Prof. Dr. Bernd Ladwig – Vortragsexposé – Sommersemester 2008

THEMENSCHWERPUNKT DES STUDIUM GENERALE
"WASSERKONFLIKTE ALS NORMENKONFLIKTE. GRUNDFRAGEN DER ETHIK"

Prof. Dr. Bernd Ladwig

Juniorprofessor, Otto-Suhr-Institut, FU Berlin

Kann es ein Menschenrecht auf Wasser geben?

Montag, 28. April 2008, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)

Ohne Wasser können Menschen weder überleben noch ihre Fähigkeiten entfalten. Seine Bedeutung als Grundbedürfnis steht außer Frage. Aber ist es auch ein menschenrechtliches Gut? Führt ein normativ tragfähiger Grundsatz von Bedürfnissen zu Rechten? Einen solchen Grundsatz will ich vorstellen und erläutern. Er soll die Behauptung stützen, dass ein Menschenrecht auf Wasser möglich ist. Die Einwände dagegen scheinen mir allesamt nicht stichhaltig. Sie seien daher wenigstens kursorisch entkräftet. Eine andere Frage ist, ob wir ein Menschenrecht auf Wasser postulieren sollten. Hier scheint mir eine pragmatische Antwort angebracht zu sein.

Dr. Bernd Ladwig, Juniorprofessor für Moderne politische Theorie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Politische Philosophie (vor allem Gerechtigkeit und Menschenrechte), Gesellschaftstheorien, Moralphilosophie und angewandte Ethik. Buchveröffentlichungen: Gerechtigkeit und Verantwortung. Liberale Gleichheit für autonome Personen. Berlin 2000. Moderne politische Theorie. Schwalbach am Taunus 2008 (im Erscheinen).

Nächster Vortrag dieser Reihe:
Prof. Dr. Gerd Kohlhepp
(Professor em. für Wirtschafts- und Sozialgeographie, Universität Tübingen)
Konfliktfeld Wasser-Großprojekte in Brasilien:
Staudämme in Amazonien und Flussumleitung des Rio São Francisco

Montag, 19. Mai 2008, 18.15 Uhr, Hörsaal N 3 (Muschel)