Zukunftspreis Pfalz an Siegfried R. Waldvogel

Für das Forschungsprojekt "ELEKTRA" wurde Prof. Waldvogel am 19. Oktober 2013 mit dem Zukunftspreis Pfalz ausgezeichnet. Im Rahmen einer Gala wurde der Preis des Bezirksverbands Pfalz in den Kategorien Literatur, Geschichte und Zukunft verliehen und soll Talente der Region fördern. Der Preis ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert.

Die Preisträger 2013 (von links): Sebastian Wille, Torsten Jensen, Bezirkstagsvorsit-zender Theo Wieder, Elena Müller, Prof. Dr. Jörg Peltzer, Katharina Buhl, Joachim Geil, Eva Bobe, Prof. Dr. Siegfried R. Waldvogel. Foto: Bezirksverband Pfalz
Die Preisträger 2013 (von links): Sebastian Wille, Torsten Jensen, Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder, Elena Müller, Prof. Dr. Jörg Peltzer, Katharina Buhl, Joachim Geil, Eva Bobe, Prof. Dr. Siegfried R. Waldvogel. Foto: Bezirksverband Pfalz

Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wurde in einem Kooperationsprojekt mit der BASF SE und Condias die Verwertung eines Abfallproduktes der Zellstoffindustrie untersucht. Von Holz als nachwachsendem Rohstoff wird nämlich vor allem der Zellstoff für die Papierherstellung genutzt. Doch was Buche, Eiche und andere Hölzer besonders witterungsbeständig und stabil macht, das sogenannte Lignin, muss abgetrennt und anderweitig verwendet werden. Bislang werden Lignin und die Lignin-Lösung –  die Schwarzlauge – einer thermischen Nutzung zugeführt. Jährlich fallen weltweit ca. 70 bis 100 Millionen Tonnen Lignin und Lignin-Lösung an. Dies stellt die größte nachwachsende Aromatenquelle dar und ist folglich zum Verbrennen viel zu wertvoll.

Der Abfall aus diesen Papiermühlen würde von unserem Verfahren teilweise genutzt, um ein attraktives Wertprodukt zu generieren. Des Weiteren könnte die Elektrolyse von Lignin auch zu Zeiten betrieben werden, in denen ein Überhang aus Windenergie besteht, der nicht mehr in die Netze eingespeist werden kann. Dies würde zusätzlich eine effizientere Nutzung von elektrischem Strom ermöglichen.

Betreut wurde dieses Projekt durch die Forschungsagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)

Über diese Auszeichnung wurde zwischenzeitlich auch von der Zeitschrift Angewandte Chemie berichtet (English Version: Angew. Chem. Int. Ed. 2014, 53, 1739. [DOI: 10.1002/anie.201310885]).

 

 

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