Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger – Vortragsexposé – Sommersemester 2011

Themenschwerpunkt des Studium generale
GRENZEN DER KOMMUNIKATION

Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger (Mainz)

Risikokommunikation

Montag, 2. Mai 2011, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)

Die Gefahren für Leib und Leben sind in den vergangenen 150 Jahren in den Industriegesellschaften erheblich zurückgegangen, die Lebenserwartungen haben entsprechend zugenommen. Trotzdem steigt die Angst vor den Risiken für Leib und Leben. Wie kann man das erklären? Antworten liefern u. a. Analysen der Alltagsvorstellungen von der Möglichkeit risikolosen Handelns; der Vorstellungen der Bevölkerung von der Art und Häufigkeit tödlicher Risikofälle; der Auswirkung der wissenschaftlichen Erklärung von Unfällen auf die emotionalen Reaktionen der Bevölkerung; der Darstellung von tatsächlichen und möglichen Schäden durch die Medien und der ihnen zugrundeliegenden Berufsauffassung von Journalisten sowie der Auswirkungen des steigenden Lebensstandards der Bevölkerung auf die Akzeptanz von Risiken.

Hans Mathias Kepplinger, geb. 1943, Professor für Empirische Kommunikationsforschung am Institut für Publizistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Studium der Politikwissenschaft, Publizistik und Geschichte in Mainz, München und Berlin (1964–1970). Promotion im Fach Politikwissenschaft zum Dr. Phil. (1970). Danach wissenschaftlicher Assistent von Elisabeth Noelle-Neumann, Habilitation mit der venia legendi für Publizistikwissenschaft (1977), Heisenberg-Stipendiat der DFG (1978–1982), seit 1982 C4-Professor an der Universität Mainz. Research Fellow und Gastprofessor u. a. an der UC Berkeley, der Harvard University, der Universität Zürich und der Université de Tunis.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl
(Prof. em. für Sinologie, FB Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften, Universität Trier)
Das Unsagbare sagen – daoistische und buddhistische Weisheit – oder Versuche, über das Dao zu sprechen
Montag, 9. Mai 2011, 18.15 Uhr, Hörsaal N 1 (Muschel)