ERC Grants

Der Europäische Forschungsrat (ERC) wurde als erste europäische Maßnahme zur Finanzierung von wissenschaftlich angeregter Pionierforschung gegründet. Das Hauptziel des ERC ist es, europäische Forschung auf höchstem Niveau durch wettbewerbsorientierte Finanzierung zu unterstützen. Erreicht werden soll dies durch die Förderung von leistungsorientierten, wissenschaftlich hoch innovativen und risikoreichen Forschungsprojekten, mit dem Ziel, den besten Köpfen in Europa, aber auch talentierten Wissenschaftlern aus der ganzen Welt Status und Sichtbarkeit zu verleihen. Bei den geförderten Projekten steht die Exzellenz von Person und Idee im Vordergrund.

12/2012: ERC Advanced Grant für Spitzenforschung an der Universitätsmedizin Mainz auf dem Gebiet der Neurowissenschaften

Rund 2,5 Millionen Euro stellt der Europäische Forschungsrat (ERC) für die Forschungsarbeit des Neurowissenschaftlers Prof. Dr. Dr. Robert Nitsch, Direktor des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie und Sprecher des FTN, zur Verfügung. Sein Ziel ist die Erforschung der Bedeutung sog. bioaktiver Lipide für die Funktion des Gehirns. Bioaktive Lipide stehen im Verdacht, die Signalweiterleitung an den Synapsen, den Nervenzell-Umschaltstationen im Gehirn, zu stören. Solche Störungen der Netzwerkhomöostase, der Balance von Hemmung und Erregung im Gehirn, treten etwa bei Menschen mit psychischen Erkrankungen und Epilepsie auf.

12/2010: Spitzenforschung an der Universitätsmedizin Mainz auf dem Gebiet der Biosilikatforschung mit dem ERC Advanced Grant ausgezeichnet

Der Europäische Forschungsrat (ERC) stellt rund 2,2 Millionen Euro für die Arbeit des Molekularbiologen Prof. Dr. Werner Müller, Institut für Physiologische Chemie und Mitglied im FTN, zur Verfügung. Müller entwickelt mit seinem Team intelligente nano-medizinische Biomaterialien, die sich u.a. als Knochenersatzmittel und zur Behandlung von Osteoporose einsetzen lassen. Auch für den Bereich der Nano-Optik gehen von Müllers Forschung wichtige Impulse aus. Grundlagen dieser Arbeiten bilden Erkenntnisse, die an den ältesten bekannten Tieren gewonnen wurden – den Schwämmen.