Prof. Dr. Axel Muttray – Vortragsexposé – Wintersemester 2006/2007

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE DER SCHLAF – LEBENSPHÄNOMEN UND FORSCHUNGSFELD

Prof. Dr. Axel Muttray
Oberarzt am Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Universität Mainz

Sekundenschlaf

Co-Autoren: L. Hagenmeyer, B. Geißler

Dienstag, 13. Februar 2007, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Das Phänomen „Sekundenschlaf“ dürften viele Fahrer schon einmal erlebt haben. Der umgangssprachliche Begriff Sekundenschlaf bezeichnet das kurze Einnicken eines Fahrers. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es keine einheitliche Definition. Genau genommen handelt es sich nicht um Schlaf im eigentlichen Sinne. Für das Kriterium Einschlafen am Steuer wird häufig eine Lidschlussdauer von mindestens zwei Sekunden gefordert. Die Bedeutung ist evident, von den Medien werden immer wieder schwere Unfälle berichtet. Ca. 20-25 % aller tödlichen Unfälle auf Autobahnen werden durch Sekundenschlaf verursacht. Wichtige Ursachen sind ein vorausgegangener Schlafmangel, ungünstige Arbeitszeiten und Schichtarbeit, verschiedene Erkrankungen, Alkohol, beruhigende Medikamente und eine monotone Umgebung. Prävention von Sekundenschlaf bedeutet, alle diese Faktoren zu beeinflussen.

Prof. Dr. med. Axel Muttray, Oberarzt des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Facharzt für Innere Medizin und Arbeitsmedizin, Zusatzbezeichnungen Sozial- und Umweltmedizin, Habilitation für Arbeits- und Umweltmedizin 1999, Verleihung des Franz-Koelsch-Preises 2001 durch den Bayerischen Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz. – Arbeitsgebiete: Arbeitstoxikologie mit den Schwerpunkten Neurotoxikologie und Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege, Arbeitsphysiologie (Vigilanz, Farbsinnesstörungen, Ergonomie), Unfallprävention, Umweltmedizin.