MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE – Interdisziplinäre Kolloquienreihe des Studium generale – Sommersemester 2016

»Zukunft denken. Mythen, Mentalitäten, Prognosen« – Themenschwerpunkt des Studium generale im Sommersemester 2016

Wissenschaft macht vor (fast) nichts Halt, auch nicht vor der Zukunft. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir einen Boom der Zukunftsforschung erlebt: Eine Disziplin, die mittels wissenschaftlicher Verfahren Belastbares über die Zukunft »in Erfahrung« bringen möchte. Von der Warte unserer Gegenwartsgesellschaft aus hat es dabei den Anschein, unser Konzept von Zukunft sei schon immer so gewesen, wie es sich heute zeigt. An dieser Zukunftsvorstellung richten wir unsere Pläne und Handlungen aus. Wir sind davon überzeugt, Zukunft nach unseren Bedürfnissen und Vorlieben gestalten zu können. Fragen über die Zukunft versuchen wir, systematisch und an wissenschaftlichen Kriterien orientiert zu beantworten: Mit welchen Entwicklungen sehen wir uns zukünftig konfrontiert? Wie werden sich unsere Städte, der Verkehr und die von uns genutzten Energien verändern? Wie können wir auf diese Herausforderungen reagieren?
Zur Zuversicht gesellen sich auch Zweifel: Ist Zukunft tatsächlich prognostizierbar? Sind die natürlichen wie kulturellen Systeme hierfür nicht viel zu komplex? Wie gehen wir mit negativen Folgen unseres Gestaltungswillens um? Blickt man in die Vergangenheit oder in andere Kulturen, wird deutlich, dass unser Umgang mit der Zukunft historisch wie kulturell nicht universal ist. – Die skizzierten und weitere Aspekte des Zukunftsdenkens werden in unserer Vorlesungsreihe aus der Perspektive verschiedener Disziplinen erörtert.

Mainzer Universitätsgespräche
Interdisziplinäre Kolloquienreihe des Studium generale
zum Themenschwerpunkt »Zukunft denken. Mythen, Mentalitäten, Prognosen«

Prof. Dr. Reinhold Popp
(Professor für sozialwissenschaftliche Zukunfts- und Innovationsforschung, Gründer und wissenschaft­licher Leiter des Zentrums für Zukunftsstudien ZfZ (bis 2013), Fachhochschule Salzburg GmbH, Österreich · Gastwissenschaftler am Institut Futur, Freie Universität Berlin)
Zukunftsforschung auf dem Prüfstand.
Was Zukunftsforschung kann – und was nicht

Mittwoch · 20. April 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Wolfram Hogrebe
(Prof. em. für Theoretische Philosophie, Internationales Zentrum für Philosophie NRW, Institut für Philosophie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Mantik. Die Vergangenheit der Zukunft
Mittwoch · 27. April 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Hans Esselborn
(Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Institut für deutsche Sprache und Literatur I, Universität zu Köln)
Die Erfindung der Zukunft in der Literatur
Mittwoch · 18. Mai 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

PD Dr. Sabine Wienker-Piepho
(Privatdozentin, Lehrstuhl für Volkskunde (Empirische Kulturwissenschaft), Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
»Wie lang ist die Ewigkeit«? –
Chronotopoi in Märchen, Mythen und Sagen

Mittwoch · 25. Mai 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

PD Dr. Gabriele Gramelsberger
(Privatdozentin, Institut für Philosophie, Technische Universität Darmstadt · Senior Researcher in the Philosophy of Computational Sciences, DFG-Forscherkolleg »Medienkulturen der Com­puter­simulation«, Leuphana Universität Lüneburg)
Klimawandel, Prognose, Computer –
Der vage Blick in unsere Zukunft

Mittwoch · 8. Juni 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Dipl.-Ing. Mag. Dr. Oliver Frey
(Leiter des Forschungsfeldes »Stadtkultur/kreative Milieus/neue urbane Lebensstile«, Depart­ment für Raumentwick­lung, Infra­struktur- und Umweltplanung, Fachbereich Soziologie ISRA, Technische Universität Wien, Österreich)
Städte von morgen
Mittwoch · 15. Juni 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Gabriele Oettingen
(Professorin für Psychologie, Arbeitsbereich Pädagogische Psychologie und Motivation, Universität Hamburg · Professor of Psychology, Department of Psychology, New York University, USA)
Psychologie des Zukunftsdenkens
Mittwoch · 22. Juni 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Klaus Oschema
(Inhaber einer Lehrdozentur für Mittelalterliche Geschichte, Historisches Seminar, Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK), Universität Heidelberg)
Zukunft im Mittelalter –
Orientierung zwischen den letzten Dingen und praktischen Lebensfragen

Mittwoch · 29. Juni 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Oliver Krüger
(Inhaber des Lehrstuhls für Religionswissenschaft, Department für Sozialwissenschaften, Philosophische Fakultät, Universität Freiburg, Schweiz)
Eine Zukunft ohne den Menschen.
Die Visionen des Posthumanismus

Donnerstag (!) · 30. Juni 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Prof. Dr. Elke Seefried
(Professorin für Neueste Geschichte, Philologisch-Historische Fakultät, Universität Augsburg · Zweite Stellvertretende Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, München)
Ist die Zukunft voraussagbar?
Zur Geschichte der Zukunftsforschung nach 1945

Mittwoch · 13. Juli 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)

Begleitübungen des Studium generale für Bachelor-Studierende

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