Graduiertenkolleg 1876 »Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung« – Wintersemester 2014/2015

Ringvorlesung:

Anfang und Ende. Vormoderne Szenarien von Weltentstehung und Weltuntergang

Im Anschluss an die Vorlesungsreihe mit astro­physikali­schem Schwerpunkt »Vom Ur­knall zur Dunklen Energie« (»Johannes Guten­berg-Stif­tungspro­fes­sur« 2014, Inhaber Prof. Dr. Christof Wetterich) möchte die interdisziplinäre Ring­vor­lesung des Graduiertenkollegs histori­sche Kon­zepte von Weltentstehung und Welt­unter­gang in einer diachronen und transkultu­rellen Per­spek­tive beleuchten und zueinander in Be­zie­hung setzen: In einem Bogen von den baby­lo­ni­schen Epen bis zu Texten und Bildpro­grammen des eu­ro­päischen Mittelalters werden kosmo­goni­sche Vorstellungen präsentiert und etwa danach be­fragt, welche apriorischen Zustände, welche Ur­stoffe und welche agierenden Prinzi­pien für die Ent­stehung von Welt(en) und Leben sie ver­an­schlagen, wie die Formierung des Kos­mos ima­gi­niert wird, welche Ideen und Bilder von der Krea­tion des Menschen, seiner Rolle im Kos­mos und der Entwicklung von Kultur ver­mit­telt werden.

Untrennbar mit der Frage der Entste­hung ist da­bei die des Bestandes bezie­hungs­weise der Ver­gäng­lichkeit, Transformation und Neu­schaffung ver­bunden: Wird die Welt als ewig, endlich, ver­än­derlich oder zyklisch erneuer­bar angesehen? Welche (physikalischen, ethischen, eschato­logi­schen) Gründe für Vergäng­lichkeit wer­den be­nannt, welche Szenarien von Welten­ende und Neu­konsoli­dierung werden entworfen?



Alle Vorträge finden im Hörsaal P 2 (Philosophicum) statt.



Prof. Dr. Andrew R. George (London)

The Creation of the World in Ancient Mesopotamia and the Human Condition

Vortrag in englischer Sprache

Donnerstag, 6. November 2014, 18:15 Uhr

Prof. Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen (Mainz)

Altägyptische Variationen über Anfang und Ende der Welt

Donnerstag, 20. November 2014, 18:15 Uhr



Prof. Dr. Jochen Althoff (Mainz)

Frühgriechische Vorstellungen von der Kosmogonie: Hesiod – Vorsokratiker – Platon

Donnerstag, 4. Dezember 2014, 18:15 Uhr



Jun.-Prof. Dr. Marion Gindhart (Mainz)

Weltuntergänge. Zu einer Poetik der Auflösung in der lateinischen Literatur

Donnerstag, 18. Dezember 2014, 18:15 Uhr



Prof. Dr. Ruben Zimmermann (Mainz)

Neuschöpfung. Die Koinzidenz von Anfang und Ende im frühen Christentum anhand der johanneischen Schriften

Donnerstag, 8. Januar 2015, 18:15 Uhr



Prof. Dr. Rainer Warland (Freiburg)

Einblicke in die Hölle: Höllenstrafen und Sozialkritik byzantinischer Weltgerichts­darstellungen

Donnerstag, 22. Januar 2015, 18:15 Uhr



Prof. Dr. Mathias Herweg (Karlsruhe)

Anfang und Ende der Welt im Stabreim. Entwürfe der ältesten deutschen Literatur

Donnerstag, 5. Februar 2015, 18:15 Uhr



Konzept und Organisation:

Jun.-Prof. Dr. Marion Gindhart · Prof. Dr. Tanja Pommerening (Institut für Altertumswissen­schaften, JGU Mainz)



Weitere Infos und Kontakt:

Dr. Silke Bechler, Wissenschaftliche Koordina­tion des Graduier­tenkollegs 1876 »Frühe Kon­zepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezi­fität, Tradierung«, JGU Mainz

Telefon +49 6131 39-38340

E-Mail: sibechl@uni-mainz.de

Internet: www.grk-konzepte-mensch-natur.uni-mainz.de

Blog: http://grk1876.blogspot.de