Tipps und Tricks

Allgemeine Hinweise

Soll eine Substanz kristallisiert werden, benötigt man Zeit und Geduld. Je langsamer die Kristalle wachsen, desto besser ist in der Regel die Qualität der Kristalle. Das parallele Arbeiten mit mehreren Lösungsmitteln und Kristallisationsmethoden spart enorm viel Zeit. Bitte keinesfalls die Kristalle am Ende absaugen, einrotieren oder trocken. Wird während der Kristallisation das Lösungsmittel verdunstet, bitte nicht so lange warten, bis alle Kristalle am Boden fest angewachsen sind. Die Kristalle sind in der Regel groß genug, wenn sie mit bloßem Auge sichtbar sind.

Gefäße für die Kristallisation

Bitte keine Rundkolben, Reagenzgläser oder ähnliche Gefäße mit rundem Glasboden verwenden. Die Glasrundungen erschweren das Betrachten mit dem Mikroskop. Hohe und enge Kolben sind auch nicht praktisch. Sehr geeignet sind einfache Schnappdeckelgläschen. Alte NMR-Röhrchen sind auch nicht schlecht. Hier dauert die Kristallisation mitunter aber sehr lange (Methode "Ansatz vergessen"). Wenn sich der Feststoff an der Glaswand abscheidet, hilft es die Wand zu silanisieren. Egal welche Gefäße verwendet werden, sollten sie sauber und staubfrei sein.

Lösungsmittel

Die verwendeten Lösungsmittel sollten ebenfalls staubfrei sein. Bitte keine Lösungsmittelcocktails verwenden. Falls die Substanz als Solvat kristallisiert,  ist es dann mitunter schwer zu entscheiden, welches der Lösungsmittel im Kristall in-kooperiert wurde.