Jürgen Blume

Herr Blume war bis zum Wintersemester 2016/17 bei uns an der Hochschule als Professor für Musiktheorie und Musikwissenschaft tätig.

Musiktheorie/Musikwissenschaft

Jürgen Blume (*1946) ist seit 1993 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Professor für Musiktheorie. 2001 wurde er Dekan des damaligen Fachbereichs Musik,  von 2005 bis 2011 war er Rektor der Hochschule für Musik Mainz. Vor seiner Berufung nach Mainz war er zunächst mehrere Jahre Studienrat für Musik und Latein an der Offenbacher Albert-Schweitzer-Schule, bevor er 1976 Dozent und 1979 Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Frankfurt wurde.

In Frankfurt hatte er Schulmusik, Chorleitung, Latein, Musikwissenschaft und Philosophie studiert. Zu seinen Lehrern zählten Branka Musulin (Klavier), Kurt Hessenberg (Tonsatz und Komposition), Richard Rudolf Klein (Formenlehre), Hans Ulrich Engelmann (Neue Musik), Helmuth Rilling (Chorleitung) und Helmut Hucke (Musikwissenschaft).

Schon seit 1962 ist Jürgen Blume als Kirchenmusiker in Offenbach am Main tätig, zunächst an der Lukaskirche, seit 1972 in der Johannesgemeinde. Ebenfalls seit 1972 war er zugleich mehrere Jahre Cembalist des Frankfurter Kammerorchesters. 1974–1980 gehörte er der Hessischen Lehrplankommission Musik in der Sekundarstufe II an. 1976–1999 leitete er den Jugendchor des Hessischen Rundfunks; seit 2000 ist er Dirigent der von ihm gegründeten Rhein-Main-Vokalisten.

Neben seiner Dissertation über „Die Geschichte der mehrstimmigen Stabat-mater-Vertonungen“ veröffentlichte er Schulbücher (darunter „Musik im Leben“) und Beiträge zur Musikwissenschaft und Musiktheorie – vornehmlich des 19. und 20. Jahrhunderts. Einen Forschungsschwerpunkt innerhalb der Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts bildet für ihn Hindemiths Unterweisung im Tonsatz. Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Schulfunksendungen.

Als Komponist widmet er sich schwerpunktmäßig der Chormusik. Zu seinen größeren Werken zählen „Media in vita“ für Sopran, Chor, Orgel und Schlagzeug (Möseler-Verlag) sowie das Oratorium „Hiob“ für Soli, Chor und Orchester (Strube-Verlag), das auch in einem Konzert der Musikhochschule  aufgeführt wurde, sowie das „Tonbridge Te Deum“. In mehreren Hochschulkonzerten erklangen das Bläserquintett „… aus den Fugen …“, das Streichquartett 1981, Lieder auf Texte von Ulla Hahn und Heinz Erhardt sowie Chor-Satiren auf Texte von Hanns-Dieter Hüsch. Mehrere CD-Einspielungen geben Einblicke in die künstlerische Tätigkeit des Dirigenten und Organisten Jürgen Blume.

Im Jahr 2001 wurde Jürgen Blume in Anerkennung seiner künstlerischen und kulturellen Arbeit mit der Offenbacher Bürgermedaille in Silber ausgezeichnet.

Theorie ohne Musikpraxis ist für ihn ebenso undenkbar wie Musikpraxis ohne theoretische Reflexion.

Weitere Informationen zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Kompositionen finden Sie unter

http://www.juergen-blume.de/.

Für den Inhalt dieser Website sind die Lehrenden jeweils selbst verantwortlich.