Spezialsprechstunde bei Störungen der Leistungskompetenz

Arbeits-, Lern- und Leistungsstörungen gehören, wie die Statistik der Psychotherapeutischen Beratungsstelle für Studierende zeigt, zu den häufigsten Problemen bei Studierenden. Störungen in der Leistungskompetenz können sich auf verschiedene Weise zeigen, wie zum Beispiel in schlechten Prüfungsergebnissen oder in eingeschränkten Gedächtnisleistungen. Die Ursachen dieser Probleme können sehr vielfältig sein. Häufig spielen Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, mangelnde Lernstrategien, Motivationsschwierigkeiten oder Stress eine Rolle.

Die Psychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende bietet im Rahmen der Spezialsprechstunde bei Störungen der Leistungskompetenz (SLK) die Möglichkeit, den individuellen Ursachen der Leistungsprobleme auf den Grund zu gehen und mögliche Lösungsstrategien zu entwickeln. Dabei ist folgender Ablauf vorgesehen:

  • Erstgespräch (ca. 45 Minuten)
  • Diagnostische Untersuchung (ca. 2 Stunden)
  • Besprechung der Untersuchungsergebnisse und
  • Empfehlung für das weitere Vorgehen (insges. ca. 45 Minuten)

Im Erstgespräch verschafft sich der:die Berater:in zunächst einen Überblick über die Problemlage. In der diagnostischen Untersuchung (SLK-Testung) werden verschiedene Konzentrations-, Gedächtnis-, Reaktions- und Aufmerksamkeitsleistungen getestet, um ein möglichst detailliertes und genaues Bild der Bereiche zu bekommen, in denen Schwierigkeiten vorliegen. Zusätzlich werden Daten über Fragebögen erhoben. Besonderes Augenmerk wird in der Untersuchung auf die Abklärung einer Aufmerksamkeitsstörung gelegt. In einem weiteren Gespräch erhalten die Klient:innen eine Rückmeldung bezüglich der Testungsergebnisse in Kombination mit dem Verweis auf entsprechende Behandlungsangebote (z. B. Beratung oder spezielle Kurse). Ansatzpunkte liegen dabei u. a. im Erlernen von Lerntechniken sowie von Strategien zur Zeitplanung, zur Motivationssteigerung oder zum Umgang mit Stressoren. Gelegentlich ist auch die Behandlung einer psychischen Störung nötig.


Grundsätzlich stehen in der Spezialsprechstunde, wie in der allgemeinen Beratung auch, das Kursprogramm sowie bis zu maximal zehn Einzelsitzungen Beratung oder Kurzzeit-Psychotherapie zur Verfügung. Bei Vorliegen ausgeprägter psychischer Störungen kann eine externe Psychotherapie sinnvoll sein.