Prof. Dr. Hubert Knoblauch – Vortragsexposé – Sommersemester 2007

STUDIUM GENERALE: MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE
"LEBENSWISSEN: VOM UMGANG MIT WISSENSCHAFT"

Prof. Dr. Hubert Knoblauch (Berlin)

Wissen, Wissenschaft und die 'Wissens'gesellschaft

Mittwoch, 11. Juli 2007, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Seit Jahrzehnten beschäftigt sich die Wissenssoziologie mit „Wissen“ der verschiedenen Art. Aus dieser Perspektive ist eine Engführung des Wissensbegriffes auf die Wissenschaft beobachtbar. In der Tat scheint die Wissenschaft die Definitionsmacht darüber zu haben, was Wissen auszeichnet. Paradoxerweise, so die These des Vortrags, ändert sich dies gerade in der „Wissensgesellschaft“, die nicht nur zu einer Ausdifferenzierung der Institutionen führt, die Wissen produzieren, sondern auch zu einer Entgrenzung des Wissens. Nach einleitenden Erläuterungen zum wissenssoziologischen Wissensbegriff sollen im Vortrag zunächst einige hierfür einschlägige Entwicklungen innerhalb der Wissenschaft skizziert werden. Die nähere Bestimmung des Konzepts der Wissensgesellschaft soll dann in die Erläuterung der genannten These überführen.

Prof. Dr. Hubert Knoblauch ist Professor für Allgemeine Soziologie/Theorie moderner Gesellschaften an der Technischen Universität Berlin. Er promovierte in Konstanz. Seine Arbeitsbereiche umfassen neben der Allgemeinen Soziologie Wissens- und Religionssoziologie, Kommunikation und Qualitative Methoden. Von 2000-2002 war er Professor für Religionssoziologie an der Universität Zürich. Er ist Autor zahlreicher Aufsätze und Bücher. In diesem Zusammenhang zu nennen ist insbesondere sein Buch „Wissenssoziologie“. Konstanz: UVK 2005.