Drittel mehr als im bisherigen Rekordjahr. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erklärt, dass die katholische Kirche in Deutschland tiefgreifend in einer Krise stecke. Dabei lässt sich beobachten, dass nicht nur Personen, die keinen Kontakt zur Kirche haben, austreten, sondern vermehrt auch sehr engagierte Katholik:innen der Kirche den Rücken kehren. Eine potenzielle Ursache ist der anhaltende Missbrauchsskandal innerhalb der katholischen Kirche und dessen schleppende Aufarbeitung. Das hat sich insbesondere im Erzbistum Köln gezeigt, wo sich die Zahl der Kirchenaustritte im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt hatte. Auch in anderen Bistümern sowie in der Evangelischen Kirche in Deutschland werden sinkende Mitgliederzahlen registriert. Erstmals gehört weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung einer der großen Kirchen an.
Vor diesem Hintergrund analysiert das interdisziplinäre Seminar die gegenwärtige Krise der katholischen Kirche aus kirchenrechtlicher und liturgiewissenschaftlicher Sicht. Dabei werden sowohl die im Jahr 2021 von Papst Franziskus erlassene Strafrechtsreform als auch die Inszenierung von Macht in der Liturgie als Ursache der Krise thematisiert.
Das Seminar erscheint auch besonders interessant für Lehramtsstudierende. Religionslehrer:innen sind als zentrale Ansprechpartner:innen der Schüler:innen in Bezug auf Glauben und Kirche sowie aktuelle Kritiken und Vorwürfe von Bedeutung. Im Seminar wird den zukünftigen Religionslehrer:innen einerseits vermittelt, wie schwierig und gleichzeitig unverzichtbar es ist, sexualisierte Gewalt im Fachunterricht zu thematisieren und gleichzeitig pädagogisch-didaktische Handlungskonzepte für die Schulpraxis mitgegeben

Zusätzliche Informationen

Aktive Teilnahme durch Quellenlektüre und Kurzreferate.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.04.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
25.04.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
02.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
16.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
23.05.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
06.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
13.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
20.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
27.06.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
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04.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
11.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III
18.07.2024 (Donnerstag) 14:15 - 15:45 00 402 T9
9184 - Taubertsberg III