Prof. Dr. Axel Beer – Vortragsexposé – Wintersemester 2004/2005

VORTRÄGE IN DER MUSIKWISSENSCHAFT
Vortragsreihe des Musikwissenschaftlichen Instituts

KOMPONISTEN UND IHRE LEKTÜRE

Prof. Dr. Axel Beer (Mainz)

Beethoven liest

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 19.00 Uhr, Hörsaal des Musikwissenschaftl. Instituts (Philosophicum, linker Vorbau)

Im Grunde weiß man über Beethoven alles, kennt jeden Takt seiner Musik, seine Briefe, seine Umwelt; sogar die Gespräche des tauben Meisters sind mit Hilfe der Korrespondenzhefte bis heute belauschbar. Doch fällt es nicht leicht, sich Beethoven bei einer Beschäftigung vorzustellen, die nicht recht ins gängige Bild von ihm passen will: Dass er sich – allein schon aus beruflichen Gründen – mit den Literaten seiner Zeit (bekannten wie heute vergessenen) in Kontakt befand, ist selbstverständlich, doch was las er freiwillig, welches war die Lieblingslektüre, die er verschlang, ohne dabei ständig ans Komponieren denken zu müssen? – Vielleicht kann ein kleiner Rekonstruktionsversuch (vorgetragen freilich ohne den Anspruch buchhalterischer Exaktheit) dazu beitragen, eine Vorstellung vom Menschen Beethoven zu vermitteln, der auch gerne die Tür hinter sich schloss.

Dr. phil. Axel Beer ist seit 1995 Professor für Musikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität. In seinem Buch Musik zwischen Komponist, Verlag und Publikum (Tutzing: Schneider, 2000) befasst er sich mit den Rahmenbedingungen des Musikschaffens zur Beethovenzeit.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
HD Dr. Ursula Kramer (Mainz)
»Ganz erfüllt von Kreißler, Krespel und anderen Musikgespenstern«: Richard Wagner und die Literatur
Donnerstag, 13. Januar 2005, 19.00 Uhr, Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts