Stiftungsprofessor 2005: Peter Ruzicka

Peter Ruzicka wurde am 3. Juli 1948 in Düsseldorf geboren. Von 1963 bis 1968 erhielt er am Hamburger Konservatorium eine instrumentale und theoretische Ausbildung (Klavier, Oboe, Kompositionstheorie). Es schlossen sich Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze und Hans Otte an. Er studierte Rechts- und Musikwissenschaften in München, Hamburg und Berlin und promovierte 1977 mit einer interdisziplinären Dissertation über das “ewige Urheberpersönlichkeitsrecht”.

Für seine Kompositionen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen (u.a. Förderungspreis der Stadt Stuttgart, Unesco-Preis "International Rostrum of Composers, Paris, Bach-Preis-Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg). Peter Ruzickas Werke wurde von führenden Orchestern und Ensembles, wie den Berliner Philharmonikern, allen deutschen Rundfunk-Sinfonieorchestern, der Staatskapelle Dresden, den Münchener Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, Gewandhausorchester Leipzig, Tonhalle-Orchester Zürich, Concertgebouw-Orchester Amsterdam, Philharmonia Orchestra London, Orchestre Philharmonique de Paris, Tschechische Philharmonie, RSO Wien, New York Philharmonic Orchestra, aufgeführt. Dirigenten wie Gerd Albrecht, Vladimir Ashkenazy, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Eliahu Inbal, Kurt Masur, Giuseppe Sinopoli und Christian Thielemann haben sich für seine Musik eingesetzt. Seine Oper CELAN erlebte 2001 ihre Uraufführung an der Semperoper Dresden.

Seit 1990 ist Peter Ruzicka Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Komponist ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Freien Akademie der Künste Hamburg.

Von 1979 bis 1987 wirkte Peter Ruzicka als Intendant des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin, von 1988 bis 1997 als Intendant der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. 1996 übernahm er als Nachfolger Hans Werner Henzes die künstlerische Leitung der Münchener Biennale und wurde daneben im Jahre 1997 Künstlerischer Berater des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam. 1999 wurde er zum Präsidenten der Bayerischen Theaterakademie berufen. Im Oktober 2001 übernahm Ruzicka die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele.

Als Dirigent eigener und fremder Werke leitete Peter Ruzicka u.a. das Deutsche-Symphonie-Orchester Berlin – mit dem er CD-Produktionen von Werken Mahlers, Petterssons und Schrekers eingespielt hat –, die Staatskapelle Dresden, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das NDR-Sinfonieorchester - mit dem ein CD-Zyklus von 12 Orchesterwerken von Hans Werner Henze entstand -, die Bamberger Symphoniker, das RSO Stuttgart, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das Gürzenichorchester der Stadt Köln, das Staatsorchester Stuttgart, das RSO Frankfurt, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, die Tschechische Philharmonie, das Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo und das RSO Wien.