Prof. Dr. Elsbeth Stern – Vortragsexposé – Wintersemester 2014/2015

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE

"WAS IST INTELLIGENZ?"



Prof. Dr. Elsbeth Stern

(Lehr- und Lernforschung, ETH Zürich)

Lernen macht intelligent

Dienstag, 20. Januar 2015, 18:15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Wie schnell Menschen neue Information aufnehmen und verarbeiten können und wie gut sie in der Lage sind, Schlussfolgerungen aus neuer Information zu ziehen, hängt vor allem von ihrem bereits verfügbaren Wissen ab. Darüber hinaus unterscheiden sich Menschen aber auch in ihrer allgemeinen Lernfähigkeit – also ihrer Intelligenz – und diese Unterschiede sind eng an die genetische Ausstattung eines Individuums gebunden. Die Entfaltung dieser Ausstattung ist jedoch an eine anregende familiäre und vor allem schulische Umwelt gebunden. Intelligenz kann sich nur in einer durch akademisches Lernen geprägten Kultur entwickeln, und Unterschiede in der genetischen Ausstattung offenbaren sich erst in einer optimierten Umwelt. Im Vortrag wird Prof. Stern der Frage nachgehen, wie Umwelten aussehen sollten, welche die Intelligenzentwicklung eines Individuums in einer Gesellschaft optimal fördern. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Bedeutung der schulischen Lerngelegenheiten für die Entwicklung der Intelligenz liegen.

Elsbeth Stern studierte von 1977 bis 1982 Psychologie in Marburg und Hamburg. Sie promovierte 1986 an der Universität Hamburg und arbeitete danach am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München, wo sie 1994 habilitierte. Sie wurde im gleichen Jahr zur Professorin für pädagogische Psychologie an die Universität Leipzig berufen und arbeitete von 1997 bis 2006 am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung zu Themen der geistigen Entwicklung, des Lernens und der Intelligenz. 2006 nahm sie einen Ruf an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich an und ist seitdem dort Professorin für Lehr- und Lernforschung.

Weitere Infos im Internet unter: www.ifvll.ethz.ch/people/sterne/

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Franzis Preckel

(Hochbegabtenforschung und -förderung, Universität Trier)

Hochbegabung aus psychologischer Perspektive

Dienstag, 27. Januar 2015, 18:15 Uhr, N 1 (Muschel)