Prof. Dr. Barbara Schellewald · Vortragsexposé · Sommersemester 2010

Das Institut für Kunstgeschichte, AB Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte, und das Studium generale laden im Rahmen des Colloquiums Christliche Archäologie in Verbindung mit der Forschungskooperation Byzantinische Archäologie Mainz ein zu folgendem Vortrag:




Prof. Dr. Barbara Schellewald (Basel)

Kulturtransfer und Alpenraum –

Eine byzantinische Hodegetria und ihr hölzerner Auftritt

Mittwoch, 30. Juni 2010, 18:15 Uhr, Hörsaal des Instituts für Kunstgeschichte, Binger Straße 26, 4. OG, 55122 Mainz

Der Kulturtransfer zwischen Ost und West hat im Alpenraum erkennbare Spuren in den Wandmalereien einer Reihe von Kirchen (Hocheppan, Taufers, Untermais) hinterlassen. Ein wiederentdecktes Holzrelief darf hingegen als singuläres Objekt tituliert werden. Der Vortrag wird zum einen das Holzrelief in den Blick nehmen, zum anderen die aus diesem Fund resultierenden Konsequenzen in Hinblick auf die Perspektivierung der Kulturtransferforschung thematisieren.



Schellewald, Barbara, studierte Kunstgeschichte, Indologie, Klassische und Christliche Archäologie sowie Italienische Philologie an den Universitäten Heidelberg und Bonn, wo sie 1982 promoviert wurde. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Marburg, einer Assistenz in Bonn und mehreren Forschungsaufenthalten in Süd- und Osteuropa, einer langfristigen Vertretungsprofessur an der Universität Bochum habilitierte sie sich 1994 an der Universität Bonn. Im gleichen Jahr folgte sie einem Ruf nach Bonn als Professorin für Kunstgeschichte des Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung der byzantinischen Kunstgeschichte. Zuvor war sie an die Universität Leipzig berufen worden. Seit 2004 ist sie Ordinaria für Allgemeine Kunstgeschichte des Mittelalters an der Universität Basel.

Forschungsschwerpunkte: Byzantinische Bildproduktion und -programmatik, Reliquien, Bild und Text-Relationen. Kulturtransfer zwischen Ost und West während des gesamten Mittelalters, Kunst der Hanse im Spätmittelalter, Byzanz-Rezeption, Wissenschaftsgeschichte.



Mitherausgeberin des Reallexikons zur byzantinischen Kunst.



Gegenwärtige mit Drittmitteln finanzierte Forschungsprojekte: SNF "Die Bilderfolgen der Basler Frühdrucke: Spätmittelalterliche Didaxe als Bild-Text-Lektüre".



NCCR "Bildkritik" (Eikones): Leiterin des Clusters "Bild und Schrift", Modul "Notation und Schriftzug", Projekt: "Schrift als visuelles Zeichen eines Statuswandels des Bildes im Appropriationsprozess zwischen Byzanz und dem Westen".



Kooperation mit dem Cubinashvili-Institut, Tbilisi, Georgien und dem Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Florenz seit 2007 (2009 Summer-School in Tbilisi "New Approaches to Medieval Art between East and West").