Prof. Dr. Ruth Scoralick – Vortragsexposé – Wintersemester 2012/2013

STUDIUM GENERALE: MAINZER UNIVERSITÄTSGESPRÄCHE "ZWISCHEN VERNUNFT UND INTUITION. WIE TREFFEN WIR ENTSCHEIDUNGEN?"

Prof. Dr. Ruth Scoralick

(Altes Testament, Kath.-Theologische Fakultät, Universität Tübingen)

Wer andern eine Grube gräbt …". Biblische Sprichwörter als Entscheidungshilfen

Mittwoch, 16. Januar 2013, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Haben Sie schon einmal den Spruch "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" im Vorfeld einer Entscheidung herangezogen? Oder vielleicht den ganz anders gelagerten Spruch "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt"? Was leisten solche Formulierungen für die Entscheidungssituation?

Sprichwörter und Redensarten sind weit davon entfernt, kommunikative Auslaufmodelle zu sein. Sie erweisen sich in der Alltagsrhetorik und den Medien als höchst lebendig.

Eine ganze Reihe gängiger Sprichwörter und Redensarten gehen auf biblische Ursprünge zurück. Im Vortrag wird einigen Zusammenhängen von Sprichwortweisheit, Bibel und Theologie nachgegangen.

Ruth Scoralick (geb. 1960), Studium der kath. Theologie und der Philosophie in Frankfurt am Main/Hochschule Sankt Georgen, München und Jerusalem; Promotion (1992) in Frankfurt/Sankt Georgen; Ausbildung zur Pastoralreferentin; Wiss. Assistentin in Passau und Münster, Habilitation in Münster 2002; Professorin für Exegese des Alten Testaments in Luzern/Schweiz 2002–2011; seit 2011 in Tübingen. Seit der Dissertation bildet die biblische Weisheitsliteratur, insbes. das Buch der Sprichwörter/Sprüche Salomos einen Forschungsschwerpunkt. Ausgewählte Publikationen: Gottes Güte und Gottes Zorn (HBS 33), Freiburg i. Br. 2002; Kurzkommentar zum Buch der Sprichwörter in: M. Krieg; K. Schmid (Hg.), erklärt. Der Kommentar zur Zürcher Bibel, Bd. 2 (bibel[plus]), Zürich 2010, 1281–1331.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:

Prof. Dr. Peter M. Kappeler

(Behavioral Ecology & Sociobiology/Anthropology, Universität Göttingen / Deutsches Primatenzentrum)

Gruppenentscheidungen bei Primaten

Mittwoch, 23. Januar 2013, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)