Medienkompetenz fördern

Wissenschaftliche Begleitung des Modellversuchs "Medienkompetenz macht Schule" des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz

2007 hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz mit dem 10-Punkte-Programm "Medienkompetenz macht Schule" ein Projekt ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Medienkompetenz sowohl auf Lehrer- als auch auf Schülerseite zu fördern.

Die wissenschaftliche Begleitung der zehn Modellschulen ihm Rahmen des Projekts "Medienkompetenz macht Schule" wird vom Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Mainz, Arbeitsgruppe Medienpädagogik unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Aufenanger durchgeführt. Das Forschungsdesign der Begleitforschung ist von drei Prinzipien geleitet. Zum einen durch die Verbindung formativer und summativer Evaluation, d.h. dass einerseits kontinuierlich Daten erhoben werden, die der schulischen Praxis zur Verfügung gestellt werden (Qualitätssicherung) und zugleich eine Bestandsaufnahme und Bewertung bezüglich des Erreichens der Projektziele am Ende der Projektzeit erfolgt (Qualitätskontrolle). Mit dem zweiten Prinzip, der Durchführung von Mehrebenenanalyen, soll dem komplexen Untersuchungsgegenstand Rechnung getragen werden und entsprechend qualitativ hochwertige Daten zur Beurteilung des Projekts liefern.

Zu den verschiedenen Ebenen zählen die Schule als organisatorische Einheit einschließlich der Schulleitung, dem Lehrerkollegium und dem Schulträger, die beteiligten Lehrpersonen, der konkrete Unterricht, die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern.

Die Kombination von quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden, dem die Begleitforschung als drittes Prinzip unterliegt, erlaubt es sowohl durch standardisierte Erhebungsverfahren repräsentative Stichproben auf Schülerseite zu erhalten als auch qualitative Verfahren einzubinden, um beispielsweise Unterrichtssituationen zu bewerten. Die Datenerhebung erfolgt mittels mündlicher Interviews, schriftlicher Befragungen, praktischer Tests zur Medienkompetenz sowie Unterrichtsbeobachtungen mit Hilfe von Videoaufnahmen.