Quantitative Workload-Erhebung

Das aus dem Qualitätsverständnis der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) hervorgehende kontinuierliche Monitoring der Studiengänge schließt die Überprüfung des Workloads ein. Das für diesen Zweck im Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) entwickelte Instrument zur Erfassung des studentischen Workloads verfolgt zwei Ziele: zum einen wird der Umfang und die Verteilung der studentischen Arbeitsbelastung ermittelt und zum anderen wird untersucht, ob der empirisch ermittelte Workload der Studierenden mit den für die Veranstaltung angesetzten Leistungspunkten übereinstimmt. Aus den Ergebnissen dieser Workload-Erhebungen lässt sich dann die Qualität eines Studiengangs hinsichtlich der studentischen Arbeitsbelastung bewerten. Gleichzeitig können die Ergebnisse für Lehrende Hinweise darauf geben, ob das Erreichen der Lernziele mittels des geforderten Arbeitspensums möglich war.

Der studentische Workload oder die studentische Arbeitsbelastung umfassen sowohl Präsenz- als auch Selbststudiumszeiten. Unter Präsenzzeiten fallen dabei sowohl die Anwesenheit in Lehrveranstaltungen als auch Zeiten für Exkursionen und Laborarbeiten. Das Selbststudium setzt sich aus Zeiten für die Vor- und Nachbereitung, die Referats- und Präsentationsvorbereitung, das Anfertigen von schriftlichen Arbeiten (u.a. Hausarbeiten und Protokolle) sowie der Prüfungsvorbereitung zusammen. In die Modulhandbücher der Studiengänge findet der studentische Workload über die Festlegung von Leistungspunkten Eingang.

Die Erfassung des Workloads erfolgt über einen kurzen Fragebogen, der zu Beginn jeder Veranstaltung von den Studierenden ausgefüllt wird und den Arbeitsaufwand der vergangenen Woche bezogen auf die besuchte Lehrveranstaltung ermittelt. In der letzten Vorlesungswoche wird die wöchentliche Befragung um eine Vergleichsbefragung ergänzt, in der die Studierenden zum einen ihren Arbeitsaufwand über das gesamte Semester hinweg und zum anderen das Leistungsniveau im Vergleich zu anderen Veranstaltungen einschätzen. Hinzu kommen eine Eingangs- und eine Online-Befragung, die jeweils den Arbeitsaufwand in der vorlesungsfreien Zeit erheben.

Die Dozentinnen und Dozenten erhalten abschließend eine Ergebnisrückmeldung via E-Mail, die sie auch zur persönlichen Reflexion im Hinblick auf die jeweilige Veranstaltung nutzen können. Ein Gesamtbericht mit den Resultaten aller Veranstaltungen geht sowohl an die Studiengangbeauftragte / den Studiengangbeauftragten als auch an die Studienmanagerin / den Studienmanager des entsprechenden Studiengangs.