Wolfgang Blanke-Stiftung – Preis (international) für Malerei an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

"Ich möchte einen kulturellen Beitrag leisten"

Ausstellung des ersten Preisträgers Julius Grünewald in der Rathausgalerie der Landeshauptstadt Mainz, März 2017 (Foto: Peter Pulkowski)

Die „Wolfgang Blanke-Stiftung – Preis (international) für Malerei an der Johannes Gutenberg Universität-Mainz“ besteht seit 2013. Stifter Wolfgang Blanke möchte die Erforschung, Veröffentlichung und Würdigung bemerkenswerter Positionen und Leistungen in der Malerei weltweit fördern. Hierbei sollen die Bedeutung des Begriffs „Malerei“ und seine Grenzen bei der Betrachtung im Mittelpunkt stehen. Seine Stiftung versteht sich auch als Beitrag zum Kulturbetrieb der Stadt Mainz. Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht durch Vergabe von Preisen bzw. Stipendien, eine Ausstellung im Zusammenhang mit der Preisvergabe sowie begleitende Gastvorträge, Tagungen und Publikationen.

Die Wolfgang Blanke-Stiftung ist die zweite Stiftung der Familie Blanke an der JGU: Die Eltern von Wolfgang Blanke errichteten 1999 die Prof. Dr. Gustav und Hilde Blanke-Stiftung.

Artjom Chepovetskyy ist Preisträger 2021 der "Wolfgang Blanke-Stiftung – Preis (international) für Malerei an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz". Der Stifter Wolfgang Blanke überreichte die Auszeichnung im Landesmuseum an den Künstler. Die Jury bewertete Chepovetskyys Bilder als überzeugende und erfrischende Auseinandersetzung mit den Grundfragen der Malerei: "Seine Farbfeldmalerei könnte auch als Sammlung von malerischen Phänomenen bezeichnet werden, die er im Laufe der letzten Jahre mit bemerkenswerter Variationsbreite konsequent entwickelt und zusammengetragen hat. Es entstanden objekthafte Bilder – beinahe Reliefs, in denen Bildraum und Farbwerte, Fläche und Linie komplexe Beziehungen eingehen. Bilder, die durch Einfachheit und zugleich Raffinesse bestechen, durch spielerische Leichtigkeit und feines Kolorit."

Artjom Chepovetskyy, 1984 in Odessa, Ukraine, geboren, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Von 2007 bis 2016 studierte er Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz, unter anderem bei Prof. Klaus Vogelsang, Prof. Andrea Büttner und Prof. Anne Berning. Artjom Chepovetskyy wurde mit Kunstpreisen ausgezeichnet und hat mehrere Ausstellungen und Projekte, unter anderem in Bonn, Heidelberg, Leipzig, Mainz, Osnabrück, Wiesbaden und den Niederlanden, realisiert.
>>Zur Pressemitteilung vom 24.05.2022

Preisträgerin 2018 ist Lea Schäfer, die als Malerin und Wissenschaftlerin eine veritable Doppelbegabung besitzt. An der Kunsthochschule Mainz absolvierte sie ein Studium der Malerei, das sie als Meisterschülerin bei Prof. Anne Berning 2016 mit Bravour abschloss. Fast parallel und nur in leichter Verschiebung dazu brachte Lea Schäfer dann im Wintersemester 2017/18 ihr Studium der Kunstgeschichte zum Abschluss. Ihre von Prof. Gregor Wedekind betreute Masterarbeit zum Thema „Die Malerei und das Textile im Werk von Paul Klee“ ist der Gegenstand der Preisvergabe. Mit ihrer höchst konzentrierten und ausgezeichnet geschriebenen Studie hat Lea Schäfer Neuland betreten und im vielerforschten Œuvre eines der vielseitigsten und intellektuell anspruchsvollsten Künstler des 20. Jahrhunderts ganz neue Aspekte sichtbar gemacht. Zugleich hat sie damit einen Blick auf ein Generalthema der Malerei freigelegt: den Bezug zum Textilen. Klee nutzte das Textile als ein hochwillkommenes Vehikel, als Anregungsmedium, um konzeptuell und geistig neue Ausdrucksmöglichkeiten in der Malerei zu entwickeln. Zugleich taucht so am Horizont der Arbeit von Lea Schäfer eine Geschichte der modernen Malerei in ihrem grundsätzlichen Zusammenhang mit dem Textilen auf. Es ist dieser bedeutende Beitrag auf dem Gebiet der kunst-historischen Forschung zur Malerei, der durch die Preisvergabe an Lea Schäfer im Sinne des Stiftungs-zwecks gewürdigt wird.
Der Preis der Wolfgang Blanke-Stiftung wurde 2016 erstmals vergeben. Preisträger ist der Maler Julius Grünewald, der in Anerkennung seines bedeutenden künstlerischen Beitrags auf dem Gebiet der Malerei ausgezeichnet wurde. Im Zusammenhang mit der Auszeichnung fand im März 2017 die Ausstellung „Hellster Tag“ in der Rathausgalerie der Stadt Mainz statt.

Stiftungsbeirat:

Wolfgang Blanke (Vorsitzender)
Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Renate von Bardeleben
Univ.-Prof. Anne Berning, Kunsthochschule Mainz
Dr. Stephan Fliedner, Landeshauptstadt Mainz
N.N., Kanzler*in der JGU
Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind, JGU, Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, Abt. Kunstgeschichte