Öffentlicher Druck auf politisches Handeln und Entscheiden im Kontext der Mediatisierungsthese

Die Arbeit bietet eine publizistikwissenschaftliche Erklärung des Phänomens „öffentlicher Druck“ und analysiert es am Beispiel von deutschen Bundesministern, die aufgrund öffentlichen Drucks zurückgetreten sind.

Die Forschungsfragen lauten: (1) Was ist öffentlicher Druck? Hierauf wird erstmals eine theoriegesättigte publizistikwissenschaftliche Antwort gegeben. (2) Wie lässt es sich erklären, dass öffentlicher Druck im Zeitraum von 1960 bis 2013 in 16 Fällen den Rücktritt eines Ministers verursacht hat? Auf der Basis inhaltsanalytischer Messungen des Druckpotenzials der veröffentlichten Meinung wird eine empiriegesättigte Antwort gegeben. (3) Wie lässt es sich erklären, dass die Zahl der Rücktrittsfälle im Zeitverlauf zunehmend gestiegen ist? Auch hierauf wird eine empiriegesättigte Antwort gegeben, und zwar mit einer Strukturanalyse der veröffentlichten Meinung in der Langzeitperspektive.

Das übergeordnete Ziel der Untersuchung besteht darin, das Phänomen öffentlichen Drucks für die theoretische und empirische Forschung zugänglich zu machen.

Die Studie ist interdisziplinär angelegt und steht an der Schnittstelle zwischen Publizistik- und Politikwissenschaft. Innerhalb der Publizistikwissenschaft verbindet sie die Teildisziplinen der Politischen Kommunikation, Öffentlichkeits- und Journalismusforschung.

Projektmitarbeiter:
Philipp Weichselbaum M.A.

Finanzierung:

Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz
FAZIT-Stiftung