Dr. Christoph Hust – Vortragsexposé – Wintersemester 2004/2005

VORTRÄGE IN DER MUSIKWISSENSCHAFT
Vortragsreihe des Musikwissenschaftlichen Instituts

KOMPONISTEN UND IHRE LEKTÜRE


Dr. Christoph Hust (Mainz)

Johann Sebastian Bach und Lorenz Christoph Mizlers »Societet der musikalischen Wissenschafften«

Donnerstag, 25. November 2004, 19.00 Uhr
Hörsaal des Musikwissenschaftl. Instituts (Philosophicum, linker Vorbau)

Mit der »Correspondirenden Societet der musikalischen Wissenschafften in Deutschland« gründete Lorenz Christoph Mizler 1738 eine erste musiktheoretische Gesellschaft. Zu ihren zwanzig Mitgliedern zählten u. a. Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Meinrad Spieß und Georg Philipp Telemann. In Diskussionen und Publikationen sollte der Musik ein wissenschaftliches Fundament unterlegt werden, dessen Prämissen Mizler in einer Kombination von pythagoräischem Denken und moderner Methodik nach Christian Wolff festlegte. Neben der Rezeption musiktheoretischer und -ästhetischer Schriften in der Hauszeitschrift der Gesellschaft, der Musikalischen Bibliothek, werden Johann Sebastian Bachs Mitgliedsbeiträge, insbesondere die Canonischen Verænderungen über Vom Himmel hoch BWV 769, und die Verschiedenen Canones BWV 1087 im handschriftlichen Appendix der »Goldberg-Variationen« als Ergebnisse der Lektüre sowohl von Mizlers Veröffentlichungen als auch von älteren Theoretica untersucht.

Christoph Hust, Jahrgang 1973, arbeitet am Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität.

Nächster Vortrag in dieser Reihe:
Prof. Dr. Axel Beer (Mainz)
Beethoven liest
Donnerstag, 9. Dezember 2004, 19.00 Uhr,
Hörsaal des Musikwissenschaftlichen Instituts