Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth – Vortragsexposé – Sommersemester 2006

MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE
"INFORMATION – WISSEN – BILDUNG"

Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth (Berlin)

Der Bachelor kommt, die Bildung geht?
Universitäre Aufgaben jenseits der Fachkompetenz

Mittwoch, 21. Juni 2006, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Die Defizitdiagnose ist nicht neu, die Frage alt: Erlaubt die Lehrorganisation der Universität auch heute noch "Bildung im Medium von Wissenschaft"?
Der Vortrag skizziert unter dieser Leitfrage die Geschichte der Studienreform in der deutschen Universität, die begleitenden Hoffnungen und die je historisch erneuerte Kritik bis zur Gegenwart. Die abschließende These heißt, dass die alte Frage im Vorstellungshorizont traditioneller Bildungsideen unauflösbar ist, aber in einem der Gegenwart angemessenen Begriff von Bildung sich durchaus konstruktiv beantworten lässt. Die Struktur universitärer Lebensformen ermöglicht einen nicht fatalistischen Umgang mit der Drohung des Fachidioten.

Heinz-Elmar Tenorth, geb. 1944, Studium der Geschichte und Germanistik, Philosophie und Pädagogik, Lehramtsexamen höheres Lehramt, Promotion Erziehungswissenschaft, seit 1991 Prof. am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, dort auch 2000–2005 Vizepräsident für Lehre und Studium.

Arbeitsgebiete:
Theorie und Geschichte pädagogischen Wissens, Bildungstheorie und Bildungskritik.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Jürgen Wilke (Professor für Publizistik, Universität Mainz)
Zeitung und Zeitunglesen am Rhein
Mittwoch, 5. Juli 2006, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)