Prof. Dr. Andreas Gardt – Vortragsexposé – Wintersemester 2015/2016

Themenschwerpunkt des Studium generale
"Identitäten. Kontinuität und Wandel"

Prof. Dr. Andreas Gardt

Germanistische Sprachwissenschaft/Sprachgeschichte, Institut für Germanistik, Universität Kassel

Identität und Sprache: kulturell, politisch, sozial

Montag, 11. Januar 2016, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Sprache und Identität sind eng miteinander verbunden. Unsere Sprache sagt immer etwas über uns aus, über unsere regionale Herkunft, unsere Bildung, die Zugehörigkeit zu einer gesellschaftlichen Schicht. Das gilt für den Einzelnen, aber auch für Kollektive, bis zu ganzen Sprachgemeinschaften. Auch sie grenzen sich durch Sprache voneinander ab, definieren über sie ihre Identitäten und nehmen fremde Einflüsse auf die eigene Sprache – vor allem auf der Ebene der Nationalsprache – nicht selten als Bedrohung der eigenen Identität wahr. Der Vortrag behandelt historische und aktuelle Aspekte sprachlicher Identitätsbildung am Beispiel des Deutschen, bei einer Konzentration auf Fragen kollektiver Identität.

Andreas Gardt, Professor für Germanistische Sprachwissenschaft/Sprachgeschichte; Forschungsschwerpunkte: Geschichte der Sprachtheorie, Text- und Diskursanalyse, Sprache und Identität (zuletzt: Sektion "Sprache und Identität", Shanghai 2015); ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Vorsitz der Leitungskommission Deutsches Wörterbuch (Grimm'sches Wörterbuch); Mitglied der interakademischen Leitungskommission Goethe-Wörterbuch.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Peter Kupfer (Professor i. R. für Sinologie, Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft, Campus Germersheim, Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Was ist chinesisch? – Chinas Nationalitätenpolitik zwischen Tradition und Wandel
Montag · 18. Januar 2016 · 18:15 Uhr · N 1 (Muschel)