Prof. Dr. Christoph Wulf – Vortragsexposé – Sommersemester 2017

Mainzer Universitätsgespräche
VORTEIL VIELFALT?! DIVERSITÄT IN NATUR, KULTUR UND GESELLSCHAFT

!!!Achtung, der für den 10.05.17 vorgesehene Vortrag von
Prof. Dr. Christoph Wulf
Professor für Anthropologie und Erziehung, Freie Universität Berlin

Das gemeinsame Erbe der Welt. Diversität und Alterität

Mittwoch, 10. Mai 2017, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)
muss leider ausfallen!!!

Der Vortrag geht davon aus, dass die Welt für die Menschheit ein physisches und kulturelles Erbe ist, das es zu erhalten, zu gestalten und an die nachfolgenden Generationen zu trans­ferieren gilt. Angesichts der Globalisierung und der Europäisierung ist Bildung heute mehr denn je eine die Grenzen der eigenen Kultur überschreitende kulturelle Aufgabe. Bildung in Europa ist interkulturelle Bildung, die sich zudem an den Zielen für nachhaltige Entwicklung orientieren muss. Sie ist Global Citizenship Education (Erziehung zum Weltbürger). Dabei kommt es darauf an, Perspektiven individueller Differenz und kultureller Diversität mit Perspektiven zu verbinden, die die Situation der Menschheit ins­gesamt betreffen. Eine Vermittlung zwischen diesen drei Bezugspunkten stellt eine erhebliche Heraus­forderung dar. Zu den die Menschheit insgesamt betreffenden globalen Problemen gehören die Erhaltung des Friedens, der Umgang mit kultureller Diversität und Alterität sowie die Bildung für nach­haltige Entwicklung, die alle drei eng miteinander verbunden sind und deren konstruktive Bearbeitung die Zukunft der Menschheit bestimmt.

Christoph Wulf ist Professor für Anthropologie und Erziehung, Mitglied des Inter­dis­zi­pli­nären Zentrums für Historische Anthropologie, des Sonderforschungsbereichs "Kulturen des Perfor­ma­tiven" (1997–2006), des Clusters of Excellence "Languages of Emotion" (2007–2014) und des Gradu­ierten­kollegs "InterArts Studies" (2006–2015) an der Freien Universität Berlin.
Forschungsschwerpunkte: Historisch-kulturelle Anthropologie, Pädagogische Anthropologie, ästhetische und interkulturelle Bildung, Performativitäts- und Ritualforschung, Emotions­for­schung, Mimesis- und Imaginationsforschung.
Wulf ist zudem Autor, Koautor und Herausgeber von mehr als hundert Büchern mit Über­setzungen in mehr als fünfzehn Sprachen, hatte zahlreiche Gastprofessuren in allen Teilen der Welt inne und ist Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Richard Traunmüller
(Juniorprofessor für Empirische Demokratieforschung, Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Religiöse Vielfalt und sozialer Zusammenhalt
Mittwoch, 17. Mai 2017, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)